ASV Nendingen gewinnt in Weingarten
Damit holt sich der DRL-Klub den zweiten Saisonsieg – Cataraga holt 15:0 Überlegenheitssieg gegen Panait
DRL-Team holt am Samstag ein 12:9 beim amtierenden Deutschen Meister.
TUTTLINGEN-NENDINGEN - Damit ist die Auftaktniederlage in Ispringen vergessen. Der ASV Nendingen hat am Samstagabend in der Deutschen Ringerliga (DRL) mit dem 12:9 bei Meister SV Germania Weingarten den zweiten Sieg im dritten Kampf errungen. Damit hat der ASV doch noch für einen gelungenen Saisonstart gesorgt.
In Weingarten sah es für den ASV allerdings zunächst gar nicht gut aus. Yurji Holib (59 kg, F), Levan Arabuli (130 kg, G) und Benjamin Raiser (66 kg, G) mussten sich in den ersten drei Kämpfen geschlagen geben. Israeli Yurji Holub kam gegen Alexandru Chirtoaca (0:5) zu keiner erfolgreichen Offensivaktion und gab zum Auftakt zwei Mannschaftspunkte ab. „Yurji hat im ersten Durchgang seine Chancen nicht genutzt und ist wegen des Gewichtmachens nach der dritten Minute eingebrochen“, meinte Ringer Samet Dülger.
Schwede gewinnt gegen Arabuli
In der Klasse bis 130 Kilogramm gelang es Arabuli nicht, den um 14 Kilogramm leichteren Johan Euren in Bedrängis zu bringen. Der schwedische Bronzemedaillen-Gewinner der Olympischen Spiele von London 2012 kam im zweiten Abschnitt zu zwei kleinen Wertungen. „Levan hat eigentlich technisch gut mitgehalten und den Kampf mit dem 0:1 gut überstanden. Euren ist konditionell schon stark und war im Vergleich zu Levan auch schneller und flexibler“, bilanzierte Dülger.
Über die volle Kampfzeit von sechs Minuten beharkten sich auch der Ex-Nendinger Maxim Mamulat und Benjamin Raiser. Nach dem zweiten Passiv musste der ASV-Athlet in die Bodenlage und kassierte im Anschluss eine Zweier-Wertung. Dennoch habe Raiser, so Dülger, super gerungen: „Es war für ihn was drin.“Nach viereinhalb Minuten machte Mamulat die dritte Wertung zu seinem Sieg. Weingarten führte 5:0.
Nicolai Ceban (98 kg, F) gelang anschließend die Wende für Nendingen. Gegen seinen langjährigen Widersacher Magomedgaji Nurov siegte er dank der letzten Wertung 1:0 (3:3). „Das war ein starker Kampf. In den vergangenen Jahren hat Nicolai oft verloren. Er war jetzt aber viel besser eingestellt“, lobte Dülger. Drei Mannschaftspunkte holte sich Andrej Perpelita mit dem 8:0 gegen Dimitri Malenkov. „Wir haben mit einem Sieg gerechnet“, so Dülger. Der deutliche Sieg sei überraschend gewesen. „Perpelita war technisch und konditionell überlegen.“Weingarten ging mit einem knappen 5:4Vorsprung in die Pause.
Nach der Unterbrechung baute Maksim Safaryan durch ein 11:1 gegen Ivan Polisciuc (98 kg, G) den Vorspung auf 8:4 aus. „Das ist blöd gelaufen“, meinte Dülger. Polisciuc habe sich vom Weingartener immer locken lassen. „Ivan hat sich provozieren lassen“, meinte Dülger. Der offensive Kampfstil des Nendingers sei dann gekontert worden. Nach dem zwischenzeitlichen 2:1 baute Safaryan den Vorsprung auf 11:1 aus.
Remis vor letztem Kampf sicher
Als Daniel Cataraga (75 kg, G) seinen Kampf gegen Weingartens Routinier Ionut Panait 15:0 überlegen gewann, war man im Nendinger Lager zuversichtlich, dass es für einen Sieg reichen könnte. „Wie Daniel ringt, das ist legendär“, zollte Dülger ein großes Lob. Für den klassischen Stil eher untypisch, sei Cataraga nur „marschiert.“Panait – mittlerweile 36 Jahre alt – wollte den Rückstand in Grenzen halten, kassierte in den letzten zwei Minuten des Kampfes noch sieben Wertungen gegen sich. Die Viererwertung zum Überlegenheitssieg holte sich Cataraga vier Sekunden vor dem Ende.
Mit ihren 2:0-Punktsiegen sicherten Piotr Ianulov (86 kg, F) und Dülger (75 kg, F) den Gästen bereits einen Punkt in Weingarten. Nenad Zugaj (86 kg, G) ließ gegen Jan Fischer dann nichts mehr anbrennen, gab beim 1:1 aber einen Punkt ab. „Fischer ist zwar in Top-Form. Sorgen haben wir uns dennoch nicht gemacht“, sagte Dülger.