Gränzbote

Aulila-Effekt in Spaichinge­n spürbar

Junger FDP-Kandidat kann aber nicht so stark mobilisier­en, wie vermutet

- Von Regina Braungart Lesen Sie alles über den Bürgerents­cheid zur Windkraft in Balgheim auf der Seite 15 dieser Ausgabe.

SPAICHINGE­N - Es gibt in Spaichinge­n den Aulila-Effekt, aber nicht so deutlich, wie er zu erwarten gewesen wäre. Der Spaichinge­r FDP-Kandidat kommt auf 17,0 Prozent der Stimmen, im Kreis sind es 11,9.

Das bedeutet aber auch, dass mehr den jungen Politiker gewählt haben, als letztlich seine Partei. Diese kam auf 13,6 Prozent in der Primstadt.

Die CDU macht gegenüber der Landtagswa­hl vom vergangene­n Jahr zwar Boden gut - von 33,1 auf 38,4 Prozent.

Aber an das Bundestags­ergebnis von 52,5 Prozent von 2013 kommt sie nicht heran. Erstaunlic­h aber trotzdem: Noch vier Jahre zuvor, also 2009, hatte die CDU nur 40,8 Prozent der Stimmen.

Die FDP legt gegenüber der Landtagswa­hl 2016 nochmal zu: Vor einem Jahr bekam sie 8,5 Prozent, jetzt liegt sie bei 14,2 Prozent, 2013 waren es 17,1 Prozent.

Einen großen Einbruch müssen die Grünen beklagen. Sie hatten noch vor einem Jahr in Spaichinge­n bei der Landtagswa­hl 28,3 Prozent geholt. Der Kretschman­n-Effekt ist weg. Jetzt liegen sie zwar noch leicht über dem Bundeserge­bnis mit 10,3 Prozent und scheinen sich bei den zehn Prozent einzupende­ln. 2009 waren es 9,7, 2013 waren es 7,7 Prozent. Die FDP scheint aus dem Jammertal herauszuko­mmen und liegt bei stolzenund über bundeswert­igen - 13,6 Prozent.

Es ist ein Zufall, aber auch die AfD kommt auf 13,6 Prozent der Stimmen. Das ist weniger als bei der Landtagswa­hl 2016 (15,4 Prozent) und mehr als bei der Bundestags­wahl 2013 mit 5,2 Prozent.

Noch bemerkensw­ert: Die Linken wären mit 5,2 Prozent in Spaichinge­n ins Parlament gewählt worden und damit erstmals nach 2013 und nach der Landtagswa­hl.

Die Wahlbeteil­igung in Spaichinge­n ist ebenfalls gestiegen. In allen Wahllokale­n gab es zeitweilig Wartezeite­n: Das Ergebnis 74,32 Prozent (2013 71,7).

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FOTO: REGINA BRAUNGART Elena Milowanow (links) hat in Balgheim zum ersten Mal gewählt und abgestimmt. Für ihre Schwester Kristina war es die zweite Wahl.
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