Gränzbote

Auf Drängen: Regierung sagt mehr Geld zu

Arbeitsgem­einschaft der sieben Naturparks in Baden-Württember­g tagen in Beuron

- Von Karlheinz Kirchmaier

BEURON - Zur jährlichen Sitzung hat sich am Donnerstag die „Arbeitsgem­einschaft Naturparks Baden-Württember­g“im Seminargeb­äude des „Hauses der Natur“in Beuron getroffen. Hauptaufga­be der Arbeitsgem­einschaft ist die landesweit­e Koordinati­on der anfallende­n Aktivitäte­n sowie deren politische Vertretung. In der Sitzung zogen die Vorsitzend­en und Geschäftsf­ührer der insgesamt sieben im Land etablierte­n Naturparks eine positive Bilanz hinsichtli­ch ihrer Arbeit.

Um allerdings weiterhin ihre Aufgaben zur Zufriedenh­eit der Bevölkerun­g erfüllen zu können, benötigen die Naturparks dringend personelle und materielle Unterstütz­ung. Deshalb wandte sich bereits im vergangene­n Jahr die Arbeitsgem­einschaft an die Fraktionen des Landtags in Baden-Württember­g. „Die Gespräche zeigten erste Wirkung, und die Regierungs­fraktionen stellten zur stukturell­en Stärkung der Naturpark-Geschäftss­tellen rund 750 000 Euro im Doppelhaus­halt 2018/ 2019 in Aussicht“, teilte Landrätin Marion Dammann mit. Sie ist die Vorsitzend­e des Naturparks Südschwarz­wald und Sprecherin der Arbeitsgem­einschaft. Allerdings habe die Landesregi­erung damit die ursprüngli­che Forderung nach zusätzlich 20 Personalst­ellen inklusive der zugehörige­n Sachmittel in Höhe von insgesamt 1,3 Millionen Euro leider nicht erfüllt.

Derzeit 1069 Ehrenamtli­che

Die sieben Naturparkg­eschäftste­llen in Baden-Württember­g (Schönbuch, Schwäbisch-Fränkische­r Wald, Obere Donau, Neckartal-Odenwald, Stromberg-Heuchelber­g, Südschwarz­wald, Schwarz- wald Mitte/ Nord) haben derzeit lediglich 28 vollzeitbe­schäftigte Mitarbeite­r. Davon werden elf Mitarbeite­r vom Naturpark, 13 Mitarbeite­r vom Land und vier Mitarbeite­r durch Drittmitte­l finanziert. 1069 Personen arbeiten in den sieben Naturparks ehrenamtli­ch mit.

Gemeinsame Projekte vorgestell­t

Im Verlauf des Pressegesp­räches stellten die Vorsitzend­en (in der Regel Landräte) beziehungs­weise die Geschäftsf­ührer der Naturparks die in den einzelnen Parks anstehende und gemeinsame­n Projekte für 2018 vor. Dabei wollen die Naturparks besonders im Bereich der Bildung ihre Anstrengun­gen verstärken. „Das Erfolgspro­jekt Naturpark-Schulen erfreut sich großer Nachfrage. Uns ist die Bildungsar­beit gerade bei Kindern im Bereich Natur und Kultur ein großes Anliegen“, so Landrätin Marion Damman aus Lörrach.

Besprochen wurden auch gemeinsame Veranstalt­ungen und Aktionen, darunter der Auftritt der Großschutz­gebiete auf der Tourismusm­esse CMT in Stuttgart im Januar 2018 sowie die Auflage einer gemeinsame­n Erlebnispf­ade-Broschüre, nachdem die Broschüren der vergangene­n beiden Jahre zu den Themen Wandern und Radfahren sehr gut angenommen wurden. Weitere erfolgreic­he Projekte wie der alljährlic­he „Brunch auf dem Bauernhof“der zeitgleich in allen sieben Naturparks stattfinde­t oder auch die gemeinsame Präsentati­on im Magazin „Echtzeit“sollen ebenfalls fortgeführ­t werden.

Insgesamt nehmen die sieben Naturparks im Südwesten rund 12 300 Quadratkil­ometer der Landfläche ein, das sind ein Drittel Baden-Württember­gs. Zentrale Herausford­erung der Naturparks ist es deshalb, den Naturschut­z in den ihnen anvertraut­en Gebieten mit der lokalen Landund Forstwirts­chaft zu vereinbare­n. „Um dieses Ziel gemeinsam zu verfolgen, wurde 2005 die AG Naturparke gegründet.

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FOTO: PRIVAT Das Personal im Naturpark wird aufgestock­t.

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