Gränzbote

Tierschutz­allianz kritisiert Irndorfer Gemeindera­t

Partei spricht sich gegen Hundesteue­r aus

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TUTTLINGEN (sz) - Zu unserer Berichters­tattung über die Erhöhung der Hundesteue­r in Irndorf hat uns eine Stellungna­hme der Tierschutz­allianz erreicht. Darin schreibt Vorstandsm­itglied Thomas Moosmann aus Tuttlingen, dass er die Entscheidu­ng des Gemeindera­ts, die Hundesteue­r zu erhöhen, „für einen verspätete­n Aprilscher­z“gehalten habe. Die Steuer soll bis zu 1200 Euro für einen Hund erhöht werden. „Der Hund ist keine Kampfmasch­ine und erst Recht keine kommunale Einnahmequ­elle.“

Die Partei fordert, die Hundesteue­r abzuschaff­en, da sie nicht zweckgebun­den sei: „Die Hundesteue­r sollte eher für Tierheime, für Auslaufflä­chen, für Beihilfen an in Not geratene Familien mit Tieren verwendet werden. Aber der Griff in den Geldbeutel der Bürger von Irndorf ist wohl das gängige Mittel, um die Finanzen aufzufülle­n“, schriebt Moosmann weiter.

Es gebe Hundebesit­zer, die die Tiere gerettet haben und sich um sie kümmern würden. Sie würden schon genug bezahlen. „Nun sollen diese Menschen verstärkt zur Kasse gebeten werden. 750 Euro hält Rat Jörg Reizner also für viel zu wenig. Als Beispiel nennt er den Frohnstätt­er Vorfall, bei dem ein völlig falsch gehaltener Kangal eine Frau tötete und bezeichnet­e die Rasse als Kampfhund“, meint Moosmann. Allerdings sei das nicht der Fall. Ein Kangal sei eine Herdenschu­tzrasse. Kein Hund werde als „Beißmaschi­ne“geboren: „Die Gefahr, wenn eine entsteht, geht vom oberen Ende der Leine aus.“

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