„Grundidee der Finanzierung ist perfekt!“
Stellungnahme von Stadtrat Hans-Martin Schwarz zum TuWass
TUTTLINGEN (pm) - Zur Berichterstattung über die Gemeinderatssitzung und die Finanzierung des Tuttlinger Bades TuWass nimmt Stadtrat Hans-Martin Schwarz von der LBU Stellung:
„Die Grundidee der Finanzierung unserer Bäder ist eigentlich perfekt: Gewinne aus den Stadtwerken mit den Sparten Elektrizitäts-, Gas-, Wasser- und Fernwärmeversorgung werden zugunsten zur Abdeckung des Defizits aus unseren Schwimmbädern verwendet. So werden diese Gewinne nicht privatisiert und verschwinden in den Taschen von Aktionären, sondern kommen der Allgemeinheit zu Gute und die Eintrittspreise in unseren Bädern können relativ niedrig gehalten werden. Alle SWT-Kunden, die Wasser, Strom, Gas oder Nahwärme von den Stadtwerken beziehen, tragen somit zum Gelingen dieses Konstrukts bei. Sollte dieses Konstrukt einmal nicht mehr funktionieren, müssten entweder die Eintrittspreise für die Bäder und Sauna deutlich erhöht werden (eine Eintrittskarte wird derzeit mit rund 4 Euro durchschnittlich subventioniert) auf ein Preisniveau wie etwa in Titisee-Neustadt oder die Stadt Tuttlingen müsste die Bäder übernehmen und das gesamte Defizit tragen. Insoweit müssen wir auf das unternehmerische Können der Stadtwerkegeschäftsführung vertrauen und zur Schaffung von guten Rahmenbedingungen der SWT für eine entsprechende Gewinnerzielung beitragen. Dies hat auch mit ausreichendem und gut geschultem sowie spezialisiertem Personal zu tun. Die Stadtwerke sind übrigens kein Eigenbetrieb der Stadt - wie im Bericht dargestellt - , sondern eine GmbH, deren Gesellschafter zu 100% die Stadt Tuttlingen ist. Die derzeitigen Zahlen lassen das bestehende Konstrukt, das seit der Eröffnung des TuWass im Jahr 2011 Fakt ist, noch zu. In der Tat bleibt abzuwarten, wie sich im sehr dynamischen Energiesektor der Markt entwickelt. Dann kann es durchaus zu einer Veränderung des derzeit recht bequemen Konstrukts kommen. Vertrauen Sie darauf, Herr Gerards, dass die Stadträte da schon im Bilde sind.
Ich gebe Ihnen aber recht, dass stadtrelevante Themen öffentlich wieder kontroverser und offensiver diskutiert werden sollten.“