Gränzbote

Ein Gemeindefe­st für den guten Zweck

Die Lourdesgro­tte und der Ölberg in Wurmlingen sollen restaurier­t werden

- Von Claudia Steckeler

WURMLINGEN - Der Erlös des Gemeindefe­sts der katholisch­en Kirchengem­einde (siehe weiterer Bericht) ist für die Restaurier­ung der Lourdesgro­tte und des Ölbergs bestimmt, die sich im Eingangsbe­reich des Friedhofes Wurmlingen befinden. Wie hoch die Kosten sein werden, ist noch unklar . Nach der Schätzung eines Restaurato­rs hat sich das Landesdenk­malamt eingeschal­tet, und dessen Auflagen sind nicht bekannt. Der Wurmlinger Gemeindera­t hofft jedoch, dass im Frühjahr 2018 mit der Renovierun­g begonnen werden kann.

Es sind historisch wichtige Objekte, die im Eingangsbe­reich neben der Sebastians-Kapelle zu finden sind: Die Figuren des Ölbergs – Christus, der Engel, die drei Apostel, Petrus, Johannes und Jakobus der Ältere – stammen aus dem Jahr 1760 und wurden von dem Künstler Franz Anton Korb aus Mühlheim geschaffen.

Zunächst befanden sie sich in einer Feldkapell­e, südöstlich von Wurmlingen in Richtung Tuttlingen, bis sie 1815 einen neuen Standort in der Quermauer des Friedhofs, neben der Eingangstü­r, bekommen haben. „Sie sollten näher bei der Sebastians­Kapelle stehen“, erklärt Hans-Peter Pfeiffer, der die kirchliche Chronik in Wurmlingen betreut. Im Jahr 1889 wurde die Lourdesgro­tte gebaut. Verantwort­lich dafür war der neue Wurmlinger Pfarrer Philipp Pfeiffer aus Mühlheim. Nachdem Maria 1858 in Lourdes (Frankreich) der kleinen Bernadette erschienen war, folgte er dem allgemeine­n Trend, in den Orten eigene Lourdesgro­tten zu bauen, und ließ auch in Wurmlingen solch eine bauen. „Eine der ersten im Landkreis“, bemerkte Pfeiffer. Später wurden zum Beispiel noch weitere in Spaichinge­n, Beuron oder SeitingenO­berflacht gebaut. Aus Platzmange­l mussten die Figuren des Ölbergs aus der Friedhofsm­auer weichen. Sie bekamen an der Außenwand zum Altarraum der Sebastians-Kapelle einen neuen Standort.

An dieser Stelle wurde das Gesamtbild gestaltet, in das die Figuren integriert wurden. „Wer das entworfen und gemalt hat, ist nicht bekannt. Ebenso, wer die Figuren der Lourdesgro­tte gestaltet hat“, erklärt Pfeiffer. Die Lourdesgro­tte wird heute immer noch genutzt, für Maiandacht­en, auch für die Kinder-Maiandacht­en der katholisch­en Kindergärt­en. Über viele Jahrhunder­te wurde immer am Gründonner­stag am Ölberg ein Gottesdien­st abgehalten.

Nun sind beide Objekte „in die Jahre“gekommen. Um sie auch für weitere Generation­en sowie die Geschichte Wurmlingen­s erhalten zu können, müssen sie dringend restaurier­t werden.

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Wie viel die Restaurier­ung der Lourdesgro­tte (links) und des Ölbergs (rechts) kostet, ist
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FOTOS: CLAUDIA STECKELER noch unklar.
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