„Die Löwen sind zu Lämmern geworden“
Ringen: Oberliga- und Bezirksliga-Ringer des ASV Nendingen und der KG Nendingen/Mühlheim sind mit Hinrunde nicht zufrieden
TUTTLINGEN (sz) - Die Hinrunde haben die Ringer des ASV Nendingen und der KG Nendingen/Mühlheim in der Ober- beziehungsweise Bezirksliga bereits abgeschlossen. Am Wochenende stehen die Rückkämpfe auf dem Programm. Zufrieden sind die Mannschaften mit dem Zwischenstand nicht.
Oberliga
Drei Punkte hat der ASV Nendingen in der Oberliga in sieben Kämpfen bisher gesammelt. Einen Zähler holte sich der Vorletzte am ersten Kampftag durch das 14:14 beim RSV Benningen. Am Samstag stehen sich die beiden Mannschaften ab 19.30 Uhr in der Mühlauhalle erneut gegenüber. Dann sollte gegen den RSV schon ein Sieg her. Dieser, sagte Sprecher Stefan Rutschmann, wäre nicht nur wichtig, um das Polster von drei Punkten auf das Schlusslicht TSV Ehningen mindestens zu halten. „Sondern auch als Motivation für die anstehenden Aufgaben“, sagte Rutschmann. Man dürfe gespannt sein, ob dem Team ein „Schritt in die richtige Richtung gelingt.“
Mit der Bilanz, die nach Ende der Hinrunde gezogen wurde, und der Situation sei man beim Vorletzten nicht zufrieden. Auch wenn sich die Mannschaft um das Trainergespann Baris Diksu und Marc Buschle bewusst gewesen war, dass man eine schwierige Saison vor sich hat. Der in diesem Jahr ohnehin dünn besetzte Kader wurde zusätzlich durch die Verletzungen von Diksu, Rutschmann, Lukas Stiller und Robin Baur geschwächt. „Vor allem mit Baris Diksu fehlt der Mannschaft ein erfahrener und starker Ringer, der in dem ein oder anderen knappen Kampf die Entscheidung zu Gunsten des ASV Nendingen hätte bringen können“, meinte Rutschmann.
Verpassten Möglichkeiten hinterher zu trauern, würde aber nichts bringen. Viel mehr müsse sich die Nendinger Oberliga-Mannschaft mit Siegeswillen und großer Flexibilität auf die anstehende Rückrunde konzentrieren, um den Klassenerhalt zu schaffen. Einen Rückgriff auf die starken Ringer aus der Mannschaft der Deutschen Ringerliga könne es aufgrund veränderter Strukturen nicht geben – dies sei auch mannschaftsseitig nicht gewünscht. Die Nendinger Kämpfer müssten selbst beweisen, dass der ASV eine fähige Oberligamannschaft stellen kann. „Jeder einzelne Sportler ist gefragt - jeder muss im Sinne der Mannschaft handeln“, sagt Rutschmann.
Bezirksliga
Mit 8:10-Punkten liegt die KG Nendingen/Mühlheim – gleichauf mit der KSV Trossingen – im Mittelfeld der Ringer-Bezirksliga. Dies war nach dem Aufstieg als Zielvorgabe auch angestrebt worden. Trotzdem kann Trainer Dominik Hipp mit den gezeigten Leistungen nicht zufrieden sein. Zwar schaffte es die KG trotz der Verletzungen einiger Oberliga-Kämpfer, die sich auf den Bezirksliga-Kader auswirken, in aller Regel eine schlagkräftige Mannschaft zu stellen. Vor allem in den Kämpfen gegen die starken Gegner habe der Sieges- und Kampfeswille, wie er noch in der vergangenen Saison zu spüren war, gefehlt. „Die Löwen sind zu Lämmern geworden“, meinte Rutschmann.
Genauso wie bei der OberligaStaffel gelte es, die Mannschaft auf die Rückrunde richtig einzustimmen, um den größtmöglichen Erfolg in der Rückrunde herauszuholen. „Mannschaften wie Allensbach, Wollmatingen oder Winzeln werden nicht zu schlagen sein. Trotzdem sollten die unnötigen Niederlagen gegen die KG Tuttlingen/Wurmlingen oder den KSV Trossingen nicht wiederholt werden“, meinte der Teamsprecher.
Mit einem Sieg gegen die Staffel aus Vöhrenbach soll am Samstag (18 Uhr) in der Mühlau-Halle ein guter Rückrundenstart gelingen. Im Hinkampf setzte sich die KG 19:16 durch.