Moltkestraße: Unterkunft wird hergerichtet
Stadt übernimmt die Flüchtlingsunterkunft vom Landkreis, inklusive des Sicherheitsdienstes
Wendelin, der Zauberer
TUTTLINGEN (sz) - Das Puppentheater Gugelhupf gastiert am Mittwoch, 25. Oktober, um 14.30 Uhr in der Stadtbibliothek mit dem Stück „Wendelin der Zauberer“. Das Stück ist geeignet für Kinder ab vier Jahren, der Eintritt kostet vier Euro. Reservierungen sind unter Telefon 07461 / 161 246 möglich. TUTTLINGEN - Im Integrationsbeirat der Stadt Tuttlingen hat Oberbürgermeister Michael Beck am Mittwochabend über die Flüchtlingsunterkunft in der Moltkestraße informiert, die die Stadt als Untermieter vom Kreis übernimmt. Die Ini Asyl hatte die aus ihrer Sicht schlechten Lebensumstände in der Unterkunft öffentlich gemacht (wir berichteten). Nun gibt es Nachbesserungen.
Zum einen habe die Wohnbau als Hauseigentürmerin zugesagt, einen Teppichboden noch in diesem Jahr durch einen anderen Bodenbelag zu ersetzen. In der einen fensterlosen Küche werde geprüft, ob ein Fenster eingebaut werden kann – „Das sieht wohl gut aus“, sagte Ralf Scharbach, als Integrationsbeauftragter in der Stadtverwaltung tätig. Das Landratsamt habe zudem eine Grundreinigung der Räumlichkeiten zugesagt, teilweise würden Wände nachgestrichen.
Am Donnerstag dieser Woche gibt es eine Wohnheimversammlung, bei der sich die städtischen Ansprechpartner vorstellen werden. Es wird einen Hausmeister geben, und die Stadt übernimmt den Sicherheitsdienst, mit dem die Kreisverwaltung bislang zusammengearbeitet hat. OB Beck: „Wir schauen uns aber sehr genau an, ob deren Mitarbeiter unsere Erwartungen erfüllen.“
Der Sicherheitsdienst sei nachts im Haus, auch, um die Akzeptanz der Unterkunft in der Nachbarschaft zu erhöhen. „Man versetze sich in die Zeit zurück, als wir in dem Alter waren – junge Männer. Da geht man nicht um 8 Uhr ins Bett“, so der OB.
Tatsächlich sind die 47 Bewohner, die aus afrikanischen Ländern stammen, alles junge Männer, die alleine nach Deutschland gekommen sind. Obwohl sie seit mehr als zwei Jahren hier leben – nur deshalb kann die Stadt das Gebäude als Anschlussunterbringung nutzen – seien 24 von ihnen noch nicht einmal in der Anhörung gewesen. Lediglich ein Asylantrag sei gestellt worden, die Interviewtermine mit Mitarbeitern des BAMF stünden aber noch aus, ergänzte Scharbach. „Ein Zustand, der nicht zu ertragen ist“, lautete Becks Kommentar. Einige der Männer seien in Ausbildung, andere in Arbeit. Das Asylverfahren dauere mindestens nochmal zwei Jahre. „Dann sind es insgesamt vier Jahre – da wird es schwierig“, so die Einschätzung des OB. Denn die Bleibeperspektive für Menschen ist gering. dieser Herkunftsländer