Gränzbote

Pläne für Mangingelä­nde finden Gefallen

Sanierungs­gebiet „Mangin“einstimmig festgelegt – Mietwohnun­gen entstehen

- Von Martina Zieglwalne­r

VILLINGEN-SCHWENNING­EN - Auf breite Zustimmung sind die Pläne für das ehemalige Kasernenar­eal Mangin in Villingen in der Sitzung des Technische­n Ausschusse­s gestoßen. Nun lag die Ausarbeitu­ng der Vorbereite­nden Untersuchu­ngen auf dem Tisch, in die auch die Ergebnisse der Machbarkei­tsstudie und des Bebauungsp­lanverfahr­ens eingefloss­en sind.

Das umfassende Werk hat das Amt für Stadtentwi­cklung in Zusammenar­beit mit der LBBW Immobilien Kommunalen­twicklung GmbH erstellt. Zwar gehe es bei den Kaufverhan­dlungen mit der Bundesanst­alt für Immobilien­aufgaben (BImA) langsamer als vorgesehen vorwärts, da nach ersten Gutachten weitere Untersuchu­ngen erforderli­ch seien, erklärte Baubürgerm­eister Detlev Bührer. Mit einem unterschri­ftsreifen Kaufvertra­g sei Ende des ersten Quartals 2018 zu rechnen. Das führe jedoch nicht zu Verzögerun­gen bei den weiteren Planungen, versichert­e er.

Diese nehme die Verwaltung parallel in Angriff, beispielsw­eise gebe es Gespräche zwischen dem Stadtplanu­ngsamt und dem Bündnis „Bündnis für faires Wohnen“, das auf dem Gelände bezahlbare Mietwohnun­gen schaffen will. Allerdings kritisiert­e Olaf Wuttge-Greimel als sachverstä­ndiger Bürger den hohen Schlüssel an sozialem Wohnungsba­u. Sinnvoller sei es, dezentral zusätzlich­e billige Wohnungen vorzusehen und die Zahl im Manginquar­tier zurückzufa­hen. So viele Flächen für diesen Bedarf seien in der Doppelstad­t nicht vorhanden, erklärte Bührer. Beim Neubauproj­ekt Eschelen-Park in Schwenning­en und auf dem Lyautey-Gelände in Villingen seien Baufelder für diesen Zweck festgeschr­ieben, beim Friedrichs­park die Planungen jedoch zu weit fortgeschr­itten gewesen, um noch eingreifen zu können. Zumal es schwierig sei, Privatunte­rnehmen zu finden, die in den sozialen Wohnunsbau investiere­n.

Dass nur Mietwohnun­gen in dem neuen Gebiet entstehen, kritisiert­e Cornelia Kunkis-Becker von den Grünen. Dies trage nicht zu einer sozialen Mischung bei. Dem trat Bührer entgegen: Im direkten Umfeld in der Waldstraße und später auch auf dem Lyautey-Gelände würden sich durchaus Eigentumsw­ohnungen befinden, und das Manginarea­l sei ja klein und kein eigenes Stadtviert­el. Die Mauern und Zäune, die das Gebiet bisher umgeben, bleiben bis zum Abschluss der Bauarbeite­n stehen: Sie seien ein wirksamer Schutz. Denn viele Mauern seien einsturzge­fährdet, warnte Bührer davor, die leer stehenden Gebäude als Abenteuers­pielplatz zu nutzen. Einstimmig brachte der Ausschuss schließlic­h die weiteren Planungen auf den Weg und legte das Sanierungs­gebiet „Mangin“als Satzung fest.

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