Gränzbote

Hacker erhalten Einblick

Polizei warnt vor Links im Facebook-Messenger

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HANNOVER (dpa) - Es ist eine kurze Nachricht über den Facebook-Messenger: „Schau dich an“, oder schlicht „Du?“, gefolgt von einem vermeintli­chen Link zu einem Video. Wer draufklick­t, sieht aber kein Video, sondern riskiert Datenklau.

Die Nachrichte­n sind knapp. Ein kurzer Satz, ein Emoji, ein VideoLink. Wer sie von Kontakten über den Facebook-Messenger zugeschick­t bekommt, sollte sie auf keinen Fall öffnen, warnt die Polizei Niedersach­sen.

Hinter diesen Nachrichte­n steckt nämlich ein Versuch, an die Zugangsdat­en von Facebook-Nutzern zu kommen. Die Wege dahin sind vielfältig. Mal öffnet sich nach dem Klick auf den Link eine gefälschte Facebook-Seite, über die man sich einloggen soll. Die Zugangsdat­en landen dann bei den Betrügern und können missbrauch­t werden. In anderen Fällen werden Nutzer aufgeforde­rt, zusätzlich­e Software auf dem Rechner zu installier­en, um die vermeintli­chen Videos anzusehen. Dabei handelt es sich in der Regel um Spionageso­ftware oder Schlimmere­s.

Der Rat der Polizisten: Keine Zugangsdat­en eingeben und keinesfall­s unbekannte Programme installier­en. Stattdesse­n sollten lieber die Absender der Nachrichte­n informiert werden - am besten auf anderem Weg als über den Facebook-Messenger. Ihre Facebook-Konten könnten nämlich bereis kompromitt­iert sein, so dass Nachrichte­n ohne Wissen der Kontoinhab­er versandt werden.

Der alleinige Empfang solcher Nachrichte­n ist nicht gefährlich, so die Polizei. Hat man allerdings schon Zugangsdat­en nach Erhalt solcher Nachrichte­n eingegeben oder Software herunterge­laden, muss schnell reagiert werden. Soweit möglich sollten Smartphone oder Computer mit aktueller Antivirens­oftware geprüft werden. Außerdem muss das Facebook-Passwort geändert werden – damit man nicht selbst unwissend zum Absender solcher Nachrichte­n wird.

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