Gränzbote

Sponsoreng­elder fließen reichlich für die Donaugaler­ie 2018

Erste namhafte Künstler haben auf Anfrage von Galerielei­terin Anna-Maria Ehrmann-Schindlbec­k ihre Teilnahme bereits in Aussicht gestellt

- Von Christian Gerards

TUTTLINGEN - Die Leiterin der Städtische­n Galerie in Tuttlingen, Anna-Maria Ehrmann-Schindlbec­k, hat in der Sitzung des Verwaltung­sund Finanzauss­chusses des Gemeindera­ts am Montagaben­d einen aktuellen Sachstands­bericht über die geplante Donaugaler­ie 2018 gegeben. Demnach seien bereits 20 namhafte Künstler angefragt worden, von denen schon mehrere ihre Teilnahme signalisie­rt hätten.

Mit Kosten in Höhe 103 000 Euro rechnet die Stadt für die Kunstschau im öffentlich­en Raum (wir berichtete­n). Die Stadt wil 38 000 Euro zur Verfügung stellen. Ob die erhofften Fördermitt­el in Höhe von 30 000 Euro nach Tuttlingen wandern, ist nach den Ausführung­en von Anna-Maria Ehrmann-Schindlbec­k eher fraglich. Die erste Absage hat es bereits gegeben, weitere Antworten stehen noch aus. Sollten keine Gelder bewilligt werden, so müsste die Stadt diesen Part ebenfalls übernehmen.

Einen Erfolg konnte Anna-Maria Ehrmann-Schindlbec­k am Montag in Sachen Sponsoring vermelden. Die Stadt hatte sich 30 000 Euro von Wohltätern erhofft. Diese Summe ist bereits übertroffe­n worden. „Wir haben schon Zusagen über 35 000 Euro, und es sind noch ein paar Anfragen offen“, sagte sie.

Namen bereiten Bluthochdr­uck

Erste Künstler, die angefragt worden seien, nannte die Galerielei­terin bereits, darunter sind etwa Magdalena Jetelová, Per Kirkeby, Rita McBride, Timm Ulrichs, Yvonne Goulbier oder Roland Martin. „Bei den Namen bekomme ich hohen Blutdruck“, sagte Hellmut Dinkelaker (SPD), der Kunstlehre­r am Immanuel-KantGymnas­ium ist, angesichts der internatio­nalen und regionalen „Top-Namen“.

Für Frieder Schray (CDU) wäre die mögliche notwendige zusätzlich­e Kostenüber­nahme durch die Stadt bei ausbleiben­den Zuschüssen kein großer Beinbruch: „Die Donaugaler­ie findet nur alle vier Jahre statt. Sie ist etwas ganz besonderes für Tuttlingen.“Das sah auch Dinkelaker so, zumal sich die Stadt aktuell über gute Steuereinn­ahmen freuen könne.

Für Tuttlingen­s Oberbürger­meister Michael Beck hat das Ganze in Sachen Zuschüsse bisher einen faden Beigeschma­ck: „Wir können nicht immer alles aus städtische­n Mitteln machen. Ich erwarte, dass wir auch mal unterstütz­t werden, aber bisher ist nichts beschieden worden. Das ist schade.“Bisher hat sich die Stadt vor allem Zuschüsse aus dem Bereich Kultur erhofft. Doch da die Donaugaler­ie laut Baubürgerm­eister Willy Kamm über die Stadtgrenz­e hinaus Bedeutung habe, könnte laut Beck auch der Bereich Tourismus für Zuschüsse sorgen – und mit Guido Wolf (CDU) käme ja der baden-württember­gische Tourismusm­inister aus der Donaustadt.

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