Brandschutz muss nachgerüstet werden
Kirchengemeinde in Immendingen investiert 48 000 Euro – Bauarbeiten verzögern sich
IMMENDINGEN - Nachdem 2015 bei einer Brandverhütungsschau des Tuttlinger Landratsamts Mängel festgestellt worden sind, will die katholische Kirchengemeinde in Immendingen jetzt mit den Bauarbeiten beginnen. Das Pfarrheim braucht neue Notausgänge. Zusätzlich einen weiteren Fluchtweg. Ein bereits bestehender sei außerdem zu schmal. Die Arbeiten können allerdings noch nicht beginnen, es gibt Verzögerungen.
„Die Maßnahmen sind vorbereitet, die Finanzierung steht auch“, sagt Axel Maier, Pfarrer der katholischen Kirchengemeinde in Immendingen auf Nachfrage. Einer der Handwerker habe Verzug, weil er noch woanders eine Baustelle habe. „Eigentlich hätte es vergangene oder die Woche davor schon losgehen sollen“, sagt er weiter. Wann es schlussendlich losgehen kann, wisse er nicht. „Der Schreiner zum Beispiel hat die Tür längst fertig und musste sie jetzt einlagern“, so Maier. Eigentlich wollte der Pfarrer keine Winterbaustelle. „Ich hoffe, wir schaffen es noch vorher.“Sechs bis acht Wochen sollen die Umbauten dauern, rund 48 000 Euro sind dafür veranschlagt.
Trotz der Mängel habe keine akute Gefahr bestanden, so der erste Landesbeamte des Landkreises Tuttlingen, Stefan Helbig, auf Nachfrage unserer Zeitung. „Es besteht Handlungsbedarf, aber nicht mit sofortiger Wirkung“, sagt er. Es sei nicht „zeitkritisch“. Nach der Brandschau müsse nicht sofort dicht gemacht werden, aber die Änderungen müssten natürlich erfolgen. Einen zeitlichen Rahmen gebe es dafür nicht. Grund dafür sei, dass es bereits zwei Fluchtwege gebe. Einer davon sei allerdings zu schmal. Nach den Arbeiten sei es möglich, jemanden hinzuschicken, der kontrolliert. „Spätestens wird das aber bei der nächsten Brandschutzschau erfolgen“, so Helbig weiter.
Aus dem Untergeschoss soll es in Zukunft einen Notausgang geben, einen zusätzlichen aus dem Pfarrsaal, so Maier. Dort werde dafür ein Fenster herausgenommen, das Loch vergrößert und eine Notausgangstür eingebaut. Zum Untergeschoss gebe es einen Zugang über ein Treppenhaus. Eine zusätzliche Tür soll direkt ins Freie und über eine Treppe nach oben führen. „Das ist aber kein offizieller Eingang“, sagt Maier. „Nur ein Notausgang.“Der Fluchtweg, der laut Landratsamt verbreitert werden soll, führe über Fenster, so der Pfarrer. Diese seien zu schmal.
Brandschutz war bei Sanierung 2013/14 kein Thema
Ende 2013, Anfang 2014 wurde das Immendinger Pfarrheim bereits saniert. Damals seien „bestimmte Dinge nachgerüstet worden“, erinnert sich Maier an die Bauarbeiten. „Wir haben Rauchmelder installiert, die Sanitäranlagen erneuert und verwitterte Fenster ausgetauscht.“Der Brandschutz sei da allerdings kein Thema gewesen.