Eine Ulmer Box für Nendinger Angler
Steinbeis-Schüler übergeben selbstgebautes Behältnis zum Brüten von Fischeiern
TUTTLINGEN-NENDINGEN - Schüler der Ferdinand-von-SteinbeisSchule haben mehrere Ulmer Boxen hergestellt, und eine davon am Donnerstag dem Angelverein Nendingen übergeben. In diesen schwimmfähigen Brutbox-Systemen können Fischeier direkt im Fließgewässer erbrütet werden.
Im Rahmen der kooperativen Beruflichen Bildung und zur Vorbereitung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt (KoBV) des Kommunalverbands für Jugend und Soziales in Baden-Württemberg hatten acht Schüler der Steinbeis-Schule gemeinsam mit ihren Techniklehrern Heiko Gönner und Florian Reck fünf Ulmer Boxen hergestellt. Die Behältnisse haben den Vorteil, dass sie unabhängig vom Wasserstand leicht zu pflegen sind.
Teamarbeit, Ausdauer und Fingerspitzengefühl notwendig
Während ihrer dualen Ausbildung an der Schule machten sich die Schüler bereits im vergangenen Schuljahr im Theorieunterricht Gedanken und Pläne zur Herstellung der Boxen. Im Technikunterricht waren für die Herstellung viele Bohrungen und Schrauben nötig.
Von den Schülern war zudem Fingerspitzengefühl gefragt. „Im Unterricht verlangte die Bearbeitung neben der Montagearbeit auch viel Teamarbeit und vor allem Ausdauer von den Schülern“, betonte Gönner, der wie Reck die Schüler bei diesem Projekt betreute und Hilfestellungen gab.
„Wir probieren im Unterricht, den beruflichen Alltag ein Stück weit widerzuspiegeln und die Schüler auf ihr Praktikum vorzubereiten“, sagte Reck und ergänzte: „Wir haben immer den Anspruch, dass wir etwas Gemeinnütziges herstellen und im besten Fall auch etwas für den Umweltschutz“, meinte der technische Lehrer.
„Unsere KoBV-Schüler können zwar keine normale Ausbildung absolvieren. Aber das Ziel ist es, sie so weit zu qualifizieren, dass sie eine Helfertätigkeit ausüben können“, betonte Hartwig Hils, der Schulleiter der Steinbeis-Schule. Er appellierte an alle Unternehmen des Landkreises, dass diese den KoBV-Schülern mehrwöchige Praktikumsplätze anbieten. Die jungen Menschen müssen während ihrer KoBV-Zeit drei Tage in einem Betrieb und zwei Tage in der Berufsschule sein. „Die Betriebe schätzen diese Schüler, weil sie Routinearbeiten zuverlässig erledigen“, lobte Hils. Eine von insgesamt fünf Ulmer Boxen übergaben drei KoBV-Schüler am Donnerstag dem Angelverein Nendingen. Ab Januar setzt der Angelverein diese Box im Kesselbach zwischen Nendingen und Stetten ein und testet sie in der Praxis. „Wir freuen uns über diese Ulmer Box und danken den Steinbeis-Schülern sehr dafür – vor allem für die tolle und gelungene Handarbeit“, freute sich der Vorsitzende des Angelvereins Nendingen, Dominik Buschle.
Eine Box bleibt als Anschauungsobjekt in der Steinbeis-Schule. Die restlichen werden an weitere Einrichtungen in Rottweil und im Landkreis Tuttlingen vergeben.