Netze BW baut 20 000-Volt-Leitung ab
Am Montag werden zehn Kilometer Freileitung zwischen Tuttlingen und Liptingen rückgebaut
EMMINGEN-LIPTINGEN (pm) - Die Netze BW beginnt ab Montag, 9. Oktober, mit dem Abbau der 20 000 Volt Freileitung zwischen Tuttlingen und Liptingen. Die über zehn Kilometer lange Trasse wird nach umfangreichen Erdverkabelungen nicht mehr benötigt.
Bis Jahresende sollen möglichst auch die etwa 70 Masten mitsamt ihrer Fundamente verschwunden sein. Zunächst wird die Hegauenergie im Auftrag der Netze BW die insgesamt sechs Leiterseile der beiden Stromkreise auf der kompletten Strecke entfernen. Die führt vom Freibad über die Bahnlinie in den Tuttlinger Süden und schließlich nahe der B 14 in Richtung Liptingen.
Über diese Trasse war bislang auch der Hochbehälter der Bodensee-Wasserversorgung ans Stromnetz angeschlossen. Den versorgt die Netze BW seit Herbst 2016 über ein neues 20 000-Volt-Erdkabel von der Ortsmitte aus. Im Laufe der vergangenen Jahre hatte die EnBW-Tochter nach und nach eine neue, leistungsfähigere Verbindung vom Umspannwerk Tuttlingen über Fridingen und Buchheim nach Emmingen-Liptingen aufgebaut. Die versorgt seit dem Frühjahr die Region auf der Mittelspannungsebene.
Aufwändiger als der Abbau der Leiterseile gestaltet sich der Rückbau der 70 Masten, die zum großen Teil aus Beton bestehen. Insbesondere zur Beseitigung der Fundamente kommen auch schwerere Baufahrzeuge zum Einsatz.
Spannend wird es in der Nacht vom 12. auf den 13. Dezember: Dann nimmt sich eine Spezialfirma den über die Bahngleise führenden Abschnitt vor, für den besondere Sicherheitsvorkehrungen zu treffen sind.