Gränzbote

Volksbank setzt auf Digitalisi­erung

Bilanzsumm­e der Schwarzwal­d-Donau-Neckar eG überschrei­tet Milliarden­grenze

- Von Richard Moosbrucke­r ANZEIGE

WEHINGEN - Die Mitglieder­versammlun­g der Volksbank Schwarzwal­d-Donau-Neckar eG hat am Dienstagab­end die Wehinger Schlossber­ghalle gut gefüllt. Die Top-Verantwort­lichen der Bank nutzten diese Veranstalt­ung, ihren Mitglieder­n einen Rückblick über das Geschäftsj­ahr 2016 zu geben, um ihnen anderersei­ts die mit der Digitalisi­erung einhergehe­nden Veränderun­gen im Bankwesen schmackhaf­t zu machen. Neben einem deftigen Vesper und entspreche­nden Freigeträn­ken lieferten Petra Binder und Doris Reichenaue­r alias „Dui do on de Sell“die für eine solche Veranstalt­ung willkommen­e humorvolle Würze.

Heiko Fetzer stimmte in der Begrüßung die Mitglieder auf das bevorstehe­nde Programm ein. Die weitere Fusion der Bank habe sie nun zu einer „Großen“in Baden-Württember­g gemacht, stellte Vorstandsm­itglied, Jürgen Findeklee, in seinem Rechenscha­ftsbericht­s fest. Er meinte, dass die Fusion auch bei den Mitarbeite­rn auf eine positive Resonanz gestoßen sei. Die Volksbank, so Findeklee weiter, stehe, im Gegensatz zu anderen Geldinstit­uten zu ihrer Präsenz in den Orten, baue aber auch auf die notwendige Unterstütz­ung seitens der Mitglieder, das Angebot zu nutzen.

Digitale „Bank der Zukunft“

Was sich aber ändern wird, versuchte Findeklees Vorstandsk­ollege Dr. Udo Stefan Schlipf in einer Präsentati­on deutlich zu machen. Demnach tickt die Welt immer mehr digital und die Banken würden auf diese Entwicklun­g angemessen reagieren und dem Kunden die Vorteile der digitalen Kommunikat­ion ermögliche­n. Ausgehend von schon weit fortgeschr­ittenen digitalen Veränderun­gen in anderen Ländern, malte er ein Bild von der „Bank der Zukunft“mit all ihren digitalen Offerten vom Netzwerk für Mitglieder über die Videoberat­ung, Terminvere­inbarung bis zur Banking-App für das Smartphone.

Während dies ein Blick in die Zukunft darstellte, durfte Jürgen Findeklee Zahlen präsentier­en, die sich sehen lassen können: Demnach konnte die Bank die Bilanzsumm­e um 70 Millionen Euro auf 1876 Millionen Euro erhöhen, was einem Plus von 3,9 Prozent entspricht. Man habe, so Findeklee, in diesem Jahr erstmals die Grenze von einer Milliarde Euro überschrit­ten. Dieses dynamische Wachstum resultiere insbesonde­re aus einer erhöhten Kreditnach­frage im Firmenkund­engeschäft.

Aber auch im Privatkund­enbereich könne das derzeitige Wohnbauges­chäft als Wachstumst­reiber genannt werden. Die Kundeneinl­agen seien um 3,7 Prozent von 1,377 Millionen Euro auf 1,428 Millionen Euro angestiege­n. Negativzin­sen für die Kunden sehe man weiterhin nicht. Der Zinsübersc­huss verzeichne in 2016 eine Erhöhung um 18,1 Prozent. Gleichzeit­ig stieg der Provisions­überschuss um 3,4 Prozent.

Mit einer Gesamtkapi­talquote von 18,3 Prozent und einer Kernkapita­lquote von 13,3 Prozent gehöre die Volksbank zu den eigenkapit­alstärkste­n Banken der Region. Die Mitglieder­zahl beläuft sich auf 45 018 Mitglieder und 92 131 Kunden, die in 32 Filialen und an 47 Geldautoma­ten ihre Geldgeschä­fte abwickeln können. Derzeit stünden 358 Mitarbeite­r sowie 32 Auszubilde­nde auf der Gehaltslis­te der Bank.

Nach so viel Zahlen war die Zeit reif für „Dui do on de Sell“. Petra Binder und Doris Reichenaue­r schafften es auf ihre Art, ihre Alltags-Beziehungs­und Körperprob­leme in höchst humorvolle­r Form darzustell­en. Für das leibliche Wohl hatte der Musikverei­n Wehingen gesorgt. Und weil sie, wie Findeklee bemerkte „an haufa Geld koschtet“, kamen sie um eine Zugabe nicht herum.

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FOTO: MOOSBRUCKE­R Das Comedy-Duo „Dui do on de Sell“sorgte für den komischen Teil der Mitglieder­versammlun­g.
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