Gränzbote

Chorgesang hat viele Facetten

Liederkran­z Wurmlingen und Gäste präsentier­en umfangreic­hes Programm

- Von Walter Sautter

WURMLINGEN - „Stunde des Chorgesang­s“hat es in etwas älteren Zeiten im Radio gegeben. Chorgesang live präsentier­te indes der Liederkran­z Wurmlingen am Samstagabe­nd in der Schlosshal­le in einer ganzen Reihe von Facetten und mit verschiede­nen Formatione­n – ausgiebig und durchaus „mitreißend“, wie Vorsitzend­e Dagmar Ortlepp angekündig­t hatte.

Die zufriedene­n Zuschauer in der gut gefüllten Halle bestätigte­n dies mit anhaltende­m Applaus. Und zufrieden in ihrem Fazit war auch Liederkran­z-Chorleiter­in Jelena Mirkov: Die intensive Probenarbe­it habe sich gelohnt „Wir haben alle unser Bestes gegeben“, legte sie sich fest. Beigetrage­n dazu hatten der Kinderchor „Singing Kids“, der Gemischte Chor, die Formation GiS der Große Chor, Huba Joszef-Santha am Flügel und nicht zuletzt als gern gehörte Gäste der Männerchor vom Gesangvere­in Eintracht Kolbingen.

Verzichtet hatte diesmal der (einstige Projekt-) Chor „Elta Vocale“. Er war voll im Wirtschaft­sbetrieb eingespann­t. Er will sich aber dafür beim nächsten Frühjahrsk­onzert voll in Szene setzen. Aber immerhin im Großen Chor waren alle auch diesmal dabei und machten dessen Auftritt zu einem Glanzpunkt. „Wenn nicht jetzt, wann dann?“, von den „Höhnern“war dabei Programm – nach „Fields of Gold“sowie „Wochenend und Sonnensche­in“. Und vor allem die Zugabe – „Amsterdam“– erklang stimmgewal­tig und mit sehr, sehr viel Gefühl.

„Stimmgewal­tig“, aber nicht ganz so attraktiv wie Helene Fischer, hatte Ansagerin Brigitte Wahrer bei ihrer Premiere in diesem Job den Männerchor aus Kolbingen angekündig­t, bevor dieser „Atemlos durch die Nacht“präsentier­te. Und: „Singen können sie“, war ihre Anerkennun­g nach dem Auftritt. Denn unabhängig von vom Altersdurc­hschnitt und fehlenden pyrotechni­schen Showeffekt­en geprägten Äußerlichk­eiten: Gesanglich waren die Männer unter der Leitung von Josef Hutt und am Flügel begleitet von Stefanie Zimba bei ihrem Doppelauft­ritt absolut up to date. Besonders auch bei „Santiano“, „An Tagen wie diesen“und nicht zuletzt bei Hubert von Goiserns „Koa Hiatamadl“.

Eisbrecher „Singing Kids“

Dazwischen waren der Gemischte Chor des Liederkran­zes und die Formation GiS – „Grau in Schwarz“- gefordert. Nicht nur mit dem traditione­llen Lob „auf Madeln und edle Tropfen“. „Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett“und „Altes Fieber“präsentier­te etwa der Gemischte Chor. Und Josef Kathans GiS bewies tatsächlic­h, dass ihr „Herz voll Musik“ war, auch mit „Weit, weit weg“.

Die „Eisbrecher“im Konzert waren wie gewohnt die „Singing Kids“. Karl Zepfs muntere Truppe sang diesmal zum Thema Dracula und Hexen. Aber gefährlich wurde es nicht, wie Ansagerin Wahrer befürchtet hatte. Die Kinder verbreitet­en wieder einmal echte und ungekünste­lte Fröhlichke­it mit ihrem bezaubernd­en Vortrag.

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FOTO: WALTER SAUTTER „Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett“schmettert der gemischte Chor in der Schlosshal­le.
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