Ein Ort zum Wohlfühlen und Arbeiten
Für Bürger, Vereine und Unternehmen hat sich in Rietheim-Weilheim viel verändert
RIETHEIM-WEILHEIM - Die Gemeinde Rietheim-Weilheim hat sich seit der Jahrtausendwende in beiden Ortsteilen nachhaltig sowie optisch und auffallend an vielen Standorten verändert – nicht zuletzt zum Vorteil für Vereine und Unternehmen.
Für tausende Fahrzeuglenker wird Rietheim-Weilheim nur als Durchfahrtsmöglichkeit auf ihrem täglichen Arbeitsweg von Tuttlingen nach Spaichingen wahrgenommen, da die Bundesstraße 14 durch beide Ortsteile verläuft. Deshalb achten die Autofahrer meist nur auf die Blitzer, die sowohl in Rietheim als auch in Weilheim seit einigen Jahren positioniert wurden.
Jedem, der die Hauptstraße nutzt, fallen aber unweigerlich immer mehr Unternehmen ins Auge, die sich dort ansiedeln oder erweitern – so zum Beispiel vergrößerte die Firma Habel Dokumentationsmanagement ihr Gebäude in Weilheim. In Rietheim baute aktuell Werma Signaltechnik ein neues Firmengebäude direkt an der Ortsdurchfahrt. Ein weiteres Gewerbegebiet entstand zwischen den Ortsteilen mit mehreren Unternehmen, einer Tankstelle und einem Businesshotel.
Das größte Unternehmen in der Gemeinde liegt jedenfalls für den Durchgangsverkehr abseits in Rietheim – die Firma Marquardt. Aufgrund ihres Baus des „A-Werkes“wurde um die Jahrtausendwende die Straße „Untere Breite“angelegt, die die Einwohner seit rund 17 Jahren an den Marquardt-Gebäuden bis zur Bahnhofstraße vorbeiführt. Derzeit verändert auch der Ortskern durch den Neubau des Entwicklungs- und Innovationszentrums von Marquardt sein Gesicht.
Für die Vereine nahm die Gemeinde mehrere Millionen in den vergangenen 17 Jahren in die Hand. „Wir haben sowohl die Jahnhalle in Weilheim als auch die Gemeindehalle in Rietheim grundlegend saniert und modernisiert“, betonte Rietheim-Weilheims Bürgermeister Jochen Arno. Die Gemeindehalle wurde energetisch komplett neugestaltet und 2011 eingeweiht. Hinzu kommt ein helles und freundliches Foyer, für das auch die Glaswände verantwortlich sind.
Ähnlich verhält es sich bei der Jahnhalle, die eine ausklappbare Bühne erhielt. Diese Halle erscheint optisch modern in weiß und dunkelgrau und wertet das Ortsbild auf. Damit gehören die in die Jahre gekommenen Dachplatten sowie die gelbliche Außenfassade der Vergangenheit an. „Die Hallen werden von den Vereinen sowie für Festlichkeiten stark genutzt“, berichtet Arno. Die Sanierungsarbeiten sind von Förderprogrammen finanziell unterstützt worden.
Löschwasserteich als Naherholungsbereich
Unweit der Gemeindehalle liegt der evangelische Kindergarten, der in einem Wohngebiet 2008 eine umfassende Sanierung und einen großen Anbau von der Gemeinde erhielt. Der Anbau war doppelt so groß, wie das ursprüngliche Gebäude. Da auch die Gemeinde Rietheim-Weilheim sich an die familiären Bedürfnisse anpassen musste, erhielt der Kindergarten durch die Baumaßnahme zusätzlich Platz für eine Kinderkrippe und die Kleinkindbetreuung. Das Gebäude hat eine hölzerne Optik.
Gemeinsam mit den Erzieherinnen unternehmen die Kindergartenkinder in Weilheim häufiger einen Spaziergang an den Faulenbach – jedenfalls seit 2010. Denn dort wurde der Nebenfluss abschnittsweise renaturiert, eine Fußgängerbrücke gebaut und mit verschiedenen Stufen aus Steinen, die durch den Bach bis zur anderen Seite führen, gestaltet. „Ebenso haben wir parallel zum Faulenbach einen Wanderweg angelegt“, sagt der Bürgermeister. Von der Gemeinde werde dieser und das Angebot am Faulenbach als Erholungsort für die Erwachsenen und zum Spielen für die Kinder gerne angenommen.
Für Spiel und Spaß unter freiem Himmel wird gerade im Sommer der neue Beachvolleyballplatz im Ortsteil Rietheim stark genutzt. Aufgrund des Logistikzentrums von Marquardt entschied sich die Gemeinde dort für einen Löschwasserteich, der zur Not ausreichend Löschwasser bereithält. Der Teich ist Grund für die Entwicklung eines Naherholungsbereichs geworden – nicht zuletzt durch eine ökologische Ausgleichsmaßnahme mit Niedrigwasserflächen.
Genauso installierte dort die Gemeinde einen Steg, der ins Wasser führt und eine Terrasse. „Seit der Eröffnung 2012 findet dort jährlich eine Party mit Live-Musik statt, die die Feuerwehr veranstaltet und sich in der Gemeinde zu einem Besuchermagneten entwickelte“, erzählt Jochen Arno.
Mit diesen optischen Veränderungen wurde die Gemeinde Rietheim-Weilheim seit der Jahrtausendwende für Unternehmen, Vereine und alle anderen Einwohner zu einem modernen Wohn- und Arbeitsort, der die Waage zwischen Gewerbe, Erholung und Freizeitmöglichkeiten im Gleichgewicht hält.