Beunruhigt über Stabilität der Demokratie
In der Montagsausgabe hat sich im Lokalteil der Zeitung der leitende Redakteur zum Ergebnis der Bundestagswahlen, insbesondere zum Wahlerfolg der AfD, in einer „Ansichtssache“geäußert.
Da heißt es: Der Wähler möchte in seinen Sorgen und Ängsten ernst genommen werden – und das hätten die regierenden Parteien nicht ausreichend getan.
Das klingt so, als ob die Politiker „psychotherapeutischer“mit den enttäuschten und empfindsamen Wählern umgehen sollen.
Wenn das alles wäre, wäre ich nicht so beunruhigt über die Stabilität der Demokratie in unserem Land.
Meines Erachtens wollen die AfDWähler nicht ernsthaft über Sorgen und Ängste sprechen und offen diskutieren, wie man mit den Problemen im Lande umgehen soll. Vielmehr wollen sie, dass sie von Fremdem und Schwierigem nicht behelligt werden, dass die Fremden möglichst schnell verschwinden, und dass sie keinen Cent an andere abgeben müssen. Dafür geben sie dann gerne unsere Verfassung preis, wollen von Religionsfreiheit nichts wissen, fühlen sich nicht mehr an christliche Grundsätze gebunden und nehmen rechtsradikale Redereien und Taten in Kauf. Ich hoffe nur, dass der Schock dieses Ergebnisses viele Bürger – Christen, Liberale Humanisten – dazu bringt, sich laut und offensiv gegen diese bedrückende und bedrohliche Entwicklung zu wenden. Dr. Frieder Böhme, Tuttlingen