„Herzenslieder“kommen gut an
Tiroler Formation „Findling“trifft in der Schlossberghalle den Geschmack des Publikums
Jaguar aus Garage gestohlen
VILLINGEN-SCHWENNINGEN (pz) - Ein Oldtimer, ein Jaguar MK2, Baujahr 1967, ist aus einer Garage in der Villinger Bärengasse gestohlen worden. Die Tat soll nach Angaben der Polizei zwischen Mitte und Ende September verübt worden sein. Der hellgrau metallic lackierte Jaguar im Wert von mehreren 10 000 Euro sei in der Garage in einem Parksystem mit anderen Fahrzeugen abgestellt gewesen. Das Fahrzeug sei mit einem historischen VS-Kennzeichen zugelassen und fahrbereit gewesen. „Es kann aber nicht ausgeschlossen werden, dass der Oldtimer auf ein Transportmittel zum Abtransport verladen wurde“, informiert die Polizei. Auffällig seien die Rechtslenkung und die roten Ledersitze. Hinweise auf den Verbleib des Fahrzeuges nimmt die Kriminalpolizei in Rottweil unter der Telefonnummer 074 1/ 47 70 entgegen.
Auffahrunfall fordert vier Leichtverletzte
VS-SCHWENNINGEN (pz) - Zu einem Verkehrsunfall ist es am Donnerstagmittag an der Ecke Tübinger- und Römerstraße gekommen. Hierbei wurden vier Personen verletzt. Bei dem Unfall, der sich gegen 13 Uhr ereignete, sind laut Polizeiangaben vier Personen leicht verletzt worden und es entstand ein Sachschaden von rund 20 000 Euro an drei Fahrzeugen. Aufgrund eines Rückstaus im Bereich der mit einer Ampel geregelten Einmündung zur Römerstraße kam es zu einem Auffahrunfall, wobei ein Autofahrer in das Heck eines haltenden anderen Wagens fuhr und diesen noch auf ein davor stehendes Fahrzeug schob. Bei dem Unfall wurden drei Insassen im vordersten Auto und der Fahrer des in der Mitte befindlichen Wagens leicht verletzt, wie die Polizei informiert. WEHINGEN - Es ist so schön im Leben, wenn zwei sich finden: Am Samstagabend in der Wehinger Schlossberghalle ist dies tatsächlich eingetreten. Der Wehinger Kulturverein hat in seiner ersten Veranstaltung am Samstagabend mit der Dialektgruppe „Findling“aus Tirol eine Formation gefunden, die sich in die Herzen der Zuhörer gesungen und gespielt hat.
„Wir singen Herzenslieder“, so brachte es Walter Hölbling kurz auf den Punkt, „Herzenslieder, die einen Bezug zur Heimat haben“. Heimat auch deshalb, weil alle Akteure der Gruppe mit ihrer Heimat in Rum bei Innsbruck tief verwurzelt sind. Heimat aber auch, weil die Heimat von Walters Frau Uschi ein Stück weit auch in Wehingen liegt, weil ihre Mutter eine Wehingerin ist. So wurde der Wehinger Auftritt auch zu einer reinen Herzenssache.
Uschi selbst ist das singende Herzstück der Gruppe. Ihr geistiger Vater aber ist Walter, von Berufs wegen Journalist bei einer österreichischen Kirchenzeitung. Aus seinem Arbeitsumfeld greift er Themen auf, kleidet sie in wunderschöne Melodien und lässt diese von seiner Frau in einer Art und Weise zum Ausdruck bringen, die zu Herzen geht. Begleitet werden die beiden von begnadeten Berufsmusikern wie Alexandra Ballhuber auf dem Hackbrett, Barbara Oberdanner auf der Harfe, Lukas Riemer auf der Geige und Kontrabassist Peter Hochrainer. Feinfühlig zupft Walter Hölbling seine Gitarre oder rhythmisiert mit eleganter Schlagtechnik alle Lieder, und aus jeder Ecke fließen solistische Einschübe in das musikalische Heimatkunstwerk ein.
Ausdrucksstarke Körpersprache
Uschi zelebriert ihre Lieder mit ausdrucksstarker Körpersprache. Die Zuhörer spenden begeistert Applaus, wenn Uschi mit ihren Liedern Lebensfreude ausstrahlt, wenn Walter, ihr Begleiter im Leben, auch Begleiter in der Musik ist, wenn Lukas auf seiner Fidel zupft oder Alexandra alpenländische Klangspiele auf dem Hackbrett in die Halle zaubert. Das feine Harfenspiel von Barbara drängt sich nicht in den Vordergrund, aber es komplettiert den Hörgenuss auf eine filigrane Art. Und Peter Hochrainer, selbst kaum größer als sein Kontrabass, zeigt dem Rieseninstrument, wer hier der Meister ist.
Gerne auch tauschen sie ihre Instrumente mit anderen, wie beispielsweise der Flöte, oder bringen sich selbst mit wunderschönen Stimmen in das Gesamtkunstwerk ein. Die Zuhörer lauschen förmlich der Musik, dem Gesang, den sie allerdings noch in eine Simultanübersetzung bringen müssen, weil der Tiroler Dialekt doch gewisse Abweichungen zum Schwäbischen zeigt.
Aber ihre Botschaften sind klar, sie sind friedensstiftend und aufmunternd, sie sind tröstend und einfühlsam und immer mit „vui Gfui“(viel Gefühl). Das hat man auch in Wehingen gerne. Sichtbar und hörbar wird dies am nicht enden wollenden Applaus. Die Tiroler haben die Herzen der Heuberger voll in den Griff bekommen, und so schnell wird man ihren Auftritt nicht vergessen. Vielleicht wird aber auch der heimliche Wunsch bald wahr, dass sie wieder ins Wehinger Schmuckkästchen kommen, um singend zu erklären, was Heimat ist. Die, die da waren, wissen es.