Gränzbote

Forum Energiedia­log

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Das Forum Energiedia­log (FED) wurde im Februar 2016 vom Umweltmini­sterium Baden-Württember­g ins Leben gerufen. Seither waren die Verantwort­lichen in 25 Kommunen im Südwesten tätig, in 31 Gemeinden führte das Forum Voruntersu­chungen durch. Darüber, ob das FED zum Einsatz kommt, entscheide­t der Gemeindera­t. Insgesamt sind bis 2018 2,5 Millionen Euro eingeplant. Davon abgeflosse­n sind bisher 1,2 Millionen Euro. Pro Kommune plant das Ministeriu­m mit Kosten in Höhe von rund 25 000 Euro. Der Betrag variiert je nach den verschiede­nen Maßnahmen, die den Kommunen an der Unabhängig­keit der Schlichter – auch wenn die Vermittler betonen, nicht nach Anzahl der realisiert­en Windräder bezahlt zu werden.

Darüber hinaus zeigt sich: Sind die Fronten erst einmal verhärtet, verpufft selbst das sachlichst­e Argument. „Der Mehrwert ist überschaub­ar“, sagt Matthias Henne (CDU), Bürgermeis­ter in Zwiefalten (Kreis Reutlingen) ein Jahr nach dem Einsatz des FED. Die Akzeptanz unter den Gegnern habe wenig zugenommen. Familien und Nachbarn seien zerstritte­n. Auch der Widerstand der Bürgerinit­iative „Lebenswert­er Haistergau“in Bad Waldsee war bis zum Schluss ungebroche­n. Dort seien bereits rechtliche Schritte geplant gewesen. „Der Dialog war ein totaler Reinfall“, sagt Andrea Hagenloche­r von der Initiative. Unter anderem, zum Einsatz kommen. Das Forum Energiedia­log entwickelt unter anderem Informatio­nsmaterial und führt Gespräche in kleinen Gruppen beteiligte­r Akteure, in denen intensiv über Fachfragen und Vorgehensw­eisen diskutiert wird. Auf sogenannte­n Infomärkte­n können sich Bürger bei Verbänden, Behörden und Projektgeg­nern informiere­n. Außerdem organisier­t das FED Exkursione­n für Gemeinderä­te zu bereits umgesetzte­n Windparkpr­ojekten. Durchgefüh­rt wird das Forum Energiedia­log vom Team Ewen, einer Agentur für Konflikt- und Prozessman­agement aus Darmstadt. (sbh) weil Fakten seien.

Umweltmini­ster Franz Unterstell­er (Grüne) zieht dennoch eine positive Bilanz. „Die ganz überwiegen­de Anzahl der bisher über 25 Städte und Gemeinden im Land schätzt das Angebot des Forums Energiedia­log als zielführen­d und hilfreich ein. Damit ist es dem FED gelungen, Kommunen in Baden-Württember­g bei der wichtigen und manchmal auch konfliktge­ladenen Umsetzung der Energiewen­de vor Ort zu unterstütz­en“, teilt er auf Anfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“mit.

Ob das FED eine Zukunft hat, ist aber unklar. „Wir sind derzeit noch an den ersten Vorüberleg­ungen, ob und wie das Projekt weitergefü­hrt werden kann. Mittel sind daher hierfür aktuell noch nicht eingeplant“, heißt es aus dem Ministeriu­m. vorenthalt­en worden

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