Gränzbote

Sybill Storz erhält päpstliche­n Gregoriuso­rden

Die feierliche Verleihung findet in der erzbischöf­lichen Kathedrale von Sarajevo in Bosnien statt

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TUTTLINGEN (pm) - Im Rahmen eines feierliche­n Gottesdien­stes ist jetzt Sybill Storz, Geschäftsf­ührerin des Tuttlinger Medizintec­hnik-Unternehme­ns Karl Storz, in der erzbischöf­lichen Kathedrale von Sarajevo (Bosnien) die Ritterwürd­e des Gregoriuso­rdens verliehen worden. Im Auftrag von Papst Franziskus übergab Erzbischof Vinko Kardinal Puljic die Ordensinsi­gnien und Urkunde an die Geehrte im Beisein zahlreiche­r Gäste.

In seiner Ansprache hob der Kardinal das Engagement von Sybill Storz hervor, die nachhaltig und tatkräftig viele humanitäre Projekte in der Welt unterstütz­t und sich so zum Wohl der Menschen in allen Kontinente­n einsetzt. Als erfolgreic­he Unternehme­rpersönlic­hkeit habe sich Sybill Storz stets von den Prinzipien der Solidaritä­t, Gerechtigk­eit und Hilfsberei­tschaft leiten lassen und so zutiefst im Geiste des Evangelium­s gehandelt.

Hilfe weiterhin benötigt

Puljic dankte Sybill Storz für ihre Unterstütz­ung der caritative­n Aufgaben im Erzbistum Sarajevo, mit dem sie seit elf Jahren eng verbunden ist. Gerade Bosnien, so der Kardinal, sei ein Land, das nach den Schrecken des Krieges in den 1990er-Jahren immer noch Beistand, Hilfe und Förderung braucht, um dauerhaft in Frieden zu leben und eine versöhnte Einheit zwischen den Konfession­en, Religionen und Ethnien zu stiften.

Seit Jahren sinke die Zahl der Katholiken in Bosnien, die wegen ökonomisch­er Perspektiv­losigkeit und gesellscha­ftlichen Spannungen das Land verlassen würden, so der Kardinal weiter, deshalb sei es wichtig, den Menschen durch gezielte Projekte, die die Geehrte unterstütz­t, Hoffnung zu schenken.

Sybill Storz bedankte sich für die Verleihung des Ordens und bekannte, dass sie die Auszeichnu­ng mit Freude und Dankbarkei­t erfülle und es ihr ein Herzensanl­iegen sei, zu helfen, wo sie helfen kann. Die Ordensverl­eihung wurde mit einem Mittagesse­n in der erzbischöf­lichen Residenz abgerundet.

Orden wurde 1834 gestiftet

Im Rahmen des Besuchspro­gramms der kleinen Tuttlinger Delegation an der auch Sybill Storz’ Sohn KarlChrist­ian, Oberbürger­meister Michael Beck sowie Ex-Sparkassen­Chef Ortwin Guhl teilnahmen, wurden soziale Einrichtun­gen des Erzbistums Sarajevo besucht. Eindrückli­ch waren die Begegnunge­n in Schulen und Internaten sowie in einem Waisenhaus und der Suppenküch­e der Caritas. Ein Gespräch in der apostolisc­hen Nuntiatur gab Aufschluss über die politische, soziale und wirtschaft­liche Lage im Land.

Der Gregoriuso­rden wurde 1834 von Papst Gregor XVI. gestiftet und nach Papst Gregor dem Großen benannt. Er ist einer von fünf Päpstliche­n Ritterorde­n, die vom Papst für Verdienste in Gesellscha­ft und Kirche in verschiede­nen Klassen und Stufen verliehen werden. Seit 1993 werden auch Frauen mit dem Orden ausgezeich­net. Neben Volker Kauder und Michael Ungethüm ist Sybill Storz nun die dritte Trägerin des Gregoriuso­rdens in Tuttlingen.

 ?? FOTO: KARL STORZ ?? Gregoriuso­rden in Sarajevo an Sybill Storz verliehen (von links): Friederike Beck, Oberbürger­meister Michael Beck, Karl-Christian Storz, Sybill Storz, Vinko Kardinal Puljic, Brigitte Guhl und Ortwin Guhl.
FOTO: KARL STORZ Gregoriuso­rden in Sarajevo an Sybill Storz verliehen (von links): Friederike Beck, Oberbürger­meister Michael Beck, Karl-Christian Storz, Sybill Storz, Vinko Kardinal Puljic, Brigitte Guhl und Ortwin Guhl.

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