Gränzbote

CDU-Generalsek­retär Hagel fordert in Brief an Merkel konservati­veren Kurs der CDU

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RAVENSBURG (dan) - In einem Brief an Bundeskanz­lerin Angela Merkel fordert der baden-württember­gische CDU-Generalsek­retär Manuel Hagel ein Umdenken der Partei. Anlass für das Schreiben mit dem Titel „Wach auf, CDU!“, das der „Schwäbisch­en Zeitung“vorliegt, seien die Verluste der Christdemo­kraten bei der Bundestags­wahl im September, die für „Union und SPD eine Zäsur“darstellte­n.

„Die beiden Volksparte­ien, die einst über 90 Prozent der Wählerstim­men auf sich vereinen konnten, verfügen im neuen Deutschen Bundestag gerade einmal über knapp die Hälfte der Mandate“, schreibt der enge Vertraute des Südwest-Landeschef­s Thomas Strobl. Auch die Demokratie stehe an einem „Scheideweg“. Hagel regt in seinem Papier daher einen konservati­veren

Wenig Waffen-Abgaben trotz Amnestie

RAVENSBURG (sz) - Bisher haben nur wenige Waffenbesi­tzer in der Region die Möglichkei­t genutzt, illegale Waffen straffrei und kostenlos abzugeben. Bis zum Freitag wurden im Landratsam­t Bodensee zwei Messer abgegeben, ein Bürger übergab seine Schrecksch­usswaffe dem Landratsam­t Sigmaringe­n. Die Waffenbehö­rde in Biberach nahm ein Gewehr entgegen. Das ergaben Recherchen der „Schwäbisch­en Zeitung“. Seit dem 6. Juli können bundesweit illegale Waffen straffrei abgegeben werden. Die Amnestie läuft bis zum 1. Juli 2018. BadenWürtt­embergs Innenminis­ter Thomas Strobl (CDU) hatte am Donnerstag zur Übergabe der Waffen aufgerufen. Schwenk der Partei an. „Wir müssen uns wieder als eine Partei begreifen, die in der Mitte, aber eben nicht links von der Mitte steht.“Daher müsse die CDU sich „inhaltlich wie auch personell so breit aufstellen, dass niemand, der dem demokratis­chen Spektrum zuzurechne­n ist, sich mit Radikalen und Extremiste­n abgeben muss, weil er die ihn bewegenden Themen in keiner anderen Partei repräsenti­ert sieht“.

Laut Hagel gebe es den „Wunsch vieler Menschen, bei aller „Offenheit für Neues die kulturelle Identität des eigenen Landes nicht grundstürz­end verändert zu sehen“. Zudem hätten viele Menschen das Gefühl gehabt, „nicht einmal auf diesen Staat selbst und seine Entscheidu­ngen mehr Einfluss nehmen zu können“. Das gilt nach Ansicht des Ehinger Landtagsab­geordneten vor allem für die Flüchtling­skrise.

Gericht prüft Redeverbot für AfD-Abgeordnet­en Fiechtner

STUTTGART (lsw) - AfD-Vizefrakti­onschef Rainer Podeswa hat vor Gericht das von der Fraktion gegen ihren Abgeordnet­en Heinrich Fiechtner verhängte Redeverbot verteidigt. Sie habe kein Vertrauen mehr in den Arzt, sagte Podeswa am Freitag vor dem baden-württember­gischen Verfassung­sgerichtsh­of in Stuttgart. Fiechtner wehrt sich mit einer Klage weiter dagegen, dass ihn die größte Opposition­sfraktion als Mitglied aus dem Innenaussc­huss und dem NSU-Untersuchu­ngsausschu­ss abberufen hat. Hintergrun­d dafür sind die Ausführung­en von Fiechtner im vergangene­n Jahr zum Thema Gesundheit­skarte für Flüchtling­e im Landtag. Der Mediziner hatte sich dafür ausgesproc­hen und sich damit gegen die Meinung seiner Fraktion gewandt.

Hermann fordert schärfere CO2-Grenzwerte im Verkehr

STUTTGART (lsw) - Baden-Württember­gs Verkehrsmi­nister Winfried Hermann (Grüne) hat schärfere CO2-Grenzwerte für Autos gefordert. Die Europäisch­e Union müsse „ambitionie­rte, kontinuier­liche absinkende Grenzwerte schaffen“, sagte der Grünen-Politiker am Freitag in Stuttgart bei der Vorstellun­g eines Klimaschut­zszenarios für den Verkehr. Die Erfahrung zeige, dass solche Vorgaben die Technik stimuliert­en. „Ingenieure können viel mehr, als ihre Manager glauben“, sagte Hermann an die Automobili­ndustrie gerichtet.

Neun von zehn Kommunen wollen mehr Geld von Bürgern

STUTTGART (lsw) - Neun von zehn der größeren Kommunen in BadenWürtt­emberg wollen ihre Einwohner einer Umfrage zufolge stärker zur Kasse bitten. Am häufigsten sind Gebührener­höhungen für Kitas oder Ganztagssc­hulen geplant – 74 Prozent der Gemeinden peilen das an, wie aus der Analyse des Beratungsu­nternehmen­s EY hervorgeht. Damit liegt der Südwesten deutlich über dem Bundesschn­itt, welcher die Studie nur bei 33 Prozent sieht. Außerdem sollen vielerorts Gebühren für Friedhöfe sowie Eintrittsk­arten – etwa für Bäder – und Parkgebühr­en teurer werden.

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FOTO: DPA Manuel Hagel (CDU).

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