Sondermarke für „Radio-7-Drachenkinder“
RAVENSBURG (sle) - Knapp 500 000 Exemplare wurden im vergangenen Jahr verkauft – nun ist die Sonderbriefmarke von Südmail, Südwest-Mail und Ostalb-Mail für die „Radio-7-Drachenkinder“neu aufgelegt worden. Baden-Württembergs Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) übernahm erneut die Patenschaft für die 65-Cent-Marke, von der jeweils fünf Cent an die „Drachenkinder“fließen.
Die Initiative unterstützt traumatisierte und gesundheitlich eingeschränkte Kinder und Jugendliche in der Region. „Natürlich brauchen wir das Engagement von allen. Wir gestalten die Verantwortung, wie wir miteinander umgehen“, sagte Lucha bei der Präsentation der Briefmarke am Montag bei Schwäbisch Media in Ravensburg. Die zehnjährigen Zwillinge Joshua und Yannick Pfeiffer halfen, die Sondermarke zu enthüllen. Den behinderten Jungs aus
Grün-Schwarz startet Reform des Landtagswahlrechts
STUTTGART (kab) - Der gemeinsame Koalitionsausschuss aus Grünen und CDU befasst sich heute mit der Reform des Landtagswahlrechts. „Ich erwarte, dass wir bis Ende des Jahres gut vorankommen und im ersten Quartal des nächsten Jahres ein konkreter Gesetzentwurf vorliegt“, sagte die Grünen-Landesvorsitzende Sandra Detzer der „Schwäbischen Zeitung“am Montag in Stuttgart. Wie berichtet, erhöhen die Grünen sowie die Frauen Union den Druck, das baden-württembergische Einstimmenwahlrecht zu ändern, um unter anderem mehr Frauen als Abgeordnete in den Landtag zu bekommen. Mit einer Quote unter 25 Prozent ist das Südwest-Parlament Schlusslicht im Ländervergleich. Grün-Schwarz hat sich im Koalitionsvertrag und in den Nebenabreden auf ein Einstimmenwahlrecht plus Landesliste als neue Komponente verständigt. Die CDUFraktion ziert sich aber, da sie die starke Position der direkt gewählten Abgeordneten erhalten will.
Norma-Überfall: Polizei sucht weiter nach Täter
LANGENARGEN (poi) - Ein Mann hat am Samstag gegen 20.30 Uhr die Filiale des Lebensmittel-Discounters Norma in Langenargen (Bodenseekreis) überfallen. Der Täter, der laut Polizeibericht mit einer kleinen Pistole bewaffnet und vermummt war, erbeutete etwa 5000 Euro und flüchtete auf einem grünen Fahrrad. Zur Fahndung ist auch ein Polizeihubschrauber im Einsatz gewesen, der etwa zwei Stunden lang unter Einsatz von Suchscheinwerfern über dem Ort kreiste – ohne Erfolg. Jetzt hofft die Kriminalpolizei, dass Zeugenaussagen zum Täter führen. Grünkraut (Landkreis Ravensburg) hatte die Aktion „Drachenkinder“den Kauf eines Aufzugs für das Haus ermöglicht.
Kurt Sabathil, Geschäftsführer von Schwäbisch Media, zeigte sich optimistisch: „Ich freue mich, dass die Summe höchst wahrscheinlich noch größer ausfallen wird, als beim letzten Mal, und dass wir gemeinsam für die Sache stehen.“
Unser Bild zeigt Joshua (vorne links) und Yannick Pfeiffer, Radio-7Geschäftsführer Volker Schwarzenberg (hinten von links), Ursula Schuhmacher, Leiterin der Drachenkinder, Sozialminister Manfred Lucha, Ostalb-Mail-Geschäftsführer Henning Schwartau, Südmail-Geschäftsführer Thomas Reiter und Kurt Sabathil, Geschäftsführer von Schwäbisch Media. Die Briefmarken gibt es in den Verkaufsstellen und Servicepoints von südmail, Südwest-Mail und Ostalb-Mail.
Sechs Jahre Haft nach Angriff auf Polizisten
BAD SAULGAU (sz) - Ein 37-Jähriger aus Bad Saulgau (Landkreis Sigmaringen) ist am Montag vor dem Landgericht Ravensburg zu sechs Jahren Haft verurteilt worden – fünf Jahre wegen versuchten Totschlags und zwölf Monate wegen des Erwerbs und Handels mit Betäubungsmitteln sowie wegen Bedrohung von Polizeibeamten. Der Angeklagte hatte nach Überzeugung des Gerichts versucht, einem Polizeibeamten in einer Bäckerei während eines Streits die Dienstwaffe aus dem Holster zu reißen. Dem Polizisten muss er 5000 Euro Schmerzensgeld zahlen. Der Angeklagte hatte vor Gericht beteuert, er habe in Notwehr gehandelt.
Aktionswoche rückt Armut in den Mittelpunkt
STUTTGART (lsw/sz) - Fast 1,6 Millionen Menschen im wohlhabenden Südwesten sind von Armut bedroht. Deren Bedürfnisse und Interessen will die Landesarmutskonferenz mit einer Aktionswoche „Armut bedroht alle“, die noch bis zum Sonntag andauert, ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken. Mit einer Armutsgefährdungsquote von 15,4 Prozent liegt Baden-Württemberg im Ländervergleich auf Platz sieben, wie die Landesarmutskonferenz (LAK) in Stuttgart bekanntgab. 2011 betrug der Wert 14,5 Prozent, 2005 noch 13,8 Prozent. Als armutsgefährdet gelten Menschen, die über weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens verfügen. Das Armutsrisiko ist für Kinder von Alleinerziehenden mit 48 Prozent und für Migranten besonders hoch. Eine Übersicht über die Armutsrisiken in den verschiedenen Regionen des Landes gibt es unter
www.schwäbische.de/armut