Irndorf hat viel Potential für Ökopunkte
Landschaftsplaner stellt Gemeinderat weiteres Vorgehen bei Ökokonto vor – Flächen sollen vorgestellt werden
IRNDORF (mih) - Marcus Haas von der Flächenagentur Baden-Württemberg hat dem Irndorfer Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung das weitere Vorgehen beim sogenannten Ökokonto für die Gemeinde vorgestellt. Dabei sollen etwa Biotope bewertet und Ökopunkte generiert werden. Ein Sparbuch für Naturschutzmaßnahmen, wie er es nannte.
Mit den generierten Ökopunkten könne dann auch mit anderen Kommunen gehandelt werden. „Hat eine Gemeinde zu wenige, kann sie sie für Geld von einer anderen kaufen“, sagte Haas dem Gremium. Laut Bürgermeister Jürgen Frank gebe es schon Anfragen von Gemeinden, die keine Punkte mehr generieren könnten. Hat eine Gemeinde viele Ökopunkte zusammen, etwa einen Acker zu einer Wiese umgewandelt – also Naturschutz betrieben – kann sie leichter Projekte in Angriff nehmen. Irndorf beispielsweise habe viele Naturschutzgebiete um sich herum. „Wir sind umzingelt von Vorschriften“, sagte Frank. Mit dem Ökokonto könne man leichter etwas für die Gemeinde tun, etwa Bauflächen generieren. An anderer Stelle hat man die Natur im Vorfeld bereits gefördert und kann woanders eingreifen.
Irndorf habe laut Haas viel Potenzial. „Es gibt schon viele Flächen, die in Ihrem Besitz sind und die wirtschaftlich unbrauchbar sind“, sagte er. Ein Beispiel seien die steilen Donauhänge. Auch Ackerfläche sei viel vorhanden, die umwandelbar sei. Damit könne man leicht Ökopunkte bekommen. Jetzt sollen geeignete Flächen herausgesucht und dem Gemeinderat vorgestellt werden. „Dann können Sie ja schauen, welche Sie sich vorstellen könnten“, so Haas weiter.
Gemeinderat Ottmar Frick wollte wissen, ob aus einem wirtschaftlich genutzten Wald noch Holz entnehmbar sei. „Das geht nach wie vor, allerdings kein Kahlschlag“, antwortete Haas. In wirtschaftliche Wälder gehe man aber ohnehin selten. „Eher in Gebiete, die sich nicht rechnen“, so der Landschaftsplaner.