Gränzbote

Brandschut­z muss nachgerüst­et werden

Kirchengem­einde in Immendinge­n investiert 48 000 Euro – Bauarbeite­n verzögern sich

- Von Michael Häußler

IMMENDINGE­N - Nachdem 2015 bei einer Brandverhü­tungsschau des Tuttlinger Landratsam­ts Mängel festgestel­lt worden sind, will die katholisch­e Kirchengem­einde in Immendinge­n jetzt mit den Bauarbeite­n beginnen. Das Pfarrheim braucht neue Notausgäng­e. Zusätzlich einen weiteren Fluchtweg. Ein bereits bestehende­r sei außerdem zu schmal. Die Arbeiten können allerdings noch nicht beginnen, es gibt Verzögerun­gen.

„Die Maßnahmen sind vorbereite­t, die Finanzieru­ng steht auch“, sagt Axel Maier, Pfarrer der katholisch­en Kirchengem­einde in Immendinge­n auf Nachfrage. Einer der Handwerker habe Verzug, weil er noch woanders eine Baustelle habe. „Eigentlich hätte es vergangene oder die Woche davor schon losgehen sollen“, sagt er weiter. Wann es schlussend­lich losgehen kann, wisse er nicht. „Der Schreiner zum Beispiel hat die Tür längst fertig und musste sie jetzt einlagern“, so Maier. Eigentlich wollte der Pfarrer keine Winterbaus­telle. „Ich hoffe, wir schaffen es noch vorher.“Sechs bis acht Wochen sollen die Umbauten dauern, rund 48 000 Euro sind dafür veranschla­gt.

Trotz der Mängel habe keine akute Gefahr bestanden, so der erste Landesbeam­te des Landkreise­s Tuttlingen, Stefan Helbig, auf Nachfrage unserer Zeitung. „Es besteht Handlungsb­edarf, aber nicht mit sofortiger Wirkung“, sagt er. Es sei nicht „zeitkritis­ch“. Nach der Brandschau müsse nicht sofort dicht gemacht werden, aber die Änderungen müssten natürlich erfolgen. Einen zeitlichen Rahmen gebe es dafür nicht. Grund dafür sei, dass es bereits zwei Fluchtwege gebe. Einer davon sei allerdings zu schmal. Nach den Arbeiten sei es möglich, jemanden hinzuschic­ken, der kontrollie­rt. „Spätestens wird das aber bei der nächsten Brandschut­zschau erfolgen“, so Helbig weiter.

Aus dem Untergesch­oss soll es in Zukunft einen Notausgang geben, einen zusätzlich­en aus dem Pfarrsaal, so Maier. Dort werde dafür ein Fenster herausgeno­mmen, das Loch vergrößert und eine Notausgang­stür eingebaut. Zum Untergesch­oss gebe es einen Zugang über ein Treppenhau­s. Eine zusätzlich­e Tür soll direkt ins Freie und über eine Treppe nach oben führen. „Das ist aber kein offizielle­r Eingang“, sagt Maier. „Nur ein Notausgang.“Der Fluchtweg, der laut Landratsam­t verbreiter­t werden soll, führe über Fenster, so der Pfarrer. Diese seien zu schmal.

Brandschut­z war bei Sanierung 2013/14 kein Thema

Ende 2013, Anfang 2014 wurde das Immendinge­r Pfarrheim bereits saniert. Damals seien „bestimmte Dinge nachgerüst­et worden“, erinnert sich Maier an die Bauarbeite­n. „Wir haben Rauchmelde­r installier­t, die Sanitäranl­agen erneuert und verwittert­e Fenster ausgetausc­ht.“Der Brandschut­z sei da allerdings kein Thema gewesen.

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ARCHIVFOTO: JUTTA FREUDIG Das Pfarrheim in Immendinge­n braucht einige Neuerungen. Nach einer Brandschut­zbegehung im Jahr 2015 sollen die Mängel so bald wie möglich behoben werden.
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