Wahlsplitter
Gerd Müller übertrifft CSU-Ergebnis deutlich
LINDAU (dik) - Wenigstens er hat für die CSU die absolute Mehrheit geholt: Entwicklungshilfeminister Gerd Müller lag mit 52,3 Prozent nach Auszählung der meisten Wahlbezirke in seinem Wahlkreis Lindau-Sonthofen deutlich über dem Ergebnis seiner Partei. „Die Leute haben Vertrauen in mich“, sagte Müller der „Schwäbischen Zeitung“. Allerdings lag sein Ergebnis damit gut 10 Prozentpunkte unter dem Ergebnis vor vier Jahren. Die CSU holte jetzt in Müllers Wahlkreis 43,4 Prozent. Der Minister bezeichnete das CSU-Ergebnis als „schockierend“– genauso wie das starke Abschneiden der AfD. Mit den Bundestagsneulingen erwartet Müller „harte Auseinandersetzungen“, denn die Partei habe nur Forderungen, aber keine Lösung. Dennoch müssten sich die anderen Parteien dieser Herausforderung stellen.
SPD-Landeschefin in eigenem Wahlkreis abgeschlagen
AALEN (sz) - Die baden-württembergische SPD-Vorsitzende Leni Breymaier (Foto: kab) ist in ihrem eigenen Wahlkreis Aalen-Heidenheim bei den Erststimmen weit abgeschlagen. Ihr Konkurrent Roderich Kiesewetter (CDU) lag dem vorläufigen Endergebnis zufolge mit 46,4 Prozent der Erststimmen deutlich vor Breymaier mit 21,0 Prozent. Einen Platz im Bundestag hat die SPD-Vorsitzende trotzdem sicher – ihre Partei hat sie auf Platz eins der Landesliste gewählt. „Ich freue mich über den Einzug in den Bundestag“, sagte Breymaier. „Ich vertrete einen großartigen Wahlkreis mit tollen Menschen.“
ARD und ZDF befragen Wähler
MERKLINGEN/RAVENSBURG (sz) Punkt 18 Uhr veröffentlichen die großen Fernsehsender die ersten Hochrechnungen – sie basieren auf sogenannten Exit Polls, bei denen Wähler direkt nach Verlassen des Wahllokales zu ihrer Entscheidung befragt werden. In die Zahlen fließen auch Antworten von Wählern aus dem Verbreitungsgebiet der „Schwäbischen Zeitung“ein. So befragte ein Team des ZDF Wähler in Merklingen (Alb-Donau-Kreis) nach ihrer Meinung, die ARD war unter anderem im Ravensburger Teilort Oberhofen präsent. In Merklingen wurde jeder siebte Wähler angesprochen. „Die meisten sind aufgeschlossen“, sagte ZDF-Mitarbeiter Harald Mikschy der „Schwäbischen Zeitung“. Die Zahlen dienen den TV-Sendern auch dazu, das Wahlergebnis nach Alter, Berufsgruppe oder Geschlecht zu analysieren.