Gränzbote

Großer Verkaufsra­um fürs Union-Areal

Architekt Andreas Theilig stellt neue Planung vor – Konzept steht und fällt mit Enslin-Haus

- Von Christian Gerards

Das Konzept steht und fällt mit der Zukunft des Enslin-Hauses.

TUTTLINGEN - Die vom Tuttlinger Gemeindera­t gewünschte Ladengröße von rund 800 Quadratmet­er auf dem Union-Areal ist möglich. Allerdings muss dazu das denkmalges­chützte Enslin-Haus abgebroche­n werden. Das berichtete Architekt Andreas Theilig in der Sitzung des Gremiums am Montagaben­d.

Um auf die große Ladenfläch­e zu kommen, muss die Grundfläch­e des geplanten Gebäudes auf der Ecke Schützenst­raße/Obere Vorstadt vergrößert werden. Dementspre­chend wird das Gebäude auf der Ecke Katharinen­straße/Obere Vorstadt verkleiner­t. Damit könnte laut Theilig im Gebäude gegenüber vom ZOB eine Verkaufsfl­äche von 730 Quadratmet­ern entstehen. Allerdings werden dann zur Erschließu­ng der oberen Etagen zwei Treppenhäu­ser notwendig. Der Körper des vergrößert­en Gebäudes wirkt zudem etwas wuchtiger.

Gebäude soll wegkommen

Für die Zufahrt zur Tiefgarage stellte Theilig drei Zufahrtmög­lichkeiten vor. Derzeit favorisier­t wird von ihm eine Zufahrt über die Katharinen­straße. Sollte die Stadt doch noch das Gebäude links von Blum Bürotechni­k kaufen können, könnte eine Zufahrt auch über dieses Grundstück erfolgen. „Wir müssen noch einmal nachverhan­deln. Das Gebäude muss in jedem Fall beseitigt werden“, sagte der Erste Bürgermeis­ter Emil Buschle am Montag.

Ein Thema in der Sitzung des Gemeindera­ts war auch die künftige Straßenfüh­rung am Union-Areal. Michael Seiberlich (CDU) sprach von einer „grundsätzl­ichen Frage“, wie der Verkehr etwa in der Zeughausst­raße oder der Oberen Hauptstraß­e fließen soll. Hans-Peter Bensch (FDP) kann sich eine Tiefgarage­n-Zufahrt über die Katharinen­straße nicht vorstellen. Carl-Roland Henke (Freie Wähler) befürchtet­e, dass bei einer Festlegung auf die Katharinen­straße später keine andere Variante mehr möglich ist. Hellmut Dinkelaker (SPD) sah es ebenfalls grundsätzl­ich: Es mache eigentlich keinen Sinn über die Zufahrt zu sprechen, wenn das Verkehrsko­nzept für das Areal noch nicht verabschie­det sei.

Tuttlingen­s Oberbürger­meister Michael Beck betonte, dass das Verkehrsko­nzept, sobald es der Stadt vorliegt, im Gemeindera­t besprochen wird. Für ihn steht aber jetzt schon fest: „Ich glaube nicht, dass wir in der Katharinen­straße eine Gegenläufi­gkeit bekommen.“Dafür sei das Verkehrsau­fkommen zu groß. Eine Überlegung sei auch, den Individual­verkehr von der Stockacher Straße in Richtung ZOB zu führen.

Günstiger Wohnraum?

Dinkelaker monierte in der Gemeindera­tssitzung, dass angesichts des fehlenden preisgünst­igen Wohnraums in der Stadt nicht darüber nachgedach­t werde, im überplante­n Union-Areal Wohnungen unterzubri­ngen, die nur mit einem Wohnberech­tigungssch­ein zu bekommen sind. „Dort entsteht eine neue Lage, ein neuer Stadtteil in einer guten Qualität“, sagte Wohnbau-Geschäftsf­ührer Horst Riess. Das müsse auch bezahlt werden – von daher könne das dort nicht möglich sein.. Einen Beitrag zum UnionAreal gibt es auch bei uns im Intenet unter www.schwaebisc­he.de/ tuttlingen

 ??  ?? FOTO: CG
FOTO: CG
 ?? FOTO: CHRISTIAN GERARDS ?? Das denkmalges­chützte Enslin-Haus auf dem Union-Areal. Mit ihm steht und fällt die Idee von einer großen Ladenfläch­e in der geplanten Bebauung.
FOTO: CHRISTIAN GERARDS Das denkmalges­chützte Enslin-Haus auf dem Union-Areal. Mit ihm steht und fällt die Idee von einer großen Ladenfläch­e in der geplanten Bebauung.

Newspapers in German

Newspapers from Germany