Sponsorengelder fließen reichlich für die Donaugalerie 2018
Erste namhafte Künstler haben auf Anfrage von Galerieleiterin Anna-Maria Ehrmann-Schindlbeck ihre Teilnahme bereits in Aussicht gestellt
TUTTLINGEN - Die Leiterin der Städtischen Galerie in Tuttlingen, Anna-Maria Ehrmann-Schindlbeck, hat in der Sitzung des Verwaltungsund Finanzausschusses des Gemeinderats am Montagabend einen aktuellen Sachstandsbericht über die geplante Donaugalerie 2018 gegeben. Demnach seien bereits 20 namhafte Künstler angefragt worden, von denen schon mehrere ihre Teilnahme signalisiert hätten.
Mit Kosten in Höhe 103 000 Euro rechnet die Stadt für die Kunstschau im öffentlichen Raum (wir berichteten). Die Stadt wil 38 000 Euro zur Verfügung stellen. Ob die erhofften Fördermittel in Höhe von 30 000 Euro nach Tuttlingen wandern, ist nach den Ausführungen von Anna-Maria Ehrmann-Schindlbeck eher fraglich. Die erste Absage hat es bereits gegeben, weitere Antworten stehen noch aus. Sollten keine Gelder bewilligt werden, so müsste die Stadt diesen Part ebenfalls übernehmen.
Einen Erfolg konnte Anna-Maria Ehrmann-Schindlbeck am Montag in Sachen Sponsoring vermelden. Die Stadt hatte sich 30 000 Euro von Wohltätern erhofft. Diese Summe ist bereits übertroffen worden. „Wir haben schon Zusagen über 35 000 Euro, und es sind noch ein paar Anfragen offen“, sagte sie.
Namen bereiten Bluthochdruck
Erste Künstler, die angefragt worden seien, nannte die Galerieleiterin bereits, darunter sind etwa Magdalena Jetelová, Per Kirkeby, Rita McBride, Timm Ulrichs, Yvonne Goulbier oder Roland Martin. „Bei den Namen bekomme ich hohen Blutdruck“, sagte Hellmut Dinkelaker (SPD), der Kunstlehrer am Immanuel-KantGymnasium ist, angesichts der internationalen und regionalen „Top-Namen“.
Für Frieder Schray (CDU) wäre die mögliche notwendige zusätzliche Kostenübernahme durch die Stadt bei ausbleibenden Zuschüssen kein großer Beinbruch: „Die Donaugalerie findet nur alle vier Jahre statt. Sie ist etwas ganz besonderes für Tuttlingen.“Das sah auch Dinkelaker so, zumal sich die Stadt aktuell über gute Steuereinnahmen freuen könne.
Für Tuttlingens Oberbürgermeister Michael Beck hat das Ganze in Sachen Zuschüsse bisher einen faden Beigeschmack: „Wir können nicht immer alles aus städtischen Mitteln machen. Ich erwarte, dass wir auch mal unterstützt werden, aber bisher ist nichts beschieden worden. Das ist schade.“Bisher hat sich die Stadt vor allem Zuschüsse aus dem Bereich Kultur erhofft. Doch da die Donaugalerie laut Baubürgermeister Willy Kamm über die Stadtgrenze hinaus Bedeutung habe, könnte laut Beck auch der Bereich Tourismus für Zuschüsse sorgen – und mit Guido Wolf (CDU) käme ja der baden-württembergische Tourismusminister aus der Donaustadt.