Irion-Haus nach Renovierung eröffnet
Mühlheimer Museum zeigt Raritäten der „Millemer Fasnet“– Bauarbeiten dauern mehrere Jahre
MÜHLHEIM (wlw) - Neun Jahre nach dem Jubiläum „100 Jahre organisierte Fasnet“hat die Narrenzunft Mühlheim jetzt mit einem „historischen Tag“, wie es Bürgermeister Jörg Kaltenbach bei der Begrüßung genannt hat, das völlig renovierte Irion-Haus geöffnet und gleichzeitig „ein kleines, aber feines Museum“mit zahlreichen Raritäten der Millemer Fasnet und des heimischen Brauchtums für die Bevölkerung zugänglich gemacht.
Allerdings wurde allgemein bedauert, dass der Platz doch etwas eingeengt sei. Die Macher haben den letzten freien Platz ausgenutzt. Dem Mühlheimer Zunftmeister Uwe Heßlinger war bei der Eröffnung und dem gleichzeitigen Ende der mehrere Jahre dauernden Baumaßnahmen am Irion-Haus die Freude über das fertige und gelungene Werk anzusehen. Es sei ein gemeinsames Werk, unterstützt von Stadt, Sponsoren, Freunden, freiwilligen Helfern und dem Zunftrat. Sie alle hätten Dank verdient.
Viel Lob gab es auch für Uli Starke und Thorsten Frank, die das Museumskonzept erarbeitet hatten und die auch die Ausstellungsorganisation übernommen hatten. Es zeige sich schon jetzt, dass sie den Geschmack bestens getroffen hätten. Von Siggi Kossack stammten die künstlerischen Akzente. Er hatte noch rechtzeitig ein Gefach über der Eingangstür ins Irion-Haus mit dem Mühlheimer Schellennarr und dem Kea-Weib wunderschön verziert.
Kaltenbach ging auf die Historie des Irion-Hauses ein. Mit viel Herzblut, handwerklichem Geschick und Durchhaltevermögen habe die Narrenzunft Beispielhaftes geleistet, sagte er. Das kleine Museum der Narrenzunft habe den gleich hohen Stellenwert wie das Museum im Vorderen Schloss.
Anekdoten rund um die Baumaßnahmen ließ das Ehrenmitglied Rainer Langeneck in seine Anmerkungen einfließen. Mühlheims Stadtarchivar Ludwig Henzler hatte als Geschenk für die Narrenzunft, einen Original-Entwurf des Mühlheimer Schellennarrs mitgebracht, der in Zukunft einen Ehrenplatz in der Ausstellung haben wird.
Die Ausstellung selbst ist nur in Abstimmung mit der Narrenzunft anzuschauen. Das Irion-Haus kann in Zukunft von Mitgliedern der Narrenzunft für private Feiern gemietet werden.