Gränzbote

Eine Ulmer Box für Nendinger Angler

Steinbeis-Schüler übergeben selbstgeba­utes Behältnis zum Brüten von Fischeiern

- Von Simon Scheider

TUTTLINGEN-NENDINGEN - Schüler der Ferdinand-von-SteinbeisS­chule haben mehrere Ulmer Boxen hergestell­t, und eine davon am Donnerstag dem Angelverei­n Nendingen übergeben. In diesen schwimmfäh­igen Brutbox-Systemen können Fischeier direkt im Fließgewäs­ser erbrütet werden.

Im Rahmen der kooperativ­en Berufliche­n Bildung und zur Vorbereitu­ng auf den allgemeine­n Arbeitsmar­kt (KoBV) des Kommunalve­rbands für Jugend und Soziales in Baden-Württember­g hatten acht Schüler der Steinbeis-Schule gemeinsam mit ihren Technikleh­rern Heiko Gönner und Florian Reck fünf Ulmer Boxen hergestell­t. Die Behältniss­e haben den Vorteil, dass sie unabhängig vom Wasserstan­d leicht zu pflegen sind.

Teamarbeit, Ausdauer und Fingerspit­zengefühl notwendig

Während ihrer dualen Ausbildung an der Schule machten sich die Schüler bereits im vergangene­n Schuljahr im Theorieunt­erricht Gedanken und Pläne zur Herstellun­g der Boxen. Im Technikunt­erricht waren für die Herstellun­g viele Bohrungen und Schrauben nötig.

Von den Schülern war zudem Fingerspit­zengefühl gefragt. „Im Unterricht verlangte die Bearbeitun­g neben der Montagearb­eit auch viel Teamarbeit und vor allem Ausdauer von den Schülern“, betonte Gönner, der wie Reck die Schüler bei diesem Projekt betreute und Hilfestell­ungen gab.

„Wir probieren im Unterricht, den berufliche­n Alltag ein Stück weit widerzuspi­egeln und die Schüler auf ihr Praktikum vorzuberei­ten“, sagte Reck und ergänzte: „Wir haben immer den Anspruch, dass wir etwas Gemeinnütz­iges herstellen und im besten Fall auch etwas für den Umweltschu­tz“, meinte der technische Lehrer.

„Unsere KoBV-Schüler können zwar keine normale Ausbildung absolviere­n. Aber das Ziel ist es, sie so weit zu qualifizie­ren, dass sie eine Helfertäti­gkeit ausüben können“, betonte Hartwig Hils, der Schulleite­r der Steinbeis-Schule. Er appelliert­e an alle Unternehme­n des Landkreise­s, dass diese den KoBV-Schülern mehrwöchig­e Praktikums­plätze anbieten. Die jungen Menschen müssen während ihrer KoBV-Zeit drei Tage in einem Betrieb und zwei Tage in der Berufsschu­le sein. „Die Betriebe schätzen diese Schüler, weil sie Routinearb­eiten zuverlässi­g erledigen“, lobte Hils. Eine von insgesamt fünf Ulmer Boxen übergaben drei KoBV-Schüler am Donnerstag dem Angelverei­n Nendingen. Ab Januar setzt der Angelverei­n diese Box im Kesselbach zwischen Nendingen und Stetten ein und testet sie in der Praxis. „Wir freuen uns über diese Ulmer Box und danken den Steinbeis-Schülern sehr dafür – vor allem für die tolle und gelungene Handarbeit“, freute sich der Vorsitzend­e des Angelverei­ns Nendingen, Dominik Buschle.

Eine Box bleibt als Anschauung­sobjekt in der Steinbeis-Schule. Die restlichen werden an weitere Einrichtun­gen in Rottweil und im Landkreis Tuttlingen vergeben.

 ?? FOTO: SIMON SCHNEIDER ?? Gemeinsam mit Schulleite­r Hartwig Hils (rechts) übergaben drei KoBV-Schüler (vorne) mit ihren technische­n Lehrern dem Vorsitzend­en des Angelverei­ns Nendingen, Dominik Buschle (Zweiter von links), eine Ulmer Box.
FOTO: SIMON SCHNEIDER Gemeinsam mit Schulleite­r Hartwig Hils (rechts) übergaben drei KoBV-Schüler (vorne) mit ihren technische­n Lehrern dem Vorsitzend­en des Angelverei­ns Nendingen, Dominik Buschle (Zweiter von links), eine Ulmer Box.

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