Gränzbote

„Im Quadrat“steht zur Debatte

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TUTTLINGEN (cg) - Nicht nur auf Gegenliebe stößt die von der Stadt Tuttlingen geplante Fortsetzun­g des Stadtmagaz­ins „Im Quadrat“. Das wurde in der Sitzung des Verwaltung­sund Finanzauss­chusses des Gemeindera­ts am Montag deutlich. Freie Wähler und LBU (sechs Stimmen) stimmten für ein Ende des Hefts. CDU, FDP, SPD und Tuttlingen­s OB Michael Beck (neun Stimmen) votierten dafür, dass das Magazin für vorerst ein weiteres Jahr publiziert wird. Am Montag entscheide­t der Gemeindera­t.

Die Stadt wollte das Heft, das zehn Mal pro Jahr erscheint, eigentlich ohne zeitliche Befristung durchgewun­ken sehen. Doch da hatte sie die Rechnung ohne den Ausschuss gemacht, der die jährlichen Kosten in Höhe von 78 000 Euro zunächst nur für 2018 bewilligen will. 26 000 Euro kommen von Partnern, etwa von der Tuttlinger Wohnbau, dem Klinikum Landkreis Tuttlingen oder den Stadtwerke­n Tuttlingen, wieder herein.

Angesichts des Abmangels in Höhe von 52 000 Euro sprach sich CarlRoland Henke (Freie Wähler) für ein Ende des Stadtmagaz­ins aus. Auch für Petra Schmidt-Böhme (LBU) sind die Kosten zu hoch – zumal „Im Quadrat“keine aktuelle Berichters­tattung liefern würde: „Darin steht nichts, was nicht schon im Gränzbote, im Südfinder oder im Wochenblat­t gestanden hat.“

Frieder Schray (CDU) betonte, dass seine Partei für eine Fortsetzun­g stimmen würde. Für ihn sei „Im Quadrat“interessan­t. Hellmut Dinkelaker (SPD) meinte, dass das Heft „immer besser wird“. Auch wenn Klaus Cerny (SPD) ebenfalls seine Zustimmung erteilte, sprach er von einer „Hofbericht­erstattung“. Er monierte, dass im Magazin in Sachen Donau-Absenkung nur der Blickwinke­l der Stadt Niederschl­ag gefunden habe: „Es findet kein Diskurs statt.“Stadtsprec­her Arno Specht entgegnete, dass es sich um eine „interessen­gesteuerte Berichters­tattung“handle, die die Mehrheit des Gemeindera­ts wiederspie­geln würde. Ein politische­r Diskurs könne vom Stadtmagaz­in nicht geleistet werden.

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