Balgheim beschließt Nachtragshaushalt
2017 gibt es mehr Ausgaben und mehr Einnahmen als geplant
BALGHEIM (pm) - Aufgrund mehrerer Grundstücksaufkäufe hat die Gemeinde Balgheim 2017 mehr als zwei Prozent des Gesamthaushaltsvolumens mehr ausgegeben als geplant. Daher war der Erlass eines Nachtragshaushalts notwendig.
Allerdings ergibt sich aus diesem Nachtragshaushalt aufgrund einer verbesserten Einnahmensituation auch eine um 97 100 Euro höhere Zuführungsrate aus dem Verwaltungshaushalt an den Vermögenshaushalt. Diese beträgt voraussichtlich 51 050 Euro.
Im Vermögenshaushalt sind dadurch Mehrausgaben entstanden, dass der Bauabschnitt der Ertüchtigung des Feuerwehrmagazins erst im Jahr 2017 abgerechnet werden konnte; gleiches gilt für die Tiefbaumaßnahmen „Gehweg Mühlstraße“und „Ausbau Schulstraße“.
Unter Einberechnung der Mehrausgaben beim Grunderwerb reduziert sich nach aktueller Hochrechnung die Entnahme aus der Rücklage dennoch um 25 900 Euro auf 455 550 Euro. Der voraussichtliche Bestand der allgemeinen Rücklage der Gemeinde Balgheim beträgt zum 31. Dezember 2017 gemäß Nachtragshaushaltsplan rund 453 300 Euro. Eine Kreditaufnahme war nicht notwendig.
Wasserzins steigt 2018 an
Eine von der Verwaltung vorgelegte Kalkulation hat zwar im Bereich der Schmutzwasser- und der Niederschlagswassergebühr einen geringfügigen Erhöhungsbedarf ergeben. Eine Gebührenerhöhung wurde hier von der Verwaltung aber nicht vorgeschlagen, zumal die Abwassergebühr zuletzt im Jahr 2016 angehoben worden ist.
Anders verhält sich die Kalkulation beim Wasserzins. In Anbetracht schon getätigter sowie geplanter Investitionen zur Sicherung der Eigenwasserversorgung sei eine Anhebung der Wassergebühr je Kubikmeter um 7 Cent auf insgesamt 1,76 Euro pro Kubikmeter ab 1. Januar 2018 notwendig. Auch bei der Zählergebühr ergebe sich aus der Kalkulation für das kommende Jahr die Notwendigkeit einer moderaten Angleichung, zum Beispiel bei einer Zählergröße von drei bis fünf Kubikmeter um 20 Cent je Monat, also 2,40 Euro im Jahr. Eine höhere Anhebung konnte dadurch vermieden werden, dass auf eine Verrechnung einer Unterdeckung aus Vorjahren von rund 16 000 Euro verzichtet wird.
Trotz dieser Erhöhung habe Balgheim im Gebührenvergleich innerhalb der Verwaltungsgemeinschaft weiterhin mit die niedrigsten Wasser- und Abwassergebühren, bezogen auf einen durchschnittlichen Vier-Personen-Haushalt.
Wald-Bewirtschaftungsplan 2018
Oberforstrat Leo Sprich geht für das kommende Forstwirtschaftsjahr 2018 von einem Überschuss in Höhe von etwa 58 000 Euro aus dem Balgheimer Wald aus. Im Vorjahr lag die Prognose bei 59 000 Euro. Dieser Erlös wird vermutlich so gehalten werden können, zumal weder Sturmnoch so genanntes Käfer-Holz bis jetzt angefallen ist. Der für 2017 angestrebte Einschlag mit 2200 Festmetern konnte erreicht werden.
Ausnahmsweise sollen im Jahr 2018 2700 Festmeter eingeschlagen werden, um einerseits Rückstände aus früheren Forstjahren auszugleichen, andererseits weil dies aufgrund der Lage und der Zusammenhänge der einzelnen Abteilungen sinnvoll ist. Kostspielig ist die Aufarbeitung von Buchen im Hangbereich, was den Gewinn schmälert.
Für Kulturpflege sind 500 Euro, für Waldschutzmaßnahmen 1200 Euro, für Bestandspflege 4000 Euro und für Wegeerschließungen etwa 5000 Euro vorgesehen.