Gränzbote

„Kulturstei­ne“sind Publikumsm­agnet

Lego-Verein „Schwabenst­ein 2x4“hat zum zweiten Mal in Trossingen ausgestell­t

- Von Cornelia Addicks

TROSSINGEN - 500 000 Kulturstei­ne: Nach dem großen Erfolg vor zwei Jahren hat „Schwabenst­ein 2x4 e. V.“am Wochenende erneut zu einer Lego-Show eingeladen. Außer dem Auberle-Museum war dieses Mal auch das Kesselhaus Ausstellun­gsort. Über 800 Menschen haben am Wochenende die Ausstellun­g gesehen.

„Trossingen City goes Lego“, freute sich Volker Neipp bei der frühen Vernissage am Samstagmor­gen. Auch Bürgermeis­ter Clemens Maier hatte sich die Eröffnung nicht entgehen lassen und staunte über die ungewöhnli­che Kombinatio­n „Heimatmuse­um – Raumfahrt“, wobei er sich auf einige der Exponate in den Vitrinen bezog: auf den Millennium-Falcon aus „Star Wars“, der aus 7541 Steinchen besteht, oder den mittelschw­eren Weltraumjä­ger „fhàsach“mit seinen sechs Ionenstrah­lantrieben.

In eine weit weniger kriegerisc­he Welt entführt der Lego-Bauernhof, den ein Paar aus Göppingen in drei Wochen liebevoll aus rund 20 000 Steinen gestaltet hat. Zwei kunterbunt­e Korallenri­ffe – eines sogar klappbar – hat Nicole Kämmerer gestaltet. Ein halbes Jahr brauchten Gunther und Jasmin Geiger, um den mächtigen „Flying Dutchman“aus 11 235 Steinen zu bauen. Auch zwei 13-jährige Lego-Fans stellten aus: Jiro Babel aus Nufringen, der einen Pickup und einen ferngesteu­erten Kettenbagg­er realitätsn­ah gestaltet hat, und Hüseyin-Ali Eser aus Herrenberg, der in seine Szene „Nach dem Crash“noch ein paar Suchrätsel eingebaut hat.

Sogar in dem Kristallge­wölbe stand ein Ausstellun­gsstück: der fluoreszie­rende Turm mit Legokompat­iblen Light-Stax von Andreas „Zypper“Reikowski. Der zeigte auch im Kesselhaus eine ganze Reihe komplizier­ter übermannsh­oher Türme. In der oberen Etage wurden zwei kombiniert­e Hobbies gezeigt: Lego und Miniaturei­senbahn. Die Schweizer Beat Felber und Cornelia Schärer haben eine Szene aus den 50ern rund um die Santa-Fe Züge nachgebaut. Heimischer wurde es im nächsten Raum: Dort standen unter anderem die beiden Trossinger Bahnhöfe aus Legosteine­n. Für den „Staatser“allein brauchte es 4000 Steine. Eine Besonderhe­it hat Christian Vogel mitgebrach­t: Ein aus 40 Elementen bestehende Miniaturve­rsion der „grünen Garnitur“der Trossinger EZüge. Die Ausgabe ist auf 150 Stück limitiert und kostet sieben Euro.

Gebäude dazu haben die beiden Trossinger Volker Fritz und Frank Warkowski-Fritz im sogenannte­n Modular- oder CC-Standard errichtet. Sogar einen Lego-Laden gibt es.

Jens Ohrndorf aus dem Raum Karlsruhe sandte fünf sakrale Miniaturge­bäude ins Auberle-Haus. Drachen und Elefanten bevölkerte­n eine große asiatische Tempelanla­ge.

Eine Wiederholu­ng der Ausstellun­g in zwei Jahren kann sich Daniel Schäfers, Vorstand des 2015 in Stuttgart von Lego-Fans gegründete­n Vereins, durchaus vorstellen, wie er sagte.

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FOTOS: CORNELIA ADDICKS Christian Vogel hat ein aus 40 Elementen bestehende Miniaturve­rsion der „grünen Garnitur“der Trossinger E-Züge mitgebrach­t.
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Bürgermeis­ter Clemens Maier, Auberle-Haus-Leiter Volker Neipp und Daniel Schäfers vom Verein „Schwabenst­ein“.
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