Gränzbote

Hausbau an der Stuttgarte­r Straße im Zeitplan

Wohngebäud­e mit 40 Wohnungen soll Ende 2018 fertig sein – Kosten liegen über der Kalkulatio­n

- Von Matthias Jansen

TUTTLINGEN - Mit den Fortschrit­ten an der Baustelle Stuttgarte­r Straße ist Horst Riess zufrieden. „Wir sind im Plan“, sagt der Geschäftsf­ührer der Tuttlinger Wohnbau. Bis Ende des nächsten Jahres sollen die 40 Wohnungen – mit einem bis drei Zimmern – fertig sein.

Bis die Witterung ins Nass-Kalte umschlägt, soll der Rohbau weitgehend fertig sein. Bestenfall­s hofft Riess, dass dann auch die Fenster eingesetzt sind. „Das spart uns im Winter den Einsatz eines Wärmegeblä­ses als Winterbauh­eizung“, sagt Riess. Falls die Fenster noch nicht eingesetzt werden konnten, werden die Öffnungen mit Folie abgedichte­t, damit eine Winterbaus­telle im Gebäude eingericht­et werden kann.

Das Ziel, günstigen Wohnraum anzubieten, besteht immer noch. Allerdings ist die ursprüngli­che Kalkulatio­n mit einem Mietpreis von 6,50 Euro pro Quadratmet­er längst nicht mehr haltbar. „Es sind zusätzlich­e Kosten entstanden“, sagt Riess.

Das liegt zum einen daran, dass eine normale Baugründun­g nicht möglich war. Es mussten Pfähle gesetzt werden. „Da haben wir uns getäuscht. Aber Überraschu­ngen erlebt man immer wieder beim Bauen. Jetzt gibt es aber nichts mehr zu bejammern.“

Zusätzlich­e Kosten entstanden

Der Großteil der Kostenstei­gerung von zwölf bis 14 Prozent wurde schon vor Baubeginn verursacht. Nach der Bauanfrage im Juli 2014 wurde der Spatenstic­h auch wegen Klagen von Anliegern bis zum März 2017 verschoben. „Hätten wir die Genehmigun­g in der normalen Zeit erhalten, hätten wir Geld gespart“, sagt Riess und verweist auf die verschärft­e Energiespa­rverordnun­g, die sich nun auswirkt. Zu den durch Anlieger-Einwendung­en verursacht­en Kosten zählt der Wohnbau-Chef auch die Lärmschutz­fassade, die mit rund 600 000 Euro zu Buche schlägt. Unter den neuen Voraussetz­ungen strebt die Wohnbau einen Mietpreis von unter acht Euro für den Quadratmet­er an. Für den Bau des Gebäudes waren zuvor fünf Millionen Euro kalkuliert worden. Nun dürften die Kosten bei fast sechs Millionen Euro liegen.

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