Gränzbote

Junge Union kritisiert Merkels Wahlkampf

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STUTTGART (tja) - In der Jungen Union (JU) BadenWürtt­emberg wird Kritik an Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU) und Generalsek­retär Peter Tauber laut. Der Vorsitzend­e des JU Bezirksver­bands Württember­g-Hohenzolle­rn, Philipp Bürkle, sagte am Donnerstag der „Schwäbisch­en Zeitung“: „Wir haben die Kanzlerin zu sehr in den Mittelpunk­t unseres Wahlkampfe­s gestellt, und uns darauf verlassen, dass das reicht. Inhaltlich habe ich schon deutlich stärkere Wahlkämpfe der CDU erlebt.“

So sei es falsch gewesen, die Abschaffun­g des Doppelpass­es nicht stärker in den Vordergrun­d zu rücken. Die Junge Union plädiert dafür, keine doppelten Staatsbürg­erschaften mehr zuzulassen. Für diese Forderung hatte sie eine Mehrheit beim Bundespart­eitag der Union bekommen. Merkel hatte sich jedoch dagegen ausgesproc­hen,

Klage über dreckige Züge auf der Südbahn

BIBERACH (gem) - Die Deutsche Bahn hat im Großraum Ulm derzeit offenbar starke Probleme mit der Reinigung ihrer Nahverkehr­szüge. Dies hat ein Bahnsprech­er in Stuttgart auf Nachfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“bestätigt. Anlass war die Beschwerde einer Berufspend­lerin aus Biberach, die klebrige Fußböden und schmutzige, defekte oder verschloss­ene Toiletten in den Nahverkehr­szügen auf der Südbahn zwischen Stuttgart und dem Bodensee kritisiert hatte. Sie empfinde das inzwischen als nahezu gesundheit­sgefährden­d, sagte die Frau. Grund dafür ist laut Bahn der Mangel an Reinigungs­personal beim konzerneig­enen Dienstleis­ter DB Services in Ulm. Man sei dabei, das Problem in den kommenden Wochen zu beheben, so der Sprecher.

Grundschül­er verursacht Kellerbran­d

BAD SAULGAU (tha) - Ein Junge hat am Dienstagab­end im Keller eines Mehrfamili­enhauses in Bad Saulgau einen Brand gelegt. Das bestätigt die Staatsanwa­ltschaft Ravensburg. Der Junge im Grundschul­alter hebelte das Kellerfens­ter auf und begann im Keller zu zündeln, ehe sich das Feuer ausbreitet­e. Weil er es nicht mehr alleine unter Kontrolle bekam, alarmierte er die Feuerwehr. Bei dem Kellerbran­d erlitten drei Menschen Rauchgasve­rgiftungen, zwei von ihnen wurden von ihrem Balkon aus mit der Drehleiter der Feuerwehr in Sicherheit gebracht.

Grüne und CDU einigen sich auf Hilfe für Physio-Schulen

STUTTGART (tja) - Grüne und CDU haben sich am Donnerstag darauf geeinigt, die Zuschüsse für Physiother­apieschule­n zu erhöhen. „Beide Fraktionen werden mit dem Sozial- und Finanzmini­sterium sprechen und bis Anfang November eine Lösung finden“, sagte eine Sprecherin der Grünen. Die CDUAbgeord­nete Sylvia Felder ergänzte: „Die Kopfsätze, die pro Schüler fließen, müssen angepasst werden.“Seit Jahren fordern die PhysioSchu­len höhere Zuschüsse vom Land. Sie fürchten Finanzprob­leme. Bei den Plänen für das neue Privatschu­lgesetz war das zunächst nicht berücksich­tigt worden. das Thema im Wahlkampf zu spielen. Auch deshalb müsse man über die Personalie Tauber reden, so Bürkle. Als Generalsek­retär managte Tauber den Wahlkampf.

Die Junge Union Nordwürtte­mberg hatte zuvor bereits gefordert, den Parteivors­itz von Regierungs­ämtern zu trennen, ebenso wie die konservati­ve CDUInitiat­ive „Werteunion“. Merkel ist derzeit Kanzlerin und CDU-Parteichef­in.

So weit würde Bürkle nicht gehen. „Ich bezweifle, dass das der Weisheit letzter Schluss wäre“, sagte er. Allerdings will er in seinem Bezirksver­band dafür werben, die Amtszeit eines Bundeskanz­lers generell zu begrenzen. „Es tut einer Demokratie gut, wenn es Wettbewerb und Diskurs gibt, sowohl zwischen den Parteien als auch innerparte­ilich“, sagte der Jurastuden­t.

Hagel fordert Berufung gegen Fahrverbot­e-Urteil

STUTTGART (tja) - Im Streit über den Umgang mit dem Urteil zur Luftreinha­ltung in Stuttgart plädiert Baden-Württember­gs CDU-Generalsek­retär Manuel Hagel dafür, in Berufung zu gehen. Am heutigen Freitag verhandeln die Spitzen von Grünen und CDU in Stuttgart darüber, wie sie auf den Richterspr­uch reagieren. „Wir sind kategorisc­h gegen Fahrverbot­e. Eine Berufung wäre der geeigneter­e Weg, um diese zu verhindern“, sagte Hagel am Donnerstag der „Schwäbisch­en Zeitung“. Die Grünen wollen den Richterspr­uch umsetzen, die CDUFraktio­n kann sich neben der Berufung auch eine Sprungrevi­sion vorstellen. Während bei einer Berufung die zugrunde liegenden Fakten eines Urteils überprüft werden, widmen sich die Richter bei einer Sprungrevi­sion nur der Frage, ob die Fakten juristisch korrekt bewertet wurden. Das Verwaltung­sgericht Stuttgart hatte entschiede­n, dass geplante Maßnahmen für Stuttgart nicht reichten, um die verschmutz­te Luft deutlich zu verbessern. Somit drohen Fahrverbot­e.

Erneut Razzien bei sogenannte­n Reichsbürg­ern

MÜNCHEN (lby) - Mit Razzien in Bayern, Baden-Württember­g und Rheinland-Pfalz sind Polizei und Justiz am Donnerstag­morgen erneut gegen Reichsbürg­er vorgegange­n. Sieben Objekte seien durchsucht worden, teilte das bayerische Innenminis­terium mit. Durchsuchu­ngen gab es in Karlsruhe sowie im Raum Koblenz und Kaiserslau­tern. In Bayern gab es Razzien in Fürstenfel­dbruck, Kempten und Schweinfur­t. Dort ging den Ermittlern ein mit Haftbefehl gesuchter Mann ins Netz. Im Visier der Behörden standen neun Anhänger der Reichsbürg­erbewegung „Bundesstaa­t Bayern“. Ziel der Durchsuchu­ngen war laut Innenminis­ter Joachim Herrmann (CSU, Foto: AFP), weitere Beweise für „illegale Machenscha­ften“zu finden. Man wolle diese „bizarre Organisati­on mit allen Mitteln des Rechtsstaa­ts dauerhaft“zerschlage­n“, so Herrmann.

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FOTO: PRIVAT Philipp Bürkle
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