Auf Drängen: Regierung sagt mehr Geld zu
Arbeitsgemeinschaft der sieben Naturparks in Baden-Württemberg tagen in Beuron
BEURON - Zur jährlichen Sitzung hat sich am Donnerstag die „Arbeitsgemeinschaft Naturparks Baden-Württemberg“im Seminargebäude des „Hauses der Natur“in Beuron getroffen. Hauptaufgabe der Arbeitsgemeinschaft ist die landesweite Koordination der anfallenden Aktivitäten sowie deren politische Vertretung. In der Sitzung zogen die Vorsitzenden und Geschäftsführer der insgesamt sieben im Land etablierten Naturparks eine positive Bilanz hinsichtlich ihrer Arbeit.
Um allerdings weiterhin ihre Aufgaben zur Zufriedenheit der Bevölkerung erfüllen zu können, benötigen die Naturparks dringend personelle und materielle Unterstützung. Deshalb wandte sich bereits im vergangenen Jahr die Arbeitsgemeinschaft an die Fraktionen des Landtags in Baden-Württemberg. „Die Gespräche zeigten erste Wirkung, und die Regierungsfraktionen stellten zur stukturellen Stärkung der Naturpark-Geschäftsstellen rund 750 000 Euro im Doppelhaushalt 2018/ 2019 in Aussicht“, teilte Landrätin Marion Dammann mit. Sie ist die Vorsitzende des Naturparks Südschwarzwald und Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft. Allerdings habe die Landesregierung damit die ursprüngliche Forderung nach zusätzlich 20 Personalstellen inklusive der zugehörigen Sachmittel in Höhe von insgesamt 1,3 Millionen Euro leider nicht erfüllt.
Derzeit 1069 Ehrenamtliche
Die sieben Naturparkgeschäftstellen in Baden-Württemberg (Schönbuch, Schwäbisch-Fränkischer Wald, Obere Donau, Neckartal-Odenwald, Stromberg-Heuchelberg, Südschwarzwald, Schwarz- wald Mitte/ Nord) haben derzeit lediglich 28 vollzeitbeschäftigte Mitarbeiter. Davon werden elf Mitarbeiter vom Naturpark, 13 Mitarbeiter vom Land und vier Mitarbeiter durch Drittmittel finanziert. 1069 Personen arbeiten in den sieben Naturparks ehrenamtlich mit.
Gemeinsame Projekte vorgestellt
Im Verlauf des Pressegespräches stellten die Vorsitzenden (in der Regel Landräte) beziehungsweise die Geschäftsführer der Naturparks die in den einzelnen Parks anstehende und gemeinsamen Projekte für 2018 vor. Dabei wollen die Naturparks besonders im Bereich der Bildung ihre Anstrengungen verstärken. „Das Erfolgsprojekt Naturpark-Schulen erfreut sich großer Nachfrage. Uns ist die Bildungsarbeit gerade bei Kindern im Bereich Natur und Kultur ein großes Anliegen“, so Landrätin Marion Damman aus Lörrach.
Besprochen wurden auch gemeinsame Veranstaltungen und Aktionen, darunter der Auftritt der Großschutzgebiete auf der Tourismusmesse CMT in Stuttgart im Januar 2018 sowie die Auflage einer gemeinsamen Erlebnispfade-Broschüre, nachdem die Broschüren der vergangenen beiden Jahre zu den Themen Wandern und Radfahren sehr gut angenommen wurden. Weitere erfolgreiche Projekte wie der alljährliche „Brunch auf dem Bauernhof“der zeitgleich in allen sieben Naturparks stattfindet oder auch die gemeinsame Präsentation im Magazin „Echtzeit“sollen ebenfalls fortgeführt werden.
Insgesamt nehmen die sieben Naturparks im Südwesten rund 12 300 Quadratkilometer der Landfläche ein, das sind ein Drittel Baden-Württembergs. Zentrale Herausforderung der Naturparks ist es deshalb, den Naturschutz in den ihnen anvertrauten Gebieten mit der lokalen Landund Forstwirtschaft zu vereinbaren. „Um dieses Ziel gemeinsam zu verfolgen, wurde 2005 die AG Naturparke gegründet.