Hausbau an der Stuttgarter Straße im Zeitplan
Wohngebäude mit 40 Wohnungen soll Ende 2018 fertig sein – Kosten liegen über der Kalkulation
TUTTLINGEN - Mit den Fortschritten an der Baustelle Stuttgarter Straße ist Horst Riess zufrieden. „Wir sind im Plan“, sagt der Geschäftsführer der Tuttlinger Wohnbau. Bis Ende des nächsten Jahres sollen die 40 Wohnungen – mit einem bis drei Zimmern – fertig sein.
Bis die Witterung ins Nass-Kalte umschlägt, soll der Rohbau weitgehend fertig sein. Bestenfalls hofft Riess, dass dann auch die Fenster eingesetzt sind. „Das spart uns im Winter den Einsatz eines Wärmegebläses als Winterbauheizung“, sagt Riess. Falls die Fenster noch nicht eingesetzt werden konnten, werden die Öffnungen mit Folie abgedichtet, damit eine Winterbaustelle im Gebäude eingerichtet werden kann.
Das Ziel, günstigen Wohnraum anzubieten, besteht immer noch. Allerdings ist die ursprüngliche Kalkulation mit einem Mietpreis von 6,50 Euro pro Quadratmeter längst nicht mehr haltbar. „Es sind zusätzliche Kosten entstanden“, sagt Riess.
Das liegt zum einen daran, dass eine normale Baugründung nicht möglich war. Es mussten Pfähle gesetzt werden. „Da haben wir uns getäuscht. Aber Überraschungen erlebt man immer wieder beim Bauen. Jetzt gibt es aber nichts mehr zu bejammern.“
Zusätzliche Kosten entstanden
Der Großteil der Kostensteigerung von zwölf bis 14 Prozent wurde schon vor Baubeginn verursacht. Nach der Bauanfrage im Juli 2014 wurde der Spatenstich auch wegen Klagen von Anliegern bis zum März 2017 verschoben. „Hätten wir die Genehmigung in der normalen Zeit erhalten, hätten wir Geld gespart“, sagt Riess und verweist auf die verschärfte Energiesparverordnung, die sich nun auswirkt. Zu den durch Anlieger-Einwendungen verursachten Kosten zählt der Wohnbau-Chef auch die Lärmschutzfassade, die mit rund 600 000 Euro zu Buche schlägt. Unter den neuen Voraussetzungen strebt die Wohnbau einen Mietpreis von unter acht Euro für den Quadratmeter an. Für den Bau des Gebäudes waren zuvor fünf Millionen Euro kalkuliert worden. Nun dürften die Kosten bei fast sechs Millionen Euro liegen.