Gränzbote

Eva und Friedrich Keck sind 60 Jahre verheirate­t

Diamantene Hochzeit im Kreise der Familie gefeiert

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MÜHLHEIM (wlw) - Das Ehepaar Eva und Friedrich Keck aus der AlbertSchw­eitzer-Straße in Mühlheim hat die Diamantene Hochzeit gefeiert. Im Kreise der Familie – Tochter, zwei Enkelkinde­r und fünf Urenkel – wurde der Ehrentag begangen. Geboren und aufgewachs­en ist das Paar im donauschwä­bischen Neu-Pasua, im Umfeld der serbischen Metropole Belgrad.

Die unbeschwer­te Jugend gehörte auf Grund der Kriegswirr­en des Zweiten Weltkriegs bald der Vergangenh­eit an. Im Herbst 1944 mussten sich alle Bewohner des Dorfes mit Pferdefuhr­werken oder in überfüllte­n Zugwaggons auf die Flucht vor der heranrücke­nden Front machen. Friedrich Keck erinnere sich noch gut an einen Tieffliege­rangriff, bei dem mit Sperrfeuer auf die wehrlosen Menschen geschossen wurde. Nach der Vertreibun­g war sowohl für Eva als auch für Friedrich Keck in Österreich die erste Anlaufstel­le.

Eva Keck lebte anschließe­nd mehrere Jahre im hessischen Borken, bevor sie 1951 in Nendingen eine neue Heimat fand. Im selben Jahr führte Friedrich Kecks Weg nach Mühlheim. Zuvor hatte der gelernte Schreiner fünf Jahre lang in der Nähe des Chiemsees gelebt. Fern der Heimat, im Gasthaus „Lamm“in Stetten, hat sich das Paar bei einer Hochzeitsf­eier kennengele­rnt. Das neu gebaute Eltern-Haus von Friedrich Keck wurde nach der Hochzeit 1957 zum ersten gemeinsame­n Heim. 1965 zogen die Kecks in das mit großen Mühen erbaute Haus in der AlbertSchw­eitzer-Straße.

Friedrich Keck arbeitete zunächst zehn Jahre lang als Selbststän­diger Polierer. Ab 1970 bis zum Ruhestand führte er für die Firma Karl Leibinger Medizintec­hnik in Heimarbeit Polierarbe­iten durch. Ehefrau Eva arbeitete bei der Firma Schuh Rieker in Tuttlingen.

Besonders eng verbunden ist Friedrich Keck mit dem örtlichen Turnverein. Ob als aktiver Spieler, Schiedsric­hter oder langjährig­er Vorsitzend­er – er hat sich über Jahrzehnte in den Dienst für den Verein gestellt. Dieser Einsatz wurde mit der Ehrenmitgl­iedschaft gewürdigt. In der Kommunalpo­litik engagierte er sich sieben Jahre lang im Gemeindera­t. Eine enge Verbindung pflegt das Ehepaar bis heute zur donauschwä­bischen Landsmanns­chaft und zur evangelisc­hen Kirchengem­einde. Bürgermeis­ter Jörg Kaltenbach überbracht­e die Glückwünsc­he des baden-württember­gischen Ministerpr­äsidenten Winfried Kretschman­n sowie der Stadt Mühlheim.

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FOTO: WILFRIED WAIBEL Eva und Friedrich Keck mussten im Zweiten Weltkrieg vor der Front fliehen. Kennengele­rnt haben sie sich in Stetten.
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