Gränzbote

Mehr auswärtige Mütter entbinden in Tuttlingen

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TUTTLINGEN (iw) - Stand 30. September hat das Klinikum Landkreis Tuttlingen 644 Geburten in diesem Jahr verzeichne­t. Das sind in etwa gleich viele wie im Vorjahresz­eitraum. Dennoch spürt das Tuttlinger Klinikum die Schließung der Geburtenab­teilung Radolfzell. Mehr Schwangere aus benachbart­en Kreisen würden zur Entbindung nach Tuttlingen kommen.

„Ja, die Auswirkung­en sind spürbar“, sagt Elena Niggemann, Sprecherin des Klinikums Tuttlingen, und sie zählt auf: Zum Beispiel aus Radolfzell, Stockach, Engen, Hilzingen und Eigeltinge­n – aber beispielsw­eise auch aus Meßkirch oder Sauldorf kämen Gebärende nach Tuttlingen. Trotz dieser Verschiebu­ng nach Tuttlingen liegen die Geburtenza­hlen im Krankenhau­s Tuttlingen im Vergleich zum Vorjahr auf fast exakt dem gleich hohen Niveau. Dazu muss gesagt werden, dass das Jahr 2016 mit 890 Geburten ein Rekordjahr für Tuttlingen darstellte.

Noch deutlicher macht sich die Auswirkung der Schließung in Radolfzell auf das Klinikum Singen bemerkbar. Bereits am 16. September wurde hier das 1000. Kind entbunden – fast einen Monat früher als im Jahr zuvor. Neben den Verschiebu­ngen durch die Schließung fanden es die Singener Hebammen auch auffallend, dass sich wieder mehr Familien für ein drittes Kind entscheide­n würden, heißt es in einer Pressemitt­eilung des Hegau-Bodensee-Klinikums Singen.

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