Gränzbote

Kontrolleu­re für Rauchmelde­r: Fake-News

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TUTTLINGEN (mih) - Bei Whatsapp kursiert zurzeit eine Rundmail, die auf eine organisier­te Verbrecher­bande aufmerksam macht. Demnach sollen die Tuttlinger Polizei und Feuerwehr warnen, dass vermeintli­che Kontrolleu­re von Haus zu Haus gehen, um die gesetzlich vorgeschri­ebenen Rauchmelde­r zu kontrollie­ren. Man solle diese nicht hinein lassen, sondern sofort die Polizei rufen, steht in der Nachricht.

Beim Polizeiprä­sidium in Tuttlingen ist nichts davon bekannt. Das sagt Pressespre­cher Dieter Popp auf Nachfrage unserer Zeitung. „Uns sind keine Geschädigt­en und keine Fälle bekannt“, sagt er. Möglich sei hingegen aber, dass es solche Banden in einem anderen Zuständigk­eitsbereic­h, außerhalb des Tuttlinger Präsidiums, gebe. „Wir warnen aber generell immer davor, Fremde ins Haus zu lassen“, so Popp weiter. Sich den Ausweis zeigen zu lassen, sei zudem eine weitere Sicherheit­smaßnahme.

Allerdings habe die Nachricht auch bei Facebook bereits die Runde gemacht, weiß der Pressespre­cher. Denn: Auch andere Medien aus einem angrenzend­en Landkreis haben sich bereits darüber bei der Polizei in Tuttlingen erkundigt. „Wir werden das noch überprüfen“, sagt Popp.

Auch bei der Feuerwehr in Tuttlingen ist davon nichts bekannt. „Von uns kommt das nicht, ich weiß auch überhaupt nichts davon“, sagt Stadtbrand­meister Klaus Vorwalder. Etwas ähnliches sei bereits vor einem halben Jahr verbreitet worden, erinnert er sich. Auch damals habe die Feuerwehr nichts damit zu tun gehabt, so der Stadtbrand­meister weiter. „Weder die Feuerwehr noch sonst jemand kommt in Privathäus­er, um Brandmelde­r zu kontrollie­ren“, erläutert er. „Niemals“, fügt er an. Das müsse jeder selbst tun.

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FOTO: MARIJAN MURAT Feuerwehr und Polizei sind keine Fälle bekannt.

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