Vom Krimi zum Beziehungsdrama
Der 7. Tag (ZDF, Mo., 20.15 Uhr) – Woher kommen Messer und Blut in ihrem Hotelbett? Sybille Thalheim (Stefanie Stappenbeck) ist panisch und flieht. Die Polizei ist aber schon vor Ort, denn in einem anderen Zimmer hat man offenbar ihren Mann tot aufgefunden. Der erfolgreiche Anwalt hat sich vor eineinhalb Jahren mit 20 Millionen Euro, veruntreuten Mandantengeldern, nach Brasilien abgesetzt und sie ohne ein Wort und ohne Geld sitzen lassen. Die Wut bei der Ehefrau ist groß und die Motivlage jetzt ziemlich eindeutig. Die Zuschauer vermuten aber sofort, dass hier wohl eine Unschuldige unter Mordverdacht steht. Sybille Thalheim wird doppelt gejagt: Einmal von der Polizei und dann noch von Unbekannten, die mit ihrem Mann in Verbindung standen. Als Sybille sich an einen früheren Freund und Kollegen ihres Mannes wendet, scheint Hilfe in Sicht. Aber für sie wird es immer enger, zumal der befreundete Anwalt ganz andere Absichten mit seiner Hilfsbereitschaft hegt.
Regisseur Roland Suso Richter präsentiert die doch sehr zusammengestückelt wirkende Geschichte anfangs als Krimi, später als Beziehungsdrama. Außerdem wird „Der 7. Tag“– nach einem Thriller von Nika Lubitsch – von hinten nach vorn erzählt. Geboten wird damit zwar spannende TV-Unterhaltung mit prominenter Besetzung. Die psychologischen Erklärungen kommen aber recht seicht daher.