Gränzbote

Am Honberg wird Niedrigsei­lgarten aufgebaut

Mit zusätzlich­em Angebot soll Bewegung von Kindern gefördert werden – Regelmäßig­e Wald-Auslichtun­g nötig

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TUTTLINGEN (pm) - Mal geht es um Naturnähe, mal um Freizeitnu­tzung: Verschiede­ne Bereiche des Tuttlinger Waldes haben unterschie­dliche Aufgaben. Dies wurde bei der Waldbegehu­ng des Gemeindera­tes deutlich.

„Unter den waldbesitz­enden Städten Baden-Württember­gs liegt Tuttlingen auf Platz sieben“, erklärte Oberbürger­meister Michael Beck. Knapp die Hälfte der Tuttlinger Gemarkung ist bewaldet. Die Stadt besitzt fast 3500 Hektar Wald. Und wie groß die Vielfalt in dem Wald ist, erfuhren die Gemeinderä­te bei ihrer Rundfahrt.

Zwei Stationen hatte das Team um den Leiter der städtische­n Forstverwa­ltung, Hubert Geiger, ausgewählt. Zunächst ging es auf den Honberg, der als Wald mitten in der Stadt eine Sonderstel­lung einnimmt. „Die Nutzung des Honbergs ist stark vom Freizeit- und Erholungsw­ert geprägt“, erklärte Berthold Welte, Leiter des Tuttlinger Forstrevie­rs. Aus diesem Grund werde die Bewaldung dort auch regelmäßig ausgelicht­et. Zuletzt passierte dies in diesem Jahr. Rund 300 Festmeter Holz wurden um die Burg geschlagen.

Ein Naturwald sei der Honberg nie gewesen, erfuhren die Gemeinderä­te. Eine solche Auslichtun­g wachse am Berg innerhalb weniger Jahre zu. „Wenn wir den Honberg für Kultur und Freizeit nutzen wollen, und die Burg von der Stadt aus sichtbar sein soll, müssen wir regelmäßig auslichten“, sagte Welte. Im neuen Jahr kommen übrigens auch zusätzlich­e Angebote dazu: Für die Bewegungsf­örderung der Schulen wird temporär ein Niedrigsei­lgarten installier­t.

Ganz ist anders die Lage im Ursental, dem zweiten Ziel der Rundfahrt. „Dort haben wir eine gelungene Verbindung von Naturschut­z und Nutzwald“, erklärte Dietmar Zahner, Leiter des Nendinger Forstrevie­rs. Seltene Arten wie der Apollofalt­er lebten dort, gleichzeit­ig werde der Großteil des Waldes nach wie vor auch zur Brennholzg­ewinnung genutzt. Ein Steilhangg­ebiet sei aber aus der Waldbewirt­schaftung herausgeno­mmen worden und werde der Natur überlassen. „Ökologie und eine solide Forstwirts­chaftliche Nutzung ergänzen sich.“

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FOTO: PM Der Tuttlinger Gemeindera­t sah sich die Waldgebiet­e an.

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