Prozess gegen Ex-HRE-Chef Funke eingestellt
MÜNCHEN (dpa) - Das Landgericht München hat den Prozess gegen den früheren Vorstandschef der Immobilienbank Hypo Real Estate, Georg Funke, eingestellt. Als Auflage verhängte die Wirtschaftsstrafkammer die Zahlung von 18 000 Euro an gemeinnützige Vereine, wie das Gericht am Freitag mitteilte.
Die von der Staatsanwaltschaft erhobenen Vorwürfe gegen Funke hätten im Rahmen der Beweisaufnahme nicht ausreichend aufgeklärt werden können, erklärte das Gericht. Ob die erforderlichen Beweiserhebungen noch vor Ablauf der absoluten Verjährung 2018 abgeschlossen werden könnten, sei nicht abzuschätzen. Ein vom Gericht beauftragtes Sachverständigengutachten stehe noch aus, viele Zeugen wären noch zu vernehmen. Wenn Funke die 18 000 Euro an zwei gemeinnützige Vereine zahlt, ist der Prozess mit Zustimmung der
Weibliche Dax-Vorstände verdienen besser als Männer
STUTTGART (AFP) - Auch wenn sie zahlenmäßig ihren männlichen Kollegen noch deutlich nachstehen – bei der Höhe der Vergütung haben Frauen in Dax-Vorständen mittlerweile die Männer überholt. Wie das Beratungsunternehmen EY am Freitag mitteilte, verdiente ein männliches Dax-Vorstandsmitglied 2013 noch zehn Prozent mehr als ein weiblicher Vorstand. 2016 drehte sich das Verhältnis: Die Frauen lagen rund fünf Prozent vor den Männern, bei zuletzt durchschnittlich knapp drei Millionen Euro. Staatsanwaltschaft beendet. Die Geldauflage orientiert sich an Funkes derzeitigen Einkommensund Vermögensverhältnissen.
Die Anklage hatte Funke vorgeworfen, auf dem Höhepunkt der Finanzkrise die Bilanzen der HRE geschönt zu haben. Der Ex-Banker bestritt das und kämpfte für einen Freispruch.
Der HRE war im Herbst 2008 das Geld ausgegangen, weil sie keine Einlagen zur Refinanzierung mehr erhielt – obwohl die Bank nach Funkes Darstellung eigentlich noch liquide war. Die Immobilienbank war für den Bund der teuerste Schadenfall der Finanzkrise. Da die HRE wegen ihrer Größe als systemrelevant galt, sprang der Bund von 2008 bis 2010 mit fast zehn Milliarden Euro an Finanzhilfen und weiteren 124 Milliarden Euro an Bürgschaften ein. 2009 wurde die Bankengruppe verstaatlicht und später zerschlagen.
Agrarministerkonferenz leht EU-Ökoverordnung ab
LÜNEBURG (dpa) - Die Agrarminister von Bund und Ländern haben zum Schluss ihrer Herbsttagung in Lüneburg gefordert, die von der EU geplante Überarbeitung der Ökoverordnung abzulehnen. Niedersachsens Agrarminister Christian Meyer (Grüne) nannte die EU-Pläne am Freitag eine „Farce“, weil sie mit mehr Bürokratie und Belastungen für die Ökobauern verbunden seien. Die Ökoverordnung der EU soll von 2020 an einheitlichere Standards für den Anbau und Import von Bioprodukten vorgeben.