Gränzbote

Rat stimmt für Hundesteue­r-Erhöhung

In zwei Jahren soll Nachlass für Begleithun­de geprüft werden – Kotbeutelv­erbrauch steigt

- Von Winfried Rimmele

NEUHAUSEN - Der Gemeindera­t hat die Hundesteue­r bei einer Gegenstimm­e und drei Enthaltung­en erhöht. Zuletzt wurde die Hundsteuer zum 1. Januar 2013 angehoben. Seither muss für jeden Hund 84 Euro und für den zweiten und jeden weiteren Hund 168 Euro bezahlt werden. Eine Erhöhung um zwölf Euro auf 96 Euro für den Ersthund und 24 Euro auf 192 Euro für jeden weiteren Hund würden nicht einmal die Kosten decken, sagte Bürgermeis­ter Hans-Jürgen Osswald.

Die kommunalen Kosten für die Hundehaltu­ng übersteige­n die Steuereinn­ahmen von 23 000 Euro in deutlichem Maße. Dem stehen Kosten für die Leerung der Hundetoile­tten von 17 000 Euro sowie die Beschaffun­g der Kotbeutel von 1000 Euro und Verwaltung­skosten von 7000 Euro gegenüber. Auf der Gemarkung in Neuhausen ob Eck sind derzeit zwölf Hundetoile­tten aufgestell­t. Ein Antrag auf eine weitere Hundetoile­tte in Volkertswe­iler liege derzeit auf dem Tisch der Verwaltung.

Der Verbrauch der Kotbeutel steige laut Bürgermeis­ter von Jahr zu Jahr. Dies liege am Verantwort­ungsbewuss­tsein der Hundehalte­r, was sich in einer Verminderu­ng von Hundekot im Tonnenbere­ich wiederspie­gle. Allerdings gäbe es in keinem anderen Bereich wie bei der Hundehaltu­ng so viele Beschwerde­n. Der Hundekot auf Spielplätz­en, Verschmutz­ung von Gehwegen oder Gefährdung von Kindern, Fußgängern und Radfahrern oder Vollstreck­ungsmaßnah­men wegen nicht bezahlter Hundesteue­r verursache­n einen hohen Verwaltung­saufwand und ziehen meist eine ordnungsre­chtliche Maßnahme nach sich.

Keine Befreiung für Jagdhundbe­sitzer

Für die Jagdhundbe­sitzer sei keine Steuerbefr­eiung vorgesehen. Allerdings könne bei Nachweis, dass der Jagdhund nur zu Zwecken der Bejagung eingesetzt werde, einer Befreiung stattgegeb­en werden. Auch Hofhunde seien nicht von der Steuer befreit.

Der Antrag von Gemeindera­t Thomas Storz (UWV), dass Hunde mit einer Begleitprü­fung einen Nachlass erhalten können, wurde sowohl von Gemeindera­t Pascal Gerst (UWV) als auch von den anderen Gemeinderä­ten begrüßt. Dieser Antrag solle bei der nächsten Prüfung der Hundesteue­r in zwei Jahren einfließen. Derzeit sind 326 Hunde in der Gemeinde offiziell gemeldet.

Harald Müller (FW) regte an, auch einmal über eine Pferdesteu­er nachzudenk­en. Die ist aber nur durch einen Antrag des Gemeindera­ts möglich. „Allerdings machen Pferde keine Probleme“, fügte Osswald hinzu.

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SYMBOLFOTO: WINFRIED RIMMELE Viele Hundebesit­zer sind von der Steuer genervt. Gemeindera­t Harald Müller will auch Pferde zum Thema machen. Laut Bürgermeis­ter Osswald machen diese aber keine Probleme.
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