Chorgesang hat viele Facetten
Liederkranz Wurmlingen und Gäste präsentieren umfangreiches Programm
WURMLINGEN - „Stunde des Chorgesangs“hat es in etwas älteren Zeiten im Radio gegeben. Chorgesang live präsentierte indes der Liederkranz Wurmlingen am Samstagabend in der Schlosshalle in einer ganzen Reihe von Facetten und mit verschiedenen Formationen – ausgiebig und durchaus „mitreißend“, wie Vorsitzende Dagmar Ortlepp angekündigt hatte.
Die zufriedenen Zuschauer in der gut gefüllten Halle bestätigten dies mit anhaltendem Applaus. Und zufrieden in ihrem Fazit war auch Liederkranz-Chorleiterin Jelena Mirkov: Die intensive Probenarbeit habe sich gelohnt „Wir haben alle unser Bestes gegeben“, legte sie sich fest. Beigetragen dazu hatten der Kinderchor „Singing Kids“, der Gemischte Chor, die Formation GiS der Große Chor, Huba Joszef-Santha am Flügel und nicht zuletzt als gern gehörte Gäste der Männerchor vom Gesangverein Eintracht Kolbingen.
Verzichtet hatte diesmal der (einstige Projekt-) Chor „Elta Vocale“. Er war voll im Wirtschaftsbetrieb eingespannt. Er will sich aber dafür beim nächsten Frühjahrskonzert voll in Szene setzen. Aber immerhin im Großen Chor waren alle auch diesmal dabei und machten dessen Auftritt zu einem Glanzpunkt. „Wenn nicht jetzt, wann dann?“, von den „Höhnern“war dabei Programm – nach „Fields of Gold“sowie „Wochenend und Sonnenschein“. Und vor allem die Zugabe – „Amsterdam“– erklang stimmgewaltig und mit sehr, sehr viel Gefühl.
„Stimmgewaltig“, aber nicht ganz so attraktiv wie Helene Fischer, hatte Ansagerin Brigitte Wahrer bei ihrer Premiere in diesem Job den Männerchor aus Kolbingen angekündigt, bevor dieser „Atemlos durch die Nacht“präsentierte. Und: „Singen können sie“, war ihre Anerkennung nach dem Auftritt. Denn unabhängig von vom Altersdurchschnitt und fehlenden pyrotechnischen Showeffekten geprägten Äußerlichkeiten: Gesanglich waren die Männer unter der Leitung von Josef Hutt und am Flügel begleitet von Stefanie Zimba bei ihrem Doppelauftritt absolut up to date. Besonders auch bei „Santiano“, „An Tagen wie diesen“und nicht zuletzt bei Hubert von Goiserns „Koa Hiatamadl“.
Eisbrecher „Singing Kids“
Dazwischen waren der Gemischte Chor des Liederkranzes und die Formation GiS – „Grau in Schwarz“- gefordert. Nicht nur mit dem traditionellen Lob „auf Madeln und edle Tropfen“. „Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett“und „Altes Fieber“präsentierte etwa der Gemischte Chor. Und Josef Kathans GiS bewies tatsächlich, dass ihr „Herz voll Musik“ war, auch mit „Weit, weit weg“.
Die „Eisbrecher“im Konzert waren wie gewohnt die „Singing Kids“. Karl Zepfs muntere Truppe sang diesmal zum Thema Dracula und Hexen. Aber gefährlich wurde es nicht, wie Ansagerin Wahrer befürchtet hatte. Die Kinder verbreiteten wieder einmal echte und ungekünstelte Fröhlichkeit mit ihrem bezaubernden Vortrag.