Wie soll der Außenbereich aussehen?
Talheimer diskutieren über die Entwürfe der Neugestaltung rund um die Sport- und Festhalle
TALHEIM - Die Neugestaltung des Außenbereichs der Sport- und Festhalle ist das umfangreichste Thema der Sitzung des Talheimer Gemeinderates gewesen. Vereinsvertreter, einige Einwohner und Jugendliche kamen in die Sitzung, um sich den ersten Vorschlag anzusehen.
Ilse Siegmund vom gleichnamigen Büro für Landschaftsarchitektur stellte den Entwurf vor. Der wichtigste und zunächst umzusetzende Bereich ist der Parkplatz vor der Halle. Nach Siegmunds Idee werden vor der Halle zwei Behinderten-Parkplätze entstehen sowie Fahrradabstellplätze und Pkw-Stellplätze. Der Bereich, in dem bisher Autos schräg einparken konnten, soll aufgegeben und begrünt werden.
In der Beratung sahen die Gemeinderäte die Fahrräder jedoch lieber an der Seite der Festhalle abgestellt. Diesen ersten Bereich zu planen, lautete der Beschlussvorschlag der Verwaltung an den Gemeinderat. An den rückwärtigen Bereich der Festhalle soll sich laut dem Vorschlag der Landschaftsarchitektin ein Platz anschließen, der mit Bäumen bepflanzt wird. So soll dem Bereich ein Biergarten-Flair gegeben werden, der für kleinere Feste genutzt werden kann. Daran soll sich eine Freifläche anschließen, auf der ein Festzelt aufgestellt werden kann.
Dann der Kleinkindbereich mit Matsch und Buddelplatz inklusive einer Frischwasser-Zuleitung sowie dem bereits vorhandenen Spielgerät. An diesen Spielbereich soll sich ein Kleinspielfeld anschließen. Die darauf folgende Böschung soll modelliert werden sowie Sitzmöglichkeiten und einen Zugang zum Sportplatz erhalten. Vor der Sporthalle kann sich die Planerin sogenannte „Street-Workout“-Geräte vorstellen. Die Uferböschung soll im hinteren Eingangsbereich der Halle mit einbezogen werden.
Jugendliche wünschen sich Soccer-Feld und Skater-Platz
Aus Sicherheitsgründen soll der Bachlauf vom Kleinkindbereich aus nicht direkt einsehbar sein. „Der gesamte Bereich hinter der Festhalle soll einen parkartigen Charakter bekommen“, erklärte Siegmund ihren Entwurf abschließend. Das gesamte Projekt würde rund 820 000 Euro kosten. Die Verwaltung wird dafür Mittel aus der Förderung „Entwicklung ländlicher Raum“beantragen. Da die Einwohner eingeladen waren, ihre Meinung zu dem Entwurf zu äußern , machten sie davon auch rege Gebrauch. So entspann sich eine fruchtbare Diskussion um die Idee, anstatt der mit Bäumen bepflanzten Fläche hinter der Festhalle weitere Parkplätze zu schaffen. Aber auch darum, welche Bedürfnisse die Jugendlichen haben, die bei der vorliegenden Planung den Eindruck hatten, vergessen worden zu sein.
Das Thema Parkplätze hinter der Halle fand Befürworter und Gegner. Der Bürgermeister verwies auf die vorhandenen Parkplätze und darauf, dass die Festhalle ja nicht mehr Gäste aufnehmen könne als bisher. Die Jugendlichen wünschten sich zeitnah ein Soccer-Feld und einen SkaterPlatz. Dazu kam der Gedanke auf, das Kleinspielfeld aufzugeben.
„Ich wünsche mir schon mehr Angebote für Jugendliche. Ich bin jetzt in dem Alter. Wenn ich 25 bin, brauche ich das nicht mehr“, sagte einer der Jugendlichen unter Zustimmung der Altersgleichen. „Und ich wünsche mir eine schöne Grillstelle“, sagte ein Talheimer und sorgte damit für schmunzelnde Gesichter.
Nach einer einstündigen Diskussion schloss Bürgermeister Martin Hall die Gesprächsrunde mit dem Ergebnis, dass der Entwurf überarbeitet wird, dass die Anregungen eingearbeitet werden und dass er mit der Bevölkerung in Kontakt bleiben wolle. Der Gemeinderat entschied einstimmig, das Büro Siegmund mit der Planung zu beauftragen.