Landkreis unterstützt Frittlingen bei Einbahnring
Durch Einsparungen beim Winterdienst wird Zuschuss zum „Nullsummenspiel“
TUTTLINGEN - Im Ausschuss für Technik und Umwelt im Tuttlinger Landratsamt hat das Gremium einem Zuschuss für die Gemeinde Frittlingen einstimmig zugestimmt. Außerdem befürworteten die Räte die Einbeziehung der Weiherstraße, die als Kreisstraße dem Landkreis untersteht, in den Einbahnring, der entstehen soll. Dieser soll den Ortskern entlasten und den Verkehr kreisförmig um die Ortsmitte führen. Die Gemeinde hat sich bereits dafür entschieden, Polizei und Verkehrsbehörde stehen ebenfalls hinter dem Konzept.
Rund 9000 Fahrzeuge rollen täglich über die Hauptstraße in Frittlingen. Ursprünglich sei laut Sitzungsvorlage vorgesehen gewesen, die Gemeinde mit den Kosten allein zu lassen, da sie der Verursacher sei. Lediglich die Asphaltfläche hätte der Kreis gebaut. Der Vorschlag des Regierungspräsidiums Freiburg, die Gemeinde solle alle Kosten selbst tragen, wurde angenommen. Denn so kann Frittlingen über Fördergelder verfügen.
Entscheidend für den Kreis sind die Kosten. „Für uns wird das ein Nullsummenspiel“, so Michael Guse, Dezernent für Wirtschaft, Kreisentwicklung und Kultur beim Landratsamt Tuttlingen. Die Kreisstraße (K 5907), die durch den Ort führt, sei sowieso sanierungsbedürftig, gibt er auf Nachfrage an. „Da müssten wir demnächst so oder so ran.“Die Kosten: 55 000 Euro.
„Wenn wir die Gemeinde Frittlingen aber mit einem Baukostenzuschuss unterstützen, kommen wir auf rund 48 500 Euro plus weitere 17 000 Euro für den sogenannten Kanalbeitrag. Dieser sei für die Erneuerung der Kanalisation und stellt die Entwässerung der Straße sicher. Von daher sei es egal, ob die Straße saniert oder mit dem Einbahnring neu gebaut wird. Die Gemeinde habe sich aber dafür ausgesprochen und der Landkreis unterstütze dieses Vorhaben. Unterm Strich sei der Neubau wirtschaftlicher.
Die Rechnung geht nur mit dem Winterdienst auf
Rechnen kann sich das Ganze allerdings nur dadurch, dass die Straßenführung dann einspurig wird. Die Straße wird zudem schmaler angelegt. „Dadurch sparen wir beim Winterdienst“, so Guse weiter – und zwar 11 000 Euro. Damit passt die Rechnung, das „Nullsummenspiel“, wie Guse sagt, geht auf.