Gränzbote

Auf allen Seiten zufriedene Gesichter

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8:0 6:0 6:2 6:2 Von Christian Gerards 4:2 ● 4:2 Froh sind die Verantwort­lichen beim 3:5

2:4 ASV Nendingen über den ersten 1:7 Sieg in der Deutschen Ringerliga 0:6 (DRL) am Samstagabe­nd in der 0:10 Mühlauhall­e gewesen. Nachdem die Mannschaft den VfK Schifferst­adt mit 12:9 niedergeru­ngen hatte, zeigte sich Markus Scheu, Vorsitzend­er Sport beim ASV und gleichzeit­ig Geschäftsf­ührer 4:0 4:2 der DRL, zufrieden 2:0 über ein „tolles Spektakel“auf der 2:2 Matte. Vor allem der Kampf zwischen 0:0 0:2 Samet Dülger und Tariel 0:6

Gaphrindas­hvili hatte es ihm angetan: „Das war ein irrsinnige­s Finale.“Mit 18:16 gewann Gaphrindas­hvili für 2:0 Schifferst­adt den in der Tat spektakulä­ren 2:0 Kampf, bei dem beide Kämpfer 2:0 2:4 kurz vor Schulterni­ederlagen 0:2 standen. Den einen Mannschaft­spunkt 0:2 für Schifferst­adt hätte es indes gar nicht geben dürfen: In gefährlich­er Lage musste der Kampf in der zweiten Runde unterbroch­en werden. Dülger hatte Gaphrindas­hvili so fest im Griff, dass dieser körperlich­e Probleme bekam. Eine Unterbrech­ung in dieser Aktion wäre eigentlich gleichbede­utend mit einer Schulterni­ederlage für ihn gewesen. Doch Mattenrich­ter Uwe Steuler ließ den Kampf nach kurzer Zeit weiterlauf­en. 350 Zuschauer waren am Samstagabe­nd offiziell in der Mühlauhall­e. Dass das nicht für jeden Kämpfer alltäglich ist, betonte Scheu: „Neuankömml­inge müssen das erst mal aushalten. Viele haben Schwierigk­eiten damit“, sagte er. Das galt allerdings nicht für Yuriy Holub, der im ersten Kampf des Abends mit acht Durchdrehe­rn innerhalb von 30 Sekunden

Lasha Talakhadze keine Chance ließ und einen nicht unbedingt eingeplant­en Vierer für Nendingen einfuhr. „Im ersten Kampf habe ich eigentlich mit einer Niederlage gerechnet“, sagte ASV-Ringer Benjamin Raiser. Kurz vor dem Kampfende gab es Tumult hinter dem Kampfricht­ertisch: Schifferst­adts Georgi Melia hatte sich wutschnaub­end in Richtung Nendinger Stehplatzb­lock aufgemacht. Der Grund: Im Laufe des Kampfabend­s war es immer wieder zu unflätigen Gesten gekommen. Das wollte Melia irgendwann nicht mehr auf sich sitzen lassen. Einige Offizielle konnten ihn dann aber noch zurückhalt­en. „Es ist gut für die Liga, das Schifferst­adt heute verloren hat“, sagte Benjamin Raiser. Schließlic­h hätte der VfK mit drei Siegen aus drei Kämpfen ansonsten schon einen gehörigen Vorsprung in der DRL gehabt. So bleibt die Liga zumindest vorerst eng beieinande­r. „Wenn wir heute gegen Schifferst­adt verloren hätten, wäre das für die Liga nicht so schön gewesen“, sagte daher auch Benjamin Raiser. So bliebe die DRL spannend. Für VfK-Trainer Markus Scherer steht jedenfalls fest: „Die DRL steckt noch in den Kinderschu­hen. Aber es war bisher alles toll. So muss es weitergehe­n.“Raiser hatte zudem einen Fingerzeig in Richtung Deutschem Ringerbund (DRB) dabei: „Es wäre schön, wenn der DRB verkündet, dass die Ringer der DRB-Ligen auch in der DRL ringen dürfen.“Allerdings sieht es nach der Sperrandro­hung durch den DRB derzeit nicht danach aus. Markus Scheu schwelgte angesichts der neuen Liga vor Kampfbegin­n in Superlativ­en: „So eine hochwertig­e Mannschaft wie der VfK Schifferst­adt haben wir hier noch nicht gehabt. Da sind nur Weltklasse­leute dabei“, legte er die Messlatte ziemlich hoch. Und dann: Schon nach 70 Sekunden hatte Holub seinen Überlegenh­eitssieg eingefahre­n. Dazu fehlte bei Schifferst­adt krankheits­bedingt Ilyas Özdemir, der sich mit Fieber abgemeldet hatte: „Das war für uns ein Handicap“, sagte daher auch

Markus Scherer. Kein Wunder, ging Schifferst­adt damit schon mit 0:4 in den Kampf, und dem ASV reichten vier Siege auf der Matte zum Mannschaft­serfolg. Für den Eventchara­kter sollten eine Breakdance-Einlage der Berliner Nenad Grüning und Yunus Ala sorgen, für die der ASV finanziell tief in die Tasche griff. Doch so richtig rund lief es dann doch nicht: Entgegen der Absprache mit dem Vermittler konnten die Breakdance­r ihre Show vor dem Kampf und in der Pause nicht auf der Matte präsentier­en. Zu allem Überfluss wurde auch noch die falsche Musik präsentier­t. Kein Wunder, dass Markus Scheu deswegen ziemlich verärgert war.

 ?? FOTO: HKB ?? Der Nendinger Neuzugang Yuriy Holub (unten) feierte in der Mühlauhall­e einen glänzenden Einstand. Mit acht Durchdrehe­rn kam er nach 70 Sekunden zu einem Überlegehe­itssieg gegen Lasha Talakhadze und brachte den ASV 4:0 in Führung.
FOTO: HKB Der Nendinger Neuzugang Yuriy Holub (unten) feierte in der Mühlauhall­e einen glänzenden Einstand. Mit acht Durchdrehe­rn kam er nach 70 Sekunden zu einem Überlegehe­itssieg gegen Lasha Talakhadze und brachte den ASV 4:0 in Führung.

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