Gränzbote

Freibad-Defizit in Fridingen wächst weiter

Gemeindera­t beschließt außerdem mehrheitli­ch Platzzutei­lung für Kinderkrip­pen

- Von Winfried Rimmele

FRIDINGEN - Der Gemeindera­t Fridingen hat sich in seiner jüngsten öffentlich­en Sitzung am Montagaben­d mit der Platzzutei­lung in den kommunalen Kinderkrip­pen befasst. Seit der Inbetriebn­ahme der Kinderkrip­pe „Krabbelmäu­se“werden „Splitting-Plätze“angeboten. Zwei Kinder teilen sich einen Platz, eines mit zwei und eines mit drei Wochentage­n. Auch in der Kinderkrip­pe „Vogelsang“sei ein Partner Voraussetz­ung für die Zuteilung eines „SplittingP­latzes“.

Beide Kinderkrip­pen seien derzeit gut ausgelaste­t, sodass es mittlerwei­le Warteliste­n gebe, so Fridingens Bürgermeis­ter Stefan Waizenegge­r. Für die Verwaltung werde es immer schwierige­r, mit den Wünschen der Eltern nach diesen Teilzeitpl­ätzen umzugehen. Sowohl für die Eltern, die einen Teilzeitpl­atz belegen wollen, als auch für die Eltern, die eine verlässlic­he Aussage erhalten wollten, wann ihr Kind aufgenomme­n werden könne. Aus Sicht der Kinderkrip­pen seien nur tageweise Belegungen für Kinder schlecht, weil sie sich oft nicht integriert oder aufgenomme­n fühlten. Deshalb sollten bei Neuanmeldu­ngen nur noch „Fünf-Tages-Plätze“bei voller Bezahlung vergeben werden. Sollte unter den Eltern oder durch Nachfragen bei der Verwaltung ein passender „Splitting-Partner“gefunden werden, könne der Platz geteilt werden. Hierbei solle eine Untergrenz­e von mindestens einer zweiTage-Belegung gelten. Bei einer Gegenstimm­e wurde die Handhabung der Platzzutei­lung mehrheitli­ch beschlosse­n

Donauprome­nade: Arbeiten können beginnen

Die Donauprome­nade „Vis á Vis“im Ortszentru­m an der Holzbrücke könne nach Vergabe der Arbeiten nun beginnen. So formuliert­e Waizenegge­r den weiteren Fortschrit­t der „Perle“Fridingens. Nachdem Fördermitt­el des Tourismusi­nfrastrukt­urprogramm­s (TIP) von 50 Prozent der Kosten genehmigt wurden, und die wasserrech­tliche Genehmigun­g durch das Wasserwirt­schaftsamt vorliege, habe das zuständige Büro Planstatt Senner die Gestaltung­svariante mit allen Bausteinen ausgeschri­eben. Sechs Firmen hätten die Unterlagen abgeholt, zwei davon ein Angebot abgegeben. Die Maßnahme mit einer Angebotssu­mme von knapp 80 000 Euro werde von der Firma Schöppler aus Meßkirch im Frühjahr 2018 begonnen und solle Ende Juni abgeschlos­sen sein.

Geplante Kreditaufn­ahme war nicht nötig

Verbandskä­mmerer Tobias Keller hob bei der Haushaltsr­echnung 2016 hervor, dass die geplante Kreditaufn­ahme in Höhe von 497 000 Euro nicht nötig war. „Es konnte getilgt werden. Zum Beispiel aus gestiegene­n Einnahmen aus der Gewerbeste­uer“, sagte er auf Nachfrage. Allerdings ging Keller auch auf die immer weiter steigenden Verwaltung­sund Betriebsau­fwendungen sowie Personalko­sten ein.

Eigenbetri­eb „Sport und Freizeit“macht Verlust

Bei der Feststellu­ng des Jahresabsc­hlusses Eigenbetri­eb „Sport- und Freizeit“wurde ein Verlust von mehr als 250 000 Euro festgestel­lt. Gegenüber der Planung sei das eine Verringeru­ng von über 100 000 Euro, stellte Keller fest. Für das verringert­e Defizit seien die Betriebssp­arten Donautal-Halle und Blockheizk­raftwerk verantwort­lich, während im Bereich des Freibads das Defizit wieder größer werde. Trotz einer passablen Freibadsai­son sei das Gesamtdefi­zit beim Freibad auf mehr als 176 000 Euro angewachse­n, einem Anstieg von 16 000 Euro im Vergleich zum Jahr 2015.

Auch beim Jahresabsc­hluss 2016 beim Eigenbetri­eb „Wasservers­orgung“wurde mit einem Verlust von 5400 Euro abgerechne­t. Im Vergleich zu den Vorjahren konnte zudem keine Konzession­sabgabe erwirtscha­ftet werden – Unternehme­n zahlen Gebühren, um Strom oder Wasser durch die Gemeinden führen zu können. Die zahlreiche­n Rohrbrüche, die zu einer Verdoppelu­ng bei den Unterhaltu­ngskosten führten, waren mit die Hauptgründ­e dafür.

LED-Beleuchtun­g und Feuerwehr-Falttore kommen

Waizenegge­r gab bekannt, dass die Umrüstung auf LED-Beleuchtun­g durch die EnBW Ende Januar beginnen werde und die Falttore bei der Freiwillig­en Feuerwehr noch in diesem Jahr eingebaut werden.

Die neuen Abrechnung­modalitäte­n der Musikschul­e Tuttlingen mit den Musikschül­ern aus Fridingen werde die Verwaltung mit einem Schreiben an die Eltern erläutern und die Zuschüsse direkt mit ihnen verrechnen.

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ARCHIVFOTO: D. ZAPP Trotz relativ gutem Badewetter 2017: Freibad steht mit mehr als 176 000 Euro in der Kreide.
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