Es kann auch mal Helene Fischer sein
DJ Maik Schieber bringt am Wochenende die SWR1-Disco zum Weinfest in Liptingen
EMMINGEN-LIPTINGEN - Vom Freitag, 13. Oktober, bis Sonntag, 15. Oktober, vereint das 28. Liptinger Weinfest zahlreiche musikalische Höhepunkte. Besonders herausragend ist der Besuch von Maik Schieber, der mit der SWR1-Disco am Freitagabend die Zimmereihalle Bambusch zum Klingen bringt. SZRedakteur Marius Lechler hat den Discjockey zum Musikprogramm, dem Zielpublikum und spontanen Gesangseinlagen befragt.
Herr Schieber, wie sieht das Musikprogramm der SWR1-Disco aus?
Die SWR1-Disco richtet sich in der Regel an klassische SWR1-Hörer. Die Musik stammt aus den 1970er-, 1980er- und 1990er-Jahren – speziell aus dem Bereich Rock. Das Publikum reicht von rund 40 bis 60 Jahren. Beim Weinfest in Liptingen kommt nicht nur das SWR1-Publikum. Daher passe ich die Musik an. Die Landjugend langweile ich nicht mit Oldies. Und zu vorgerückter Stunde kann es auch Helene Fischer sein.
Was macht die Veranstaltung für das Publikum so besonders?
Zum einen steht das Tanzen im Vordergrund. Die Mehrzahl der Leute fängt früher oder später an zu tanzen. Wenn die Rocksongs laufen, erinnern sich die Besucher an früher, und es zieht sie auf die Tanzfläche. Da kommen mehrere Generationen zusammen. Auch geht es darum, Freunde zu treffen. In einen Club geht man heute nicht mehr so, also trifft man sich hier beim geselligen Abend. Das Weinfest in Liptingen ist da etwas Spezielles. Ich hoffe, dass die Leute dort viel Spaß haben.
Gibt es spezielle Höhepunkte, die Sie für den Abend parat haben?
Eines der Highlights, die ich in der Hinterhand habe, ist zum Beispiel, dass ich Lieder live mit den Zuschauern singe. „Tage wie diese“von den „Toten Hosen“gehört zum Beispiel dazu oder „Skandal im Sperrbezirk“von der „Spider Murphy Gang“. Dabei gehe ich auch unter die Leute. Zu späterer Stunde bringe ich dann dem Publikum Tanzschritte bei, wie zum Song „Gangnam Style“oder südamerikanische Rhythmen zum Sommerhit dieses Jahres, „Despacito“.
Was macht die SWR1-Disco so einzigartig?
Bei meinem Programm ist die Vorbereitung zwar jeweils ähnlich, aber jedes Publikum ist anders. Manche Leute müssen richtig animiert werden, nach dem Motto „Geht aus Euch heraus!“, und nach eineinhalb Stun- den ist die Tanzfläche dann brechend voll. Mit manchen muss man richtig „arbeiten“. Andere kommen von Anfang an rein und sagen: „Wir wollen feiern!“. Ich habe noch keine Ahnung, wie es in Liptingen wird, hoffe aber auf Partystimmung.
Was ist Ihre spezielle Note, die Sie mitbringen?
Ich kommuniziere mit dem Publikum aktiv – im Gegensatz zu vielen anderen Discjockeys. Ich bin der aktive Part und dennoch ist die Musik immer die Nummer Eins. Sie soll im Vordergrund stehen, doch die Leute sollen wissen, dass da oben auf der Bühne ein Mensch steht.
Gibt es noch ein Alleinstellungsmerkmal der Veranstaltungsreihe?
Drei Generationen tanzen miteinander, Jugendliche, Leute Mitte Vierzig und Menschen weit über Sechzig. Das gibt es selten. Und: Wir gehen bewusst durch ganz Baden-Württemberg, wir kommen zu den Leuten und wollen den Bewohnern auf dem Land bewusst was bieten.
Was reizt Sie speziell am Besuch in unserer Region?
Ich bin ja schon öfter die A81 entlang hierher gefahren. Die Gegend ist für mich eine Urlaubsregion, in der man im Gegensatz zur Stadt einfach vor die Tür gehen und die frische Luft genießen kann. Ich finde es faszinierend, so etwas direkt vor der Haustür zu haben. Und wenn man das bei der SWR1-Disco am Freitag, 13. Oktober, in Liptingen mit Gleichaltrigen, guter Musik und mit einem guten Schluck Wein verbinden kann – umso besser.