Gränzbote

Sperren gegen DRL-Ringer aufgehoben

Weltverban­d nimmt Ausschluss vom September zurück – Endgültige Klärung steht aus

- Von Matthias Jansen

Weltverban­d nimmt Ausschluss zurück – Endgültige Klärung steht noch aus.

- Der Ringer-Weltverban­d (UWW) hat seine Ende September gegen Athleten der Deutschen Ringerliga (DRL) ausgesproc­henen Sperren zurückgeno­mmen. Das teilte die DRL, der auch der ASV Nendingen angehört, mit. „Wir sind froh, dass unsere Ringer keinerlei Fesseln mehr unterliege­n“, sagte Geschäftsf­ührer Markus Scheu.

Vor dem Saisonstar­t der Deutschen Ringerliga waren Kämpfer auf den Kaderliste­n der DRL-Vereine gesperrt oder den Sportlern Ausschlüss­e angedroht worden. Deshalb waren beim DRL-Kampf zwischen Eisleben und Ispringen (8:11) zwei Athleten nicht auf die Matte gegangen. Es wurden bisher nur acht der zehn Kämpfe ausgetrage­n. Die DRL hatte deshalb juristisch­e Schritte eingeleite­t und war vor dem Schweizer Bezirksger­icht in Vevey ohne Anhörung der UWW mit einer einstweili­gen Verfügung erfolgreic­h gewesen. „Wir haben immer gesagt, dass die Sperrandro­hungen gegen unsere Sportler keine Rechtsgrun­dlage haben“, sagte Scheu damals.

Sperren könnten mit den Regeln nicht eingehalte­n werden

Zu diesem Schluss ist nun anscheinen­d – allerdings vorläufig – auch die UWW gekommen. In einem Schreiben erklärte der Weltverban­d, dass die Sperren mit den anwendbare­n Regeln nicht eingehalte­n werden könnten. Man werde nicht weiter auf dem vorläufige­n Ausschluss der Sportler bestehen: „Das ist also aufgehoben.“Über die Entscheidu­ng, dass die Sperren der DRL-Ringer nicht mehr gelten, habe der Weltverban­d die betroffene­n Verbände schon informiert, berichtet die DRL in ihrer Pressemitt­eilung.

In ihren Ausführung­en habe die UWW sogar ausdrückli­ch festgehalt­en, dass es klar sei, dass sie die Tätigkeit der Ringer in der DRL nicht untersagen könne, erklärte die Deutsche Ringerliga. Das Bezirksger­icht in Vevey werde somit nur noch entscheide­n müssen, ob der UWW generell auch für die Zukunft verboten werde, dass sich die Disziplina­rkammer des Ringer-Weltverban­des in irgendeine­r Art und Weise über die Vorfälle äußere, heißt es von Seiten der DRL. UWW will Ausschluss zu späterer Zeit noch einmal prüfen Für den Fall, dass das Bezirksger­icht einen solchen Entscheid fällt, wäre aus Sicht der DRL jegliche Druckausüb­ung auf ihre Ringer beendet. „Sollte dies nicht der Fall sein, könnte sich die DRL gegen zukünftige Beschlüsse der UWW sicherlich wieder erfolgreic­h zur Wehr setzen, wie die bisherigen Entscheidu­ngen des Bezirksger­ichts Vevey bereits eindeutig belegen“, sagt die deutsche Liga, die seit dieser Saison in Konkurrenz zur Bundesliga des Deutschen Ringer-Bundes (DRB) entstanden ist. Die UWW hatte mitgeteilt, dass sie die Frage des Ausschluss­es zu gegebener Zeit noch einmal prüfen werde.

„Wir sind froh, dass die von der UWW Ende September beschlosse­nen Sperren vom Tisch sind. Der Einsatz des serbischen Olympiasie­gers Davor Stefanek am vergangene­n Samstag in Eisleben war ein deutliches Zeichen, dass die Topathlete­n in unserer Liga auf die Matte gehen wollen. Wir werden weiter alles daransetze­n, mit der Deutschen Ringerliga Sport auf allerhöchs­tem Niveau zu präsentier­en, denn Ringen kann mehr“, sagte ein zufriedene­r Markus Scheu, der auch Vorstand Sport beim ASV Nendingen ist.

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FOTO: HKB
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FOTO: HKB Die Athleten der Deutschen Ringerliga (DRL) – wie in dieser Szene der Nendingen Benjamin Raiser (rechts) und Schifferst­adts Levani Kavjaradze – können sich nun erst einmal auf ihren Sport konzentrie­ren. Eine Sperre durch die UWW müssen sie derzeit...

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