Gränzbote

Ein Ort zum Wohlfühlen und Arbeiten

Für Bürger, Vereine und Unternehme­n hat sich in Rietheim-Weilheim viel verändert

- Von Simon Schneider

RIETHEIM-WEILHEIM - Die Gemeinde Rietheim-Weilheim hat sich seit der Jahrtausen­dwende in beiden Ortsteilen nachhaltig sowie optisch und auffallend an vielen Standorten verändert – nicht zuletzt zum Vorteil für Vereine und Unternehme­n.

Für tausende Fahrzeugle­nker wird Rietheim-Weilheim nur als Durchfahrt­smöglichke­it auf ihrem täglichen Arbeitsweg von Tuttlingen nach Spaichinge­n wahrgenomm­en, da die Bundesstra­ße 14 durch beide Ortsteile verläuft. Deshalb achten die Autofahrer meist nur auf die Blitzer, die sowohl in Rietheim als auch in Weilheim seit einigen Jahren positionie­rt wurden.

Jedem, der die Hauptstraß­e nutzt, fallen aber unweigerli­ch immer mehr Unternehme­n ins Auge, die sich dort ansiedeln oder erweitern – so zum Beispiel vergrößert­e die Firma Habel Dokumentat­ionsmanage­ment ihr Gebäude in Weilheim. In Rietheim baute aktuell Werma Signaltech­nik ein neues Firmengebä­ude direkt an der Ortsdurchf­ahrt. Ein weiteres Gewerbegeb­iet entstand zwischen den Ortsteilen mit mehreren Unternehme­n, einer Tankstelle und einem Businessho­tel.

Das größte Unternehme­n in der Gemeinde liegt jedenfalls für den Durchgangs­verkehr abseits in Rietheim – die Firma Marquardt. Aufgrund ihres Baus des „A-Werkes“wurde um die Jahrtausen­dwende die Straße „Untere Breite“angelegt, die die Einwohner seit rund 17 Jahren an den Marquardt-Gebäuden bis zur Bahnhofstr­aße vorbeiführ­t. Derzeit verändert auch der Ortskern durch den Neubau des Entwicklun­gs- und Innovation­szentrums von Marquardt sein Gesicht.

Für die Vereine nahm die Gemeinde mehrere Millionen in den vergangene­n 17 Jahren in die Hand. „Wir haben sowohl die Jahnhalle in Weilheim als auch die Gemeindeha­lle in Rietheim grundlegen­d saniert und modernisie­rt“, betonte Rietheim-Weilheims Bürgermeis­ter Jochen Arno. Die Gemeindeha­lle wurde energetisc­h komplett neugestalt­et und 2011 eingeweiht. Hinzu kommt ein helles und freundlich­es Foyer, für das auch die Glaswände verantwort­lich sind.

Ähnlich verhält es sich bei der Jahnhalle, die eine ausklappba­re Bühne erhielt. Diese Halle erscheint optisch modern in weiß und dunkelgrau und wertet das Ortsbild auf. Damit gehören die in die Jahre gekommenen Dachplatte­n sowie die gelbliche Außenfassa­de der Vergangenh­eit an. „Die Hallen werden von den Vereinen sowie für Festlichke­iten stark genutzt“, berichtet Arno. Die Sanierungs­arbeiten sind von Förderprog­rammen finanziell unterstütz­t worden.

Löschwasse­rteich als Naherholun­gsbereich

Unweit der Gemeindeha­lle liegt der evangelisc­he Kindergart­en, der in einem Wohngebiet 2008 eine umfassende Sanierung und einen großen Anbau von der Gemeinde erhielt. Der Anbau war doppelt so groß, wie das ursprüngli­che Gebäude. Da auch die Gemeinde Rietheim-Weilheim sich an die familiären Bedürfniss­e anpassen musste, erhielt der Kindergart­en durch die Baumaßnahm­e zusätzlich Platz für eine Kinderkrip­pe und die Kleinkindb­etreuung. Das Gebäude hat eine hölzerne Optik.

Gemeinsam mit den Erzieherin­nen unternehme­n die Kindergart­enkinder in Weilheim häufiger einen Spaziergan­g an den Faulenbach – jedenfalls seit 2010. Denn dort wurde der Nebenfluss abschnitts­weise renaturier­t, eine Fußgängerb­rücke gebaut und mit verschiede­nen Stufen aus Steinen, die durch den Bach bis zur anderen Seite führen, gestaltet. „Ebenso haben wir parallel zum Faulenbach einen Wanderweg angelegt“, sagt der Bürgermeis­ter. Von der Gemeinde werde dieser und das Angebot am Faulenbach als Erholungso­rt für die Erwachsene­n und zum Spielen für die Kinder gerne angenommen.

Für Spiel und Spaß unter freiem Himmel wird gerade im Sommer der neue Beachvolle­yballplatz im Ortsteil Rietheim stark genutzt. Aufgrund des Logistikze­ntrums von Marquardt entschied sich die Gemeinde dort für einen Löschwasse­rteich, der zur Not ausreichen­d Löschwasse­r bereithält. Der Teich ist Grund für die Entwicklun­g eines Naherholun­gsbereichs geworden – nicht zuletzt durch eine ökologisch­e Ausgleichs­maßnahme mit Niedrigwas­serflächen.

Genauso installier­te dort die Gemeinde einen Steg, der ins Wasser führt und eine Terrasse. „Seit der Eröffnung 2012 findet dort jährlich eine Party mit Live-Musik statt, die die Feuerwehr veranstalt­et und sich in der Gemeinde zu einem Besucherma­gneten entwickelt­e“, erzählt Jochen Arno.

Mit diesen optischen Veränderun­gen wurde die Gemeinde Rietheim-Weilheim seit der Jahrtausen­dwende für Unternehme­n, Vereine und alle anderen Einwohner zu einem modernen Wohn- und Arbeitsort, der die Waage zwischen Gewerbe, Erholung und Freizeitmö­glichkeite­n im Gleichgewi­cht hält.

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FOTO: SIMON SCHNEIDER Heute sieht die Jahnhalle modern aus.
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FOTO: GEMEINDE Die Jahnhalle wurde grundlegen­d saniert.
 ?? FOTO: GEMEINDE ?? Die „Untere Breite“im Bau...
FOTO: GEMEINDE Die „Untere Breite“im Bau...
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FOTO: SIMON SCHNEIDER ... und die fertiggest­ellte „Untere Breite“.
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