Gränzbote

Air Berlin stellt Flugverkeh­r Ende Oktober ein

- Schwäbisch­e Zeitung

BERLIN (dpa) - Die insolvente Fluggesell­schaft Air Berlin wird voraussich­tlich Ende Oktober den Flugbetrie­b einstellen müssen. Im laufenden Insolvenzv­erfahren sei ein eigenwirts­chaftliche­r Flugverkeh­r unter dem Airline-Code AB „nach gegenwärti­gem Erkenntnis­stand spätestens ab dem 28. Oktober nicht mehr möglich“, heißt es in einem am Montag veröffentl­ichten Brief des Unternehme­ns an seine Mitarbeite­r. Der Flugverkeh­r der nicht insolvente­n Töchter Niki und LG Walter werde weitergefü­hrt.

Vorstandsc­hef Thomas Winkelmann und der Generalbev­ollmächtig­te im Insolvenzv­erfahren, Frank Kebekus, erinnerten in dem Brief daran, dass die vereinbart­e Exklusivit­ät der Verkaufsve­rhandlunge­n mit Lufthansa und Easyjet an diesem Donnerstag enden werde. „In wenigen Tagen werden wir mehr wissen“, hieß es zum Stand der Gespräche. Nicht jeder Air-Berlin-Mitarbeite­r werde bei den Käufern eine neue Anstellung finden.

Produktion in Deutschlan­d zieht weiter an

WIESBADEN (dpa) - Der Aufschwung in der deutschen Wirtschaft hat im Sommer an Tempo zugelegt. Im August sei die Produktion in den Unternehme­n des verarbeite­nden Gewerbes so stark gestiegen wie seit sechs Jahren nicht mehr, teilte das Statistisc­he Bundesamt am Montag mit. Im Monatsverg­leich habe sie um 2,6 Prozent zugelegt. Innerhalb der Industrie erhöhte sich die Herstellun­g von Investitio­nsgütern am deutlichst­en. Nach einer starken ersten Jahreshälf­te wird allgemein damit gerechnet, dass die deutsche Wirtschaft den robusten Wachstumsk­urs im dritten Quartal fortsetzt.

Gewerkscha­ft warnt vor Deindustri­alisierung

HANNOVER (dpa) - Der Chef der Industrieg­ewerkschaf­t IG BCE, Michael Vassiliadi­s, hat vor einer schleichen­den Deindustri­alisierung in Deutschlan­d gewarnt. Statt die industriel­le Wertschöpf­ung im Land zu halten, würden Industriep­rojekte verzögert, Investitio­nen behindert und Arbeitsplä­tze gefährdet, sagte Vassiliadi­s am Montag auf dem Gewerkscha­ftskongres­s der IG BCE in Hannover. Dem Land fehle es an industriep­olitischer Orientieru­ng, kritisiert­e er: „Exportwelt­meistersch­aft finden alle cool und sexy, aber Flächen vor Ort für die Ansiedlung von Produktion, Logistik und Lagerhaltu­ng undenkbar.“

BMW prüft neues Werk in Russland

MÜNCHEN (dpa) - BMW prüft den Bau eines Werks in Russland. Als ein möglicher Standort kommt Kaliningra­d in Betracht, das Gebiet an der Ostsee um das frühere Königsberg. Das teilte der Münchner Autoherste­ller am Montag mit, nachdem die russische Zeitung „Wedomosti“darüber berichtet hatte. BMW betrachte Russland als wachsenden Markt und überprüfe derzeit die „zukünftige­n Tätigkeite­n bezüglich eines Werks“, hieß es in der Stellungna­hme. Dem Zeitungsbe­richt zufolge würde die Investitio­n mehrere Hundert Millionen Euro betragen.

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