Planungen für Rewe-Markt gehen voran
Nur wenige Einwände von öffentlicher Seite – Bürgerbedenken aufgenommen
In Fridingen gibt es nur wenige Einwände von öffentlicher Seite.
FRIDINGEN - Die Planungen für den neuen Rewe-Markt in der Württemberger Straße in Fridingen gehen voran. Zwar haben sich zahlreiche öffentliche Stellen und auch ein besorgter Bürger zu dem Vorhaben geäußert, doch der Umsetzung stehe nichts im Wege, sagte Bürgermeister Stefan Waizenegger in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Auch die Erweiterung des Gewerbegebiets „Obere Gasse-Beugen“winkte der Rat durch.
Sein Schlaf könnte gestört werden, wenn der Rewe-Markt in der Nähe seines Hauses nachts beliefert werde, befürchtete ein Bürger. Jetzt sind die Anlieferzeiten für den Supermarkt klar festgelegt: Nur von 6 bis 22 Uhr dürfen Lieferwagen den Markt anfahren. Auf diese und andere Anregungen ist das Unternehmen Planstatt Senner eingegangen. Das Büro übernimmt für die Gemeinde Fridingen sowohl die Planungen für das Gewerbegebiet „Obere GasseBeugen“als auch für den neuen Lebensmittelmarkt in der Württemberger Straße.
Deborah Wehrle und Felix Benzel von Planstatt Senner haben die aktuellen Pläne in der jüngsten Gemeinderatssitzung vorgestellt, inklusive der nun aufgenommenen Bedenken der Behörden und der Öffentlichkeit.
Sowohl das Gewerbegebiet als auch das Areal, in dem bald der Rewe-Markt entstehen soll, liegt innerhalb eines archäologischen Kulturdenkmals, einer bronzezeitlichen Siedlung. Darauf hat das Landesamt für Denkmalpflege hingewiesen. „Man muss abwägen. Aber das Gewerbegebiet muss entstehen, deswegen werden wir den Hinweis zur Kenntnis nehmen“, sagte Benzel. Falls dann archäologische Funde gemacht werden, würden die Planer Kontakt zum Landesamt aufnehmen.
Aktuell befinden sich beide Projekte, sowohl Gewerbegebiet als auch Rewe-Markt, in der sogenannten Billigungsphase. Das heißt, im nächsten Schritt können sich Bürger und Behörden noch einmal zu den Bauplänen äußern und Stellung nehmen. Erst wenn auch diese Bedenken abgewägt wurden, kann die Satzung beschlossen werden, und die Bagger können anrollen.
In der jetzt frühen Phase ist es Bürgermeister Waizenegger wichtig, die Verkehrslage zu klären. Der zukünftige Rewe-Markt „soll auch zu Fuß erreichbar sein. Da sind wir im Gespräch mit Polizei und Behörden“, sagte Waizenegger. Außerdem soll der Markt mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen sein. Dazu sollen Bushaltestellen entstehen.
Als Ausgleich wird ein Waldgebiet verbessert
Wie sich die beiden Bauprojekte in Sachen Umweltschutz schlagen, trug Deborah Wehrle vor. Etwa 226 500 Ökopunkte muss die Gemeinde für das Gewerbegebiet „Obere GasseBeugen“aufbringen. Weil die bestehenden Grünflächen aber bereits Ausgleich für das bestehende Gewerbegebiet sind, muss die Gemeinde die Ökopunkte außerhalb des Areals einholen.
Dafür soll nun ein Waldgebiet in Richtung Neuhausen verbessert werden. Der Frauenschuh und weitere seltene Pflanzenarten sollen sich dadurch weiter verbreiten und geschützt werden. Gleichzeitig bringe das die Ökopunkte, die es für den Neubau brauche, sagte Wehrle.
Einstimmig schlossen sich die Gemeinderäte den Plänen des Büros an und machten damit den Weg für die nächsten Schritte frei.