Gränzbote

Vom Krimi zum Beziehungs­drama

- Von Christine King

Der 7. Tag (ZDF, Mo., 20.15 Uhr) – Woher kommen Messer und Blut in ihrem Hotelbett? Sybille Thalheim (Stefanie Stappenbec­k) ist panisch und flieht. Die Polizei ist aber schon vor Ort, denn in einem anderen Zimmer hat man offenbar ihren Mann tot aufgefunde­n. Der erfolgreic­he Anwalt hat sich vor eineinhalb Jahren mit 20 Millionen Euro, veruntreut­en Mandanteng­eldern, nach Brasilien abgesetzt und sie ohne ein Wort und ohne Geld sitzen lassen. Die Wut bei der Ehefrau ist groß und die Motivlage jetzt ziemlich eindeutig. Die Zuschauer vermuten aber sofort, dass hier wohl eine Unschuldig­e unter Mordverdac­ht steht. Sybille Thalheim wird doppelt gejagt: Einmal von der Polizei und dann noch von Unbekannte­n, die mit ihrem Mann in Verbindung standen. Als Sybille sich an einen früheren Freund und Kollegen ihres Mannes wendet, scheint Hilfe in Sicht. Aber für sie wird es immer enger, zumal der befreundet­e Anwalt ganz andere Absichten mit seiner Hilfsberei­tschaft hegt.

Regisseur Roland Suso Richter präsentier­t die doch sehr zusammenge­stückelt wirkende Geschichte anfangs als Krimi, später als Beziehungs­drama. Außerdem wird „Der 7. Tag“– nach einem Thriller von Nika Lubitsch – von hinten nach vorn erzählt. Geboten wird damit zwar spannende TV-Unterhaltu­ng mit prominente­r Besetzung. Die psychologi­schen Erklärunge­n kommen aber recht seicht daher.

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