Eine echte Wahl
Wenn mehr als ein Drittel der Einwohner einer Gemeinde zur Kandidatenvorstellung für die Bürgermeisterwahl kommt, dann ist das beeindruckend. Das Interesse ist sicher so groß, da mit Hans Peter Fritz der Amtsinhaber nach 40 Jahren in den Ruhestand geht. Am Montag präsentierten sich drei Kandidaten, die alle großen Wert darauf legen, dass die Gemeinde ihre Eigenständigkeit behält, aber durchaus unterschiedliche Wege dabei bestreiten wollen.
Bei Claudette Kölzow kam stark die langjährige Verwaltungsangestellte von Buchheim durch, die mit ihrem Wissen über die Gemeinde punktete. Sie hätte sich aber durchaus mehr als Macherin geben können.
Raymond Mario Huber hatte einen Gemischtwarenladen voller Ideen dabei. Ob das alles wirklich umzusetzen ist und die Leute dafür in so einer kleinen Gemeinde zu finden sind, steht auf einem ganz anderen Papier. Zudem antwortete er nicht immer passgenau auf die Fragen der Buchheimer. Ein Manko.
Und Thomas Kölschbach? In seiner Rede konnte man das Gefühl bekommen, dass er sich um den Posten eines Bauamtsleiters bewirbt. Schließlich drehte sich bei ihm fast alles ums Bauen. In dem Thema verlor er sich so sehr, dass er mit der Redezeit nicht hinkam und wichtige Aspekte nicht bringen konnte.
Trotz alledem ist klar: Die Buchheimer haben eine echte Wahl, anders als in Gemeinden, in denen Spaßkandidaten neben dem oder nur der Bürgermeister an den Start gehen.
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