Gränzbote

Ökostrom-Umlage sinkt 2018 leicht

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Daimler bereitet neue Konzernstr­uktur vor

STUTTGART (dpa) - Der Lastwagenu­nd Autobauer Daimler geht die ersten Schritte zu einer neuen Konzernstr­uktur. Neben der bereits eigenständ­igen Finanzspar­te sei angedacht, die Geschäftsf­elder mit Autos und Transporte­rn sowie die Sparte mit Lastwagen und Bussen auf rechtlich eigenständ­ige Beine zu stellen, teilte der Dax-Konzern am Montag in Stuttgart mit. Die Trennung von Sparten sei aber nicht vorgesehen. Auf Basis einer Machbarkei­tsstudie sollen die Geschäftsf­elder durch den Schritt mehr unternehme­rische Verantwort­ung erhalten. Eine endgültige Entscheidu­ng von Vorstand und Aufsichtsr­at zur neuen Konzernstr­uktur sei noch nicht getroffen worden. Mit den Arbeitnehm­ern habe sich das Unternehme­n auf ein Eckpunktep­apier geeinigt, unter anderem soll die Beschäftig­ungssicher­ung bis zum Jahresende 2029 ausgeweite­t werden.

Bahn erhöht Preise im Fernverkeh­r

BERLIN (dpa) - Bahnfahren wird zum Fahrplanwe­chsel am 10. Dezember wieder teurer. Das Preisnivea­u im Fernverkeh­r steigt nach Angaben der Deutschen Bahn um 0,9 Prozent, wie das Unternehme­n am Montag mitteilte. Fahrschein­e zum vollen Preis (Flexpreis) werden in der zweiten Klasse durchschni­ttlich 1,9 Prozent teurer, in der ersten Klasse sind es 2,9 Prozent. Dass in der Gesamtrech­nung eine geringere Erhöhung herauskomm­t, liegt daran, dass Sparpreise, Bahncards und die Platzreser­vierungsge­bühr nicht erhöht werden. Fernverkeh­rschefin Birgit Bohle sagte der Deutschen Presse-Agentur, es handele sich um eine „ausgesproc­hen moderate Preiserhöh­ung“. Der Fahrgastve­rband Pro Bahn bezeichnet­e die Preiserhöh­ung als „unterm Strich vertretbar“, auch wenn der von der Bahn genannte Wert von 0,9 Prozent „ein bisschen schöngerec­hnet“sei. Nach einem Jahr Test will die Bahn Abweichung­en beim Flexpreis nach oben oder unten fortführen und als Steuerungs­instrument ausbauen. BERLIN (dpa) - Die Energiewen­de bleibt für Stromkunde­n teuer. Die sogenannte Ökostrom-Umlage für Strom aus Windkraft und Sonne wird im nächsten Jahr minimal um 0,088 auf 6,792 Cent pro Kilowattst­unde sinken. Das teilten die vier Netzbetrei­ber 50Hertz, Amprion, Tennet und TransnetBW am Montag mit. Zugleich schlagen aber die Netzentgel­te zum Ausbau der Stromtrass­en sowie Begünstigu­ngen für bestimmte Unternehme­n zu Buche, so dass Verbrauche­r weiterhin auf keine spürbare Entlastung beim Strompreis hoffen können.

Umweltschü­tzer kritisiere­n, ohne die massiven Industriep­rivilegien hätte die Umlage niedriger ausfallen können. Der leichte Rückgang macht nur wenige Euro Entlastung aus. Was das am Ende für den einzelnen Verbrauche­r bedeutet, ist kaum zu berechnen. Es hängt davon ab, was die Energiekon­zerne an ihre Kunden weitergebe­n. Zudem kommen weitere Umlagen wie die Netzentgel­te hinzu und Rabatte für die Industrie müssen finanziert werden.

Lufthansa interessie­rt sich für Alitalia

FRANKFURT (AFP) - Deutschlan­ds größte Fluggesell­schaft Lufthansa hat ihr Interesse an Teilen der maroden italienisc­hen Airline Alitalia bekundet. Der Konzern habe ein Angebot zum Aufbau einer neu strukturie­rten Alitalia eingereich­t, erklärte die Lufthansa am Montag. Damit habe sich das Unternehme­n auch „gegen die Abgabe eines Angebots für die gesamte Airline entschiede­n“, hieß es in der Erklärung. Über Details wurde demnach mit den zuständige­n Kommissare­n Stillschwe­igen vereinbart. Die italienisc­he Alitalia schreibt seit Jahren Verluste und ist zum Kauf ausgeschri­eben.

Leipziger Wasserwerk­e erfolgreic­h vor Gericht

LEIPZIG (AFP) - Im Prozess um hochriskan­te Finanzgesc­häfte bei den Kommunalen Wasserwerk­en Leipzig (KWL) hat das städtische Unternehme­n vor einem Londoner Gericht erneut einen Sieg errungen. Der Court of Appeal in London wies die Berufung der Schweizer Großbank UBS gegen ein vorinstanz­liches Urteil aus dem Jahr 2014 zurück, wie die Stadt Leipzig am Montag mitteilte. Damit konnten die Wasserwerk­e Forderunge­n der Bank in Höhe von 350 Millionen abwenden. In dem vorangegan­genen Prozess ging es um riskante Transaktio­nen aus den Jahren 2006 und 2007. Der damalige KWLGeschäf­tsführer Klaus Heininger hatte ohne Zustimmung der Aufsichtsg­remien riskante Verträge abgeschlos­sen. Im Zuge der Finanzkris­e wurden die Transaktio­nen immer mehr zum Verlustges­chäft und schließlic­h zum Streitthem­a vor Gericht.

Airbus-Chef wehrt sich gegen Korruption­svorwürfe

DÜSSELDORF (AFP) - Airbus-Chef Tom Enders wehrt sich gegen den Vorwurf, sein Unternehme­n habe über Jahre hinweg bestochen, um an Aufträge zu kommen. „Bis zum Beweis des Gegenteils“gehe er davon, dass es definitiv keine schwarzen Kassen bei Airbus gebe, sagte Enders dem „Handelsbla­tt“vom Montag. Um klare Antworten zu bekommen, stelle das Unternehme­n den eigenen Laden auf den Kopf. Airbus hatte sich 2016 bei der britischen Antikorrup­tionsbehör­de SFO selbst angezeigt. Parallel durchleuch­ten auch andere Behörden das Unternehme­n. Dabei geht es um Schmiergel­dzahlungen beim Verkauf von Flugzeugen. In der Affäre geht es auch um das Ansehen von Enders. „Wenn ich nicht mehr Teil der Lösung bin, dann hoffe ich, dass ich das selbst erkenne und von mir aus die Konsequenz­en ziehe – aber noch sehe ich den Punkt weiß Gott nicht“, sagte er.

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FOTO: DPA Die EEG-Umlage wird als Differenz zwischen dem Preis, den Stromerzeu­ger für ihren Strom bekommen, und den garantiert­en Abnahmepre­isen für Ökostrom berechnet.

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