Friseur-Obermeisterin ist für allgemeinverbindliche Tarife
Bei der Innungsversammlung in Tuttlingen ging es auch um Betrugsmaschen im Handwerk
TUTTLINGEN (pm) - „Die Betrugsmaschen im Handwerk“hat das Thema des Hauptreferats bei der Mitgliederversammlung der Friseur-Innung Tuttlingen geheißen. Ass. jur. Lothar Hempel, Handwerkskammer Konstanz, ging in seinem Vortrag praxisnah auf die unlauteren Wettbewerbsmethoden im Handwerk ein.
Zahlreiche Beispiele konnte der erfahrene Jurist den Innungsmitgliedern vorstellen. Neben als Rechnung getarnten Angeboten für die Handelsregistereintragung oder der Forderung von Massenabmahnern nach Geld und strafbewehrter Unterlassungserklärung sprach er den Nepp im Web an: Falsche Mahnungen im Umlauf.
Im nachfolgenden Jahresbericht sprach sich Obermeisterin Karola Ausländer, Tuttlingen, für den Erhalt der Allgemeinverbindlichkeit eines neuen Tarifvertrages für die Friseure in Baden-Württemberg ebenso aus wie für die Begrenzung der Umsatzsteuerfreigrenze („Kleinunternehmer“, deren Umsatz im Jahr nicht höher als 17 500 Euro beträgt, brauchen ihren Kunden dann keine Umsatzsteuer (Mehrwertsteuer) in Rechnung zu stellen) auf drei Jahre. Im Weiteren ging sie auf die Innungsaktivitäten sowie die Ausbildung im Friseurhandwerk ein.
Von geregelten Finanzen konnte Geschäftsführer Kurt Scherfer berichten, so dass die Abnahme der Jahresrechnung und die Genehmigung des Haushaltsplanes jeweils einstimmig erfolgten.
Als Vertreter des Gesellenprüfungsausschusses gaben Serap Özgentürk, Tuttlingen-Nendingen, und Daniela Störk-Gnirss, Emmingen-Liptingen, die Berichte über die Gesellenprüfungen in den Teilen I und II ab.
Unter Hinweis auf die weiteren Innungsaktivitäten schloss die Obermeisterin die sehr informative Mitgliederversammlung.